#2126

Aufmerksamkeitstest auf niederländisch ...

in Gesellschaft 19.05.2014 17:39
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge

Ist das jetzt zu sexy, sexistisch, oder einfach nur ein cooles, freizügiges Werbevideo?
http://www.zoomin.tv/site/video.cfm/lang...t-in-Bibliothek
:-)


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#2127

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 19.05.2014 17:44
von Leto_II. | 27.980 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #2122
Leto, jeder mag das empfinden, wie er will. Die Argumente für und wider liegen auf dem Tisch. Für mich der schwerwiegendste Einwand ist das politische Salami-Prinzip: wo ist die Grenze, wann wird sie gezogen und von wem?

Zitat von Swann im Beitrag #2120

Das kriegen die Sozialingenieure auch noch in den Griff. In den USA gibt es ja auch schon Ansätze, Babys aus Erbmasse zu klonen, bisher angeblich mit mässigem "Erfolg".


Sicher nicht von denselben Eliten, die heute schon an den Fundamenten der Gesellschaft herumklempnern...
.



Die Grenze wird da gezogen, wo es beginnt, jemanden zu schaden, was beim Klonen ganz klar der Fall ist, zumindest noch. Die Entwicklung mag nicht toll sein, mit der Homoehe hat das aber in meinen Augen wenig bis gar nichts zu tun.


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#2128

RE: Aufmerksamkeitstest auf niederländisch ...

in Gesellschaft 19.05.2014 17:46
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Indogermane_HS im Beitrag #2126
Ist das jetzt zu sexy, sexistisch, oder einfach nur ein cooles, freizügiges Werbevideo?
http://www.zoomin.tv/site/video.cfm/lang...t-in-Bibliothek
:-)


Da die Stripperin keinen Bart trägt, vermutlich ein cooles freizügiges Werbevideo, wobei mir spontan unklar ist, was beworben werden soll, außer die Optik der Frau.
Sexistisch vermutlich, weil es die Frau auf ein Lustobjekt reduziert und umgekehrt den eifrigen Studenten auf einen sabbernden Fortpflanzungsautomaten. Wobei Fortpflanzung ausserhalb der Ehe ja nicht stattfindet :)



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#2129

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 19.05.2014 17:48
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #2127
Zitat von Swann im Beitrag #2122
Leto, jeder mag das empfinden, wie er will. Die Argumente für und wider liegen auf dem Tisch. Für mich der schwerwiegendste Einwand ist das politische Salami-Prinzip: wo ist die Grenze, wann wird sie gezogen und von wem?

Zitat von Swann im Beitrag #2120

Das kriegen die Sozialingenieure auch noch in den Griff. In den USA gibt es ja auch schon Ansätze, Babys aus Erbmasse zu klonen, bisher angeblich mit mässigem "Erfolg".


Sicher nicht von denselben Eliten, die heute schon an den Fundamenten der Gesellschaft herumklempnern...
.



Die Grenze wird da gezogen, wo es beginnt, jemanden zu schaden, was beim Klonen ganz klar der Fall ist, zumindest noch. Die Entwicklung mag nicht toll sein, mit der Homoehe hat das aber in meinen Augen wenig bis gar nichts zu tun.


Ich bin froh, dass das bedarfsabhängige Themenhopping nicht nur mir auffällt.

Babys aus Erbmasse zu klonen, hätte nur dann etwas mit Homoehe zu tun, wenn man dort den Grund für diese Versuche sieht bzw. es dort verwerflich findet, sonst aber nicht.



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#2130

RE: Wettbewerbsverzerrung

in Gesellschaft 19.05.2014 23:01
von Maga-neu | 35.495 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #2124
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2113
Zitat von Swann im Beitrag #2112
Zitat von Landegaard im Beitrag #2110

Naja, es gibt gegen die Homoehe halt nur fundamentalistische Argumente. Was soll der Krampf?


Darf ich das richtigstellen: es gibt in der Tat fundamentale Argumente dagegen. Nicht nur religiöse, sondern auch juristische und anthropologische....(alles hier schon x mal durchgenommen).
Aber was interessieren heute schon noch Bedenken gegen die geschlechtliche Umpolung der Familie, da macht der Kampf gegen Kreuze im öffentlichen Raum politisch doch viel mehr her. Ist ja auch ein unendlich viel wichtigeres Thema, gesinnungstechnisch gesehen.

http://www.mainpost.de/ueberregional/pol...rt16698,8135656

...der öffentliche Ort jedoch müsse „neutral“ sein. Es gebe in Europa „das Risiko einer sehr konservativen Bewegung zurück“. Dies müsse in Sinne der Anti-Diskriminierung „bekämpft“ werden, meinte der Spitzenkandidat der europäischen Sozialdemokraten.

Ein Schulz-Satz zum einrahmen und an die Wand hängen: "das Risiko einer konservativen Bewegung in Europa muss im Sinne der Antidiskrimnierung bekämpft werden"...
.
Nun, in europäischen Instituten werden im Dezember "Season's Greetings" verschickt, denn ein "Merry Christmas" oder sogar ein "Merry Xmas" könnte ja einen Akt der Diskriminierung Nicht- oder Andersgläubiger darstellen.




Im Grunde ja, Maga. Aber Einfordern von Toleranz hinsichtlich imaginärer Verstöße dagegen ist ja viel leichter, als sich mit dem fundamentalistischem und tatsächlich stattfindendem Verweigern von Toleranz durch gewisse konservative Bewegungen zu beschäftigen.
Wenn mir ein Muslim ein frohes Zuckerfest oder ein Jude alles Gute zum Yom Kippur wünscht, dann sage ich ihm, dass es zwar nicht meine Feste sind, ich ihm aber für die guten Wünsche danke. So einfach könnte das sein. Aber in einer Welt, in der jede Blasphemie als legitimer Ausdruck von Meinungsfreiheit gilt, religiöse Symbole aber möglichst privatissime untergebracht werden müssen, ist das wahrscheinlich zu viel verlangt.



zuletzt bearbeitet 19.05.2014 23:03 | nach oben springen

#2131

RE: Wettbewerbsverzerrung

in Gesellschaft 20.05.2014 00:24
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2130
Zitat von Landegaard im Beitrag #2124
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2113
Zitat von Swann im Beitrag #2112
Zitat von Landegaard im Beitrag #2110

Naja, es gibt gegen die Homoehe halt nur fundamentalistische Argumente. Was soll der Krampf?


Darf ich das richtigstellen: es gibt in der Tat fundamentale Argumente dagegen. Nicht nur religiöse, sondern auch juristische und anthropologische....(alles hier schon x mal durchgenommen).
Aber was interessieren heute schon noch Bedenken gegen die geschlechtliche Umpolung der Familie, da macht der Kampf gegen Kreuze im öffentlichen Raum politisch doch viel mehr her. Ist ja auch ein unendlich viel wichtigeres Thema, gesinnungstechnisch gesehen.

http://www.mainpost.de/ueberregional/pol...rt16698,8135656

...der öffentliche Ort jedoch müsse „neutral“ sein. Es gebe in Europa „das Risiko einer sehr konservativen Bewegung zurück“. Dies müsse in Sinne der Anti-Diskriminierung „bekämpft“ werden, meinte der Spitzenkandidat der europäischen Sozialdemokraten.

Ein Schulz-Satz zum einrahmen und an die Wand hängen: "das Risiko einer konservativen Bewegung in Europa muss im Sinne der Antidiskrimnierung bekämpft werden"...
.
Nun, in europäischen Instituten werden im Dezember "Season's Greetings" verschickt, denn ein "Merry Christmas" oder sogar ein "Merry Xmas" könnte ja einen Akt der Diskriminierung Nicht- oder Andersgläubiger darstellen.




Im Grunde ja, Maga. Aber Einfordern von Toleranz hinsichtlich imaginärer Verstöße dagegen ist ja viel leichter, als sich mit dem fundamentalistischem und tatsächlich stattfindendem Verweigern von Toleranz durch gewisse konservative Bewegungen zu beschäftigen.
Wenn mir ein Muslim ein frohes Zuckerfest oder ein Jude alles Gute zum Yom Kippur wünscht, dann sage ich ihm, dass es zwar nicht meine Feste sind, ich ihm aber für die guten Wünsche danke. So einfach könnte das sein. Aber in einer Welt, in der jede Blasphemie als legitimer Ausdruck von Meinungsfreiheit gilt, religiöse Symbole aber möglichst privatissime untergebracht werden müssen, ist das wahrscheinlich zu viel verlangt.



es könnte so einfach sein, ist es aber nicht. Des Fundamentalismus wegen. Was heißt denn Blasphemie? Wie kann ein Ungläubiger einem Gott lästern, den er für so Existenz hält, wie den Osterhasen?
Ich scheiße auf religiöse Symbole, sie sind mir aber egal, so sie mich nicht einschränken, stören oder daran erinnern für was eine lange Zeit der Verfolgung, Unterdrückung und Einschränkung sie stehen.

Toleranz gerne. Ich bin es nicht, der anderen ihre gewünschte Lebensweise vorenthalten will. Das sind Typen wie Du, die zwar von Toleranz schwatzen, aber im Grunde keinen Schimmer haben, was damit gemeint ist.

Solange die eigene Ausprägung der Sexualität ins Private verbannt wird (was nie gereicht hat, das Geheime trifft es besser) solange gehören religiöse Symbole auch dahin.

Und hör bitte mit dem Gejammer der unterdrückten Religiösen auf. Sie sind es nicht. Sie sind es, die unterdrücken. Und das Erwehren dagegen ist keine Unterdrückung, die Du beklagen könntest.



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#2132

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 20.05.2014 08:24
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #2127

Die Grenze wird da gezogen, wo es beginnt, jemanden zu schaden, was beim Klonen ganz klar der Fall ist, zumindest noch. Die Entwicklung mag nicht toll sein, mit der Homoehe hat das aber in meinen Augen wenig bis gar nichts zu tun.

Der Schaden dritter lässt sich meistens locker wegdiskutieren, siehe Kindswohl im Adoptionsfall bei Homoeltern.
Die Logik der Entwicklung ist geradezu zwingend: Nach dem "Recht" auf Eheschliessung das "Recht" auf Adioption, letztlich das "Recht" auf Fortpflanzung, auch ohne die dazugehörigen Geschlechtsorgane.
.


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#2133

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 20.05.2014 08:45
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #2132
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2127

Die Grenze wird da gezogen, wo es beginnt, jemanden zu schaden, was beim Klonen ganz klar der Fall ist, zumindest noch. Die Entwicklung mag nicht toll sein, mit der Homoehe hat das aber in meinen Augen wenig bis gar nichts zu tun.

Der Schaden dritter lässt sich meistens locker wegdiskutieren, siehe Kindswohl im Adoptionsfall bei Homoeltern.
Die Logik der Entwicklung ist geradezu zwingend: Nach dem "Recht" auf Eheschliessung das "Recht" auf Adioption, letztlich das "Recht" auf Fortpflanzung, auch ohne die dazugehörigen Geschlechtsorgane.
.


Der Schaden Dritter? Müsste der sich nicht erst einmal herdiskutieren, bevor wir ihn wegdiskutieren können?

Die Logik der Entwicklung mag für Sie zwingend sein, sie ist es nicht. Eine Eheschließung unter Gleichgeschlechtlichen läuft nicht wider der Natur, die Ehe ist ein vom Menschen entwickeltes Konstrukt und nicht etwa die Voraussetzung für Fortpflanzung. Gleiches gilt für die Adoption.
Und es sind noch immer nicht die Homosexuellen, die ein Recht auf Fortpflanzung einfordern. Die entsprechenden Klonversuche leiten sich eher aus einem "gefühltem" Recht auf Fortpflanzung von jenen ab, die nach Ihrer Darstellung gar kein Problem mit Fortpflanzung haben dürften, weil ihnen die Option Ehe durchaus offen steht.

Sie brauchen nicht versuchen, die Homoehe mit Klonen in eine Schublade zu stecken. Es sind gänzlich verschiedene Dinge.



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#2134

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 20.05.2014 09:36
von Leto_II. | 27.980 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #2132
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2127

Die Grenze wird da gezogen, wo es beginnt, jemanden zu schaden, was beim Klonen ganz klar der Fall ist, zumindest noch. Die Entwicklung mag nicht toll sein, mit der Homoehe hat das aber in meinen Augen wenig bis gar nichts zu tun.

Der Schaden dritter lässt sich meistens locker wegdiskutieren, siehe Kindswohl im Adoptionsfall bei Homoeltern.
Die Logik der Entwicklung ist geradezu zwingend: Nach dem "Recht" auf Eheschliessung das "Recht" auf Adioption, letztlich das "Recht" auf Fortpflanzung, auch ohne die dazugehörigen Geschlechtsorgane.
.


Es geht nicht um ein Adoptionsrecht, es geht um ein Recht zur Teilnahme an einem kindswohlzentrierten Adoptionsverfahren. Das ist eine Unterschied, wie Tag und Nacht. Es geht um persönliche Eignung potentieller Adoptiveltern.

Dem Recht auf Fortpflanzung sind auch bei Heteros enge Grenzen gesetzt.


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#2135

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 20.05.2014 09:46
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #2134

Es geht nicht um ein Adoptionsrecht, es geht um ein Recht zur Teilnahme an einem kindswohlzentrierten Adoptionsverfahren. Das ist eine Unterschied, wie Tag und Nacht. Es geht um persönliche Eignung potentieller Adoptiveltern.

Das ist doch blauäugig, es geht um die rechtliche Anerkennung von Adotivkindern im Heimatland. Die "Beschaffung" erfolgt ggf. problemlos anderswo, in Russland oder auf Haiti, ganz ohne akribisches Prozedere.

Zitat von Leto_II. im Beitrag #2134

Dem Recht auf Fortpflanzung sind auch bei Heteros enge Grenzen gesetzt.

Richtig, aber man arbeitet ja bereits intensiv daran (z.B. dass Frauen auch nach der Menopause noch Kinder kriegen können). Nur eine Salamischeibe von vielen der langen Wurst individualistischer Realisierungsansprüche.
.



zuletzt bearbeitet 20.05.2014 09:55 | nach oben springen

#2136

RE: Wettbewerbsverzerrung

in Gesellschaft 20.05.2014 10:05
von Maga-neu | 35.495 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #2131
Toleranz gerne. Ich bin es nicht, der anderen ihre gewünschte Lebensweise vorenthalten will. Das sind Typen wie Du, die zwar von Toleranz schwatzen, aber im Grunde keinen Schimmer haben, was damit gemeint ist.

???? Von mir aus kann jeder nach seiner Façon leben. Auch Frauen mit Bart akzeptiere ich. :-) (Eine Ehe ist für mich allerdings die Verbindung von Mann und Frau, das ist eine Frage der Definition.)



zuletzt bearbeitet 20.05.2014 10:33 | nach oben springen

#2137

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 20.05.2014 10:06
von Leto_II. | 27.980 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #2135
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2134

Es geht nicht um ein Adoptionsrecht, es geht um ein Recht zur Teilnahme an einem kindswohlzentrierten Adoptionsverfahren. Das ist eine Unterschied, wie Tag und Nacht. Es geht um persönliche Eignung potentieller Adoptiveltern.

Das ist doch blauäugig, es geht um die rechtliche Anerkennung von Adotivkindern im Heimatland. Die "Beschaffung" erfolgt ggf. problemlos anderswo, in Russland oder auf Haiti, ganz ohne akribisches Prozedere.


So, wie es ungeeignete Heteros auch machen, das ist aber nur ein Teilaspekt..

Zitat von Swann im Beitrag #2135
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2134

Dem Recht auf Fortpflanzung sind auch bei Heteros enge Grenzen gesetzt.

Richtig, aber man arbeitet ja bereits intensiv daran. Nur eine Salamischeibe der langen Wurst individualistischer Realisierungsansprüche.


Aha, die Heteros arbeiten also daran und weil dem so ist, müsste man dann zwingend die Heteroehe verbieten, schüssig. Du zeigst eigentlich nur auf, dass die in Deinen Augen negativen Entwicklungen in Ehe und Familie eben nicht von der Homoehe abhängen, sondern einer allgemeinen Entwicklung der Heterogesellschaft geschuldet sind.


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#2138

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 20.05.2014 10:09
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #2137
So, wie es ungeeignete Heteros auch machen, das ist aber nur ein Teilaspekt..
...
Aha, die Heteros arbeiten also daran und weil dem so ist, müsste man dann zwingend die Heteroehe verbieten, schüssig. Du zeigst eigentlich nur auf, dass die in Deinen Augen negativen Entwicklungen in Ehe und Familie eben nicht von der Homoehe abhängen, sondern einer allgemeinen Entwicklung der Heterogesellschaft geschuldet sind.

Falls du es noch nicht gemerkt hast: ich kritisiere den modernen Machbarkeitswahn in toto. Die "Homoehe" und ihre Nebenerscheinungen sind nur ein Aspekt davon.
.



zuletzt bearbeitet 20.05.2014 10:10 | nach oben springen

#2139

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 20.05.2014 11:42
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #2134
Zitat von Swann im Beitrag #2132
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2127

Die Grenze wird da gezogen, wo es beginnt, jemanden zu schaden, was beim Klonen ganz klar der Fall ist, zumindest noch. Die Entwicklung mag nicht toll sein, mit der Homoehe hat das aber in meinen Augen wenig bis gar nichts zu tun.

Der Schaden dritter lässt sich meistens locker wegdiskutieren, siehe Kindswohl im Adoptionsfall bei Homoeltern.
Die Logik der Entwicklung ist geradezu zwingend: Nach dem "Recht" auf Eheschliessung das "Recht" auf Adioption, letztlich das "Recht" auf Fortpflanzung, auch ohne die dazugehörigen Geschlechtsorgane.
.


Es geht nicht um ein Adoptionsrecht, es geht um ein Recht zur Teilnahme an einem kindswohlzentrierten Adoptionsverfahren. Das ist eine Unterschied, wie Tag und Nacht. Es geht um persönliche Eignung potentieller Adoptiveltern.
.


Vermutlich nur ein Missverständnis. Wenn ich den Homos prinzipiell kein Adoptsionsrecht zugestehe, findet auch keine Teilnahme an einem Adoptionsverfahren statt. Die Frage nach dem Kindswohl stellt sich erst gar nicht, weil das Ausschlußkriterium bereits vorher greift.



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#2140

RE: Wettbewerbsverzerrung

in Gesellschaft 20.05.2014 11:53
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2136
Zitat von Landegaard im Beitrag #2131
Toleranz gerne. Ich bin es nicht, der anderen ihre gewünschte Lebensweise vorenthalten will. Das sind Typen wie Du, die zwar von Toleranz schwatzen, aber im Grunde keinen Schimmer haben, was damit gemeint ist.

???? Von mir aus kann jeder nach seiner Façon leben. Auch Frauen mit Bart akzeptiere ich. :-) (Eine Ehe ist für mich allerdings die Verbindung von Mann und Frau, das ist eine Frage der Definition.)



Tatsächlich ist die Ehe eine Verbindung zweier Menschen, die in der kulturellen Entwicklung der Absicherung beider und des Nachwuchses galt. Es hindert Dich niemand, Deine Ehe aus Mann und Frau zu gestalten. Bei jedem anderen Ehepaar ist es deren Bier und nicht Deins. Du als toleranter Mensch willst nur auch für deren Ehe definieren wollen, wie sie auszusehen hat.

Kommen wir zur Definition:

"Die Vorstellungen über die Eigenart der Ehe unterscheiden sich grundlegend. Im Römischen Reich wurde die Ehe als eine nichtrechtliche gesellschaftliche Tatsache durch verwirklichte Lebensgemeinschaft zwischen Mann und Frau gesehen. Nach Lehre der römisch-katholischen Kirche ist die Ehe als ein Sakrament, das sich die Eheleute gegenseitig spenden. Die Zivilehe betrachtet schließlich die Ehe immer als eine Art bürgerlichen Vertrag. Oft verlangt diese Ansicht eine Beurkundung durch eine Urkundsperson in einem besonderen Verfahren (z. B. durch einen Standesbeamten).

Die Ehe begründet persönliche sowie wirtschaftliche Rechte und Pflichten zwischen den Ehegatten. Der genauere Inhalt des Vertrages sowie die Art und Weise seines Zustandekommens hängen in hohem Maße von der jeweiligen Kultur und Gesellschaft ab. Der Ehe kommt sehr häufig die Aufgabe der materiellen Versorgung zu. Das wird z. B. durch Ansprüche auf Unterhalt, güterrechtlichen Ausgleich oder im islamischen Rechtskreis durch die Morgengabe verwirklicht. In vielen, insbesondere patrilinearen Gesellschaften sichert die Ehe auch eine bestimmte legitime Erblinie."

Auch hier wird einmal mehr deutlich, dass die Verwehrung der Absicherungsgedanken durch die Ehe lediglich aus den religiös, fundamentalisitischen Gründen nicht anerkannt, toleriert werden kann. Und das ist Diskrimminierung, nichts anderes.

Wie ich bereits sagte: Nennen wir die Kinder doch einfach beim Namen



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#2141

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 20.05.2014 22:23
von Nante | 10.484 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #2138
Falls du es noch nicht gemerkt hast: ich kritisiere den modernen Machbarkeitswahn in toto. Die "Homoehe" und ihre Nebenerscheinungen sind nur ein Aspekt davon.

Swann, ich kann Dir nur teilweise folgen: biologische Experimente zur zielgerichteten Erzeugung wunschgerechten Nachwuchses analog zur Tierhaltung lehne ich ebenfalls als unethisch ab.

Die Ehe als Instituts bürgerlichen Rechts und als religiöse Grundkonstante unterliegen gesellschaftlichen Veränderungen.


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#2142

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 20.05.2014 22:39
von Maga-neu | 35.495 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #2141
Zitat von Swann im Beitrag #2138
Falls du es noch nicht gemerkt hast: ich kritisiere den modernen Machbarkeitswahn in toto. Die "Homoehe" und ihre Nebenerscheinungen sind nur ein Aspekt davon.

Swann, ich kann Dir nur teilweise folgen: biologische Experimente zur zielgerichteten Erzeugung wunschgerechten Nachwuchses analog zur Tierhaltung lehne ich ebenfalls als unethisch ab.

Die Ehe als Instituts bürgerlichen Rechts und als religiöse Grundkonstante unterliegen gesellschaftlichen Veränderungen.

Was die "religiöse Grundkonstante" angeht, kann ich Folgendes sagen: In der katholischen Kirche wird es keine Veränderung geben.

Aus dem Weltkatechismus: 1603 „Die innige Gemeinschaft des Lebens und der Liebe in der Ehe [wurde] vom Schöpfer begründet und mit eigenen Gesetzen geschützt ... Gott selbst ist Urheber der Ehe" (GS 48,1). Die Berufung zur Ehe liegt schon in der Natur des Mannes und der Frau, wie diese aus den Händen des Schöpfers hervorgegangen sind. Die Ehe ist nicht eine rein menschliche Institution, obwohl sie im Lauf der Jahrhunderte je nach den verschiedenen Kulturen, Gesellschaftsstrukturen und Geisteshaltungen zahlreiche Veränderungen durchgemacht hat.

Eine Änderung / "Anpassung" / "Modifizierung" wird es nicht geben. "Non possumus", wir können es nicht (ändern). Nicht einmal der Papst kann es ändern. Es gibt auch keine ernsthaften Bestrebungen, daran etwas zu ändern. Wenn andere Konfessionen / Denominationen meinen, daran etwas ändern zu sollen - nicht bei allen ist die Ehe ein Sakrament -, dann sollen sie es tun. Sie handeln damit der Ökumene zuwider und vertiefen die Spaltung statt sie zu verringern.



zuletzt bearbeitet 20.05.2014 22:39 | nach oben springen

#2143

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 21.05.2014 00:35
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #2142
Zitat von Nante im Beitrag #2141
Zitat von Swann im Beitrag #2138
Falls du es noch nicht gemerkt hast: ich kritisiere den modernen Machbarkeitswahn in toto. Die "Homoehe" und ihre Nebenerscheinungen sind nur ein Aspekt davon.

Swann, ich kann Dir nur teilweise folgen: biologische Experimente zur zielgerichteten Erzeugung wunschgerechten Nachwuchses analog zur Tierhaltung lehne ich ebenfalls als unethisch ab.

Die Ehe als Instituts bürgerlichen Rechts und als religiöse Grundkonstante unterliegen gesellschaftlichen Veränderungen.

Was die "religiöse Grundkonstante" angeht, kann ich Folgendes sagen: In der katholischen Kirche wird es keine Veränderung geben.

Aus dem Weltkatechismus: 1603 „Die innige Gemeinschaft des Lebens und der Liebe in der Ehe [wurde] vom Schöpfer begründet und mit eigenen Gesetzen geschützt ... Gott selbst ist Urheber der Ehe" (GS 48,1). Die Berufung zur Ehe liegt schon in der Natur des Mannes und der Frau, wie diese aus den Händen des Schöpfers hervorgegangen sind. Die Ehe ist nicht eine rein menschliche Institution, obwohl sie im Lauf der Jahrhunderte je nach den verschiedenen Kulturen, Gesellschaftsstrukturen und Geisteshaltungen zahlreiche Veränderungen durchgemacht hat.

Eine Änderung / "Anpassung" / "Modifizierung" wird es nicht geben. "Non possumus", wir können es nicht (ändern). Nicht einmal der Papst kann es ändern. Es gibt auch keine ernsthaften Bestrebungen, daran etwas zu ändern. Wenn andere Konfessionen / Denominationen meinen, daran etwas ändern zu sollen - nicht bei allen ist die Ehe ein Sakrament -, dann sollen sie es tun. Sie handeln damit der Ökumene zuwider und vertiefen die Spaltung statt sie zu verringern.



Zölibat: Heimliche Geliebte von Priestern schreiben Brief an Papst
"Wir lieben diese Männer, und sie lieben uns": Mit einem offenen Brief haben sich 26 italienische Frauen an den Papst gewandt. Sie alle sind demnach heimliche Geliebte von Priestern - und fordern in einem eindringlichen Appell das Ende des Zölibats.

Von "großem Schmerz" ist die Rede. Von einer "leidenden Seele" und einer "Narbe fürs Leben". Mit einer ungewöhnlichen Aktion hat eine Gruppe italienischer Frauen - allesamt heimliche Geliebte von Priestern - Papst Franziskus auf das Leid einer heimlichen Beziehung mit einem katholischen Geistlichen hingewiesen.

"Lieber Papst Francesco, wir sind eine Gruppe von Frauen aus allen Teilen Italiens (und darüber hinaus), die Ihnen schreibt, um die Mauer des Schweigens und der Gleichgültigkeit, mit denen wir jeden Tag konfrontiert sind, zu brechen. Jede von uns führte oder führt eine Liebesbeziehung mit einem Priester, in den sie verliebt ist", so beginnt der offene Brief, wie die italienische Zeitung "La Stampa" berichtet.
"Wir lieben diese Männer, und sie lieben uns", schreiben die 26 Frauen, die behaupten, für viele zu sprechen - sie seien nur eine kleine "Stichprobe" einer großen Gruppe Frauen, die "in der Stille leben". Die Alternativen seien derzeit nur, auf das Priestertum zu verzichten oder mit der geheimen Liebe zu leben.

Mit dem Brief fordern die heimlichen Geliebten den Papst auf, den Zölibat für katholische Priester aufzugeben.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsch...t-a-970100.html


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#2144

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 21.05.2014 01:23
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2142
Zitat von Nante im Beitrag #2141
Zitat von Swann im Beitrag #2138
Falls du es noch nicht gemerkt hast: ich kritisiere den modernen Machbarkeitswahn in toto. Die "Homoehe" und ihre Nebenerscheinungen sind nur ein Aspekt davon.

Swann, ich kann Dir nur teilweise folgen: biologische Experimente zur zielgerichteten Erzeugung wunschgerechten Nachwuchses analog zur Tierhaltung lehne ich ebenfalls als unethisch ab.

Die Ehe als Instituts bürgerlichen Rechts und als religiöse Grundkonstante unterliegen gesellschaftlichen Veränderungen.

Was die "religiöse Grundkonstante" angeht, kann ich Folgendes sagen: In der katholischen Kirche wird es keine Veränderung geben.

Aus dem Weltkatechismus: 1603 „Die innige Gemeinschaft des Lebens und der Liebe in der Ehe [wurde] vom Schöpfer begründet und mit eigenen Gesetzen geschützt ... Gott selbst ist Urheber der Ehe" (GS 48,1). Die Berufung zur Ehe liegt schon in der Natur des Mannes und der Frau, wie diese aus den Händen des Schöpfers hervorgegangen sind. Die Ehe ist nicht eine rein menschliche Institution, obwohl sie im Lauf der Jahrhunderte je nach den verschiedenen Kulturen, Gesellschaftsstrukturen und Geisteshaltungen zahlreiche Veränderungen durchgemacht hat.

Eine Änderung / "Anpassung" / "Modifizierung" wird es nicht geben. "Non possumus", wir können es nicht (ändern). Nicht einmal der Papst kann es ändern. Es gibt auch keine ernsthaften Bestrebungen, daran etwas zu ändern. Wenn andere Konfessionen / Denominationen meinen, daran etwas ändern zu sollen - nicht bei allen ist die Ehe ein Sakrament -, dann sollen sie es tun. Sie handeln damit der Ökumene zuwider und vertiefen die Spaltung statt sie zu verringern.





Fundamentalismus...



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#2145

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 21.05.2014 08:12
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #2144
...Fundamentalismus...
Glaube ich nicht. Immerhin wäre es kein aggressiver Fundamentalismus. Ich denke, es ist eher die italienische Art der Religiosität, die ich für genau so tief, wie auch gleichzeitig heiter halte.
Das heißt, würde er sich morgen plötzlich in einen Priester verlieben, würde er meiner Meinung nach recht schnell auch Gründe für die Abschaffung des Zölibats und die völlige Normalität von Homosexualität finden. :)
Und das ist ja auch gut so. Was dem einzelnen Menschen dient (ohne einem anderen zu schaden) oder der Gesellschaft insgesamt, das ist gut.



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#2146

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 21.05.2014 09:22
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Nante im Beitrag #2141
Zitat von Swann im Beitrag #2138
Falls du es noch nicht gemerkt hast: ich kritisiere den modernen Machbarkeitswahn in toto. Die "Homoehe" und ihre Nebenerscheinungen sind nur ein Aspekt davon.

Swann, ich kann Dir nur teilweise folgen: biologische Experimente zur zielgerichteten Erzeugung wunschgerechten Nachwuchses analog zur Tierhaltung lehne ich ebenfalls als unethisch ab.

Die Ehe als Instituts bürgerlichen Rechts und als religiöse Grundkonstante unterliegen gesellschaftlichen Veränderungen.


Hallo Nante,
dass die sog. Fortpflanzungsmedizin sich immer mehr verselbstständigt ist dir aber schon zu Ohren gekommen? Das Klonen mit Erbmasse ist letztlich nur der (vorerst noch) frankensteinisch anmutende Endpunkt dieser Entwicklung*...

Ich versuche es nochmal zu präzisieren: Die Trennung von Fortpflanzung/natürliche Empfängnis, wie sie einerseits technisch vorangetrieben wird, ist sicher nicht auf Homoehe oder Gender-Stumpfsinn zurückzuführen, aber sie wird natürlich durch diese ethisch-diskursiv flankiert.
.

(* ...die Aldois Huxley bereits 1932! in seinem unglaublich hellsichtigen Roman zuende dekliniert hat)



zuletzt bearbeitet 21.05.2014 09:28 | nach oben springen

#2147

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 21.05.2014 09:34
von Leto_II. | 27.980 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2142
Zitat von Nante im Beitrag #2141
Zitat von Swann im Beitrag #2138
Falls du es noch nicht gemerkt hast: ich kritisiere den modernen Machbarkeitswahn in toto. Die "Homoehe" und ihre Nebenerscheinungen sind nur ein Aspekt davon.

Swann, ich kann Dir nur teilweise folgen: biologische Experimente zur zielgerichteten Erzeugung wunschgerechten Nachwuchses analog zur Tierhaltung lehne ich ebenfalls als unethisch ab.

Die Ehe als Instituts bürgerlichen Rechts und als religiöse Grundkonstante unterliegen gesellschaftlichen Veränderungen.

Was die "religiöse Grundkonstante" angeht, kann ich Folgendes sagen: In der katholischen Kirche wird es keine Veränderung geben.

Aus dem Weltkatechismus: 1603 „Die innige Gemeinschaft des Lebens und der Liebe in der Ehe [wurde] vom Schöpfer begründet und mit eigenen Gesetzen geschützt ... Gott selbst ist Urheber der Ehe" (GS 48,1). Die Berufung zur Ehe liegt schon in der Natur des Mannes und der Frau, wie diese aus den Händen des Schöpfers hervorgegangen sind. Die Ehe ist nicht eine rein menschliche Institution, obwohl sie im Lauf der Jahrhunderte je nach den verschiedenen Kulturen, Gesellschaftsstrukturen und Geisteshaltungen zahlreiche Veränderungen durchgemacht hat.

Eine Änderung / "Anpassung" / "Modifizierung" wird es nicht geben. "Non possumus", wir können es nicht (ändern). Nicht einmal der Papst kann es ändern. Es gibt auch keine ernsthaften Bestrebungen, daran etwas zu ändern. Wenn andere Konfessionen / Denominationen meinen, daran etwas ändern zu sollen - nicht bei allen ist die Ehe ein Sakrament -, dann sollen sie es tun. Sie handeln damit der Ökumene zuwider und vertiefen die Spaltung statt sie zu verringern.



Nun geht es aber nicht um das Recht auf Sakramentsspende, es geht um um die Rechte und Pflichten nach bürgerlichem und öffentlichem Recht. Fundamentalismus wird es, wenn eine Religionsgruppe dort auch für andere "hineinregieren" möchte, wenn Katholoken das für sich so sehen, gibt es das Problem nicht.


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#2148

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 21.05.2014 09:35
von Maga-neu | 35.495 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #2145
Zitat von Landegaard im Beitrag #2144
...Fundamentalismus...
Glaube ich nicht. Immerhin wäre es kein aggressiver Fundamentalismus. Ich denke, es ist eher die italienische Art der Religiosität, die ich für genau so tief, wie auch gleichzeitig heiter halte.
Das heißt, würde er sich morgen plötzlich in einen Priester verlieben, würde er meiner Meinung nach recht schnell auch Gründe für die Abschaffung des Zölibats und die völlige Normalität von Homosexualität finden. :)
Und das ist ja auch gut so. Was dem einzelnen Menschen dient (ohne einem anderen zu schaden) oder der Gesellschaft insgesamt, das ist gut.



Du meinst, bei meinem nächsten Romaufenthalt sollte ich mir diese Kalender zulegen, die es in jedem Zeitungskiosk zu kaufen gibt? :-)

http://www.huffingtonpost.de/2013/12/23/..._n_4490197.html


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#2149

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 21.05.2014 09:39
von Maga-neu | 35.495 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #2147
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2142
Zitat von Nante im Beitrag #2141
Zitat von Swann im Beitrag #2138
Falls du es noch nicht gemerkt hast: ich kritisiere den modernen Machbarkeitswahn in toto. Die "Homoehe" und ihre Nebenerscheinungen sind nur ein Aspekt davon.

Swann, ich kann Dir nur teilweise folgen: biologische Experimente zur zielgerichteten Erzeugung wunschgerechten Nachwuchses analog zur Tierhaltung lehne ich ebenfalls als unethisch ab.

Die Ehe als Instituts bürgerlichen Rechts und als religiöse Grundkonstante unterliegen gesellschaftlichen Veränderungen.

Was die "religiöse Grundkonstante" angeht, kann ich Folgendes sagen: In der katholischen Kirche wird es keine Veränderung geben.

Aus dem Weltkatechismus: 1603 „Die innige Gemeinschaft des Lebens und der Liebe in der Ehe [wurde] vom Schöpfer begründet und mit eigenen Gesetzen geschützt ... Gott selbst ist Urheber der Ehe" (GS 48,1). Die Berufung zur Ehe liegt schon in der Natur des Mannes und der Frau, wie diese aus den Händen des Schöpfers hervorgegangen sind. Die Ehe ist nicht eine rein menschliche Institution, obwohl sie im Lauf der Jahrhunderte je nach den verschiedenen Kulturen, Gesellschaftsstrukturen und Geisteshaltungen zahlreiche Veränderungen durchgemacht hat.

Eine Änderung / "Anpassung" / "Modifizierung" wird es nicht geben. "Non possumus", wir können es nicht (ändern). Nicht einmal der Papst kann es ändern. Es gibt auch keine ernsthaften Bestrebungen, daran etwas zu ändern. Wenn andere Konfessionen / Denominationen meinen, daran etwas ändern zu sollen - nicht bei allen ist die Ehe ein Sakrament -, dann sollen sie es tun. Sie handeln damit der Ökumene zuwider und vertiefen die Spaltung statt sie zu verringern.



Nun geht es aber nicht um das Recht auf Sakramentsspende, es geht um um die Rechte und Pflichten nach bürgerlichem und öffentlichem Recht. Fundamentalismus wird es, wenn eine Religionsgruppe dort auch für andere "hineinregieren" möchte, wenn Katholoken das für sich so sehen, gibt es das Problem nicht.
Das größere, damit freilich zusammenhängende Problem ist, wie Swann bereits ausführt, die zunehmende Trennung von Fortpflanzung und menschlicher Sexualität und eine utilitaristische Einstellung gegenüber werdendem Leben.


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#2150

RE: Grenzfragen

in Gesellschaft 21.05.2014 09:47
von Leto_II. | 27.980 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #2146
Zitat von Nante im Beitrag #2141
Zitat von Swann im Beitrag #2138
Falls du es noch nicht gemerkt hast: ich kritisiere den modernen Machbarkeitswahn in toto. Die "Homoehe" und ihre Nebenerscheinungen sind nur ein Aspekt davon.

Swann, ich kann Dir nur teilweise folgen: biologische Experimente zur zielgerichteten Erzeugung wunschgerechten Nachwuchses analog zur Tierhaltung lehne ich ebenfalls als unethisch ab.

Die Ehe als Instituts bürgerlichen Rechts und als religiöse Grundkonstante unterliegen gesellschaftlichen Veränderungen.


Hallo Nante,
dass die sog. Fortpflanzungsmedizin sich immer mehr verselbstständigt ist dir aber schon zu Ohren gekommen? Das Klonen mit Erbmasse ist letztlich nur der (vorerst noch) frankensteinisch anmutende Endpunkt dieser Entwicklung*...

Ich versuche es nochmal zu präzisieren: Die Trennung von Fortpflanzung/natürliche Empfängnis, wie sie einerseits technisch vorangetrieben wird, ist sicher nicht auf Homoehe oder Gender-Stumpfsinn zurückzuführen, aber sie wird natürlich durch diese ethisch-diskursiv flankiert.
.

(* ...die Aldois Huxley bereits 1932! in seinem unglaublich hellsichtigen Roman zuende dekliniert hat)


Genau, Swann, die Homoehe ist Aufhänger für eine Kulturkritik, vielleicht ein Syptom, aber eben nicht Ursache gesellschaftlicher Familienentwicklung oder aber einer Entwicklung in der Fortpflanzungsmedizin.


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