#34876

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 00:09
von Leto_II. | 27.984 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #34870
Zitat von Leto_II. im Beitrag #34866
Zitat von nahal im Beitrag #34859
Zitat von Leto_II. im Beitrag #34858
Zitat von nahal im Beitrag #34847

Bei Israel ist das gaaaaanz anders.




Darf man an einen RFechtsstaat westlicher Prägung nicht einen anderen Massstab ansetzen?


Doch.
Aber reden nicht viele, auch unser Alt-Nazi-Bergmann, von Apartheid, Parasit, Krebsgeschwür?

Und Maßstäbe heißt nicht, dass man bei Russland Gebietsgewinne nach Verteidigungskrieg gestattet, Vertreibungen de facto akzeptiert, bei anderen (eigentlich nur bei einem) nicht.


"Parasit" und "Krebsgeschwür" erinnert in der Tat an nicht anderes, als NAZI-Sprech, ...

Wie "Autobahn" und "Olympische Spiele" auch.
Parasiten bleiben Parasiten und ein Krebsgeschwür bleibt ein Krebsgeschwür, eine Autobahn eine Autobahn und Olympische Spiele bleiben Olympische Spiele, egal wer diese Worte gebraucht oder gebraucht hat.
Ein Geschwür ist eine schwer kontrollierbare und von niemandem (außer dem Geschwür selbst) gewollte Vergrößerung zu Lasten eines anderen Gewebes.
Ein Parasit ist etwas, was sich auf Kosten Anderer von deren Substanz bedient.

Ich kenne keinen passenderen Vergleich für Israel über die letzten Jahrzehnte. Und ehrlich gesagt, es ist mir so was von scheißegal, wer das vor mir gesagt hat. Wichtig ist, dass ich es so empfinde und für mich daher passend ausdrücken kann.

Und: ein Geschwür muss nicht immer mit dem Köpfen von Andersgläubigen verbunden sein. Der Knackpunkt ist das von Anderen nicht gewollte Wachstum.

Nun lebst Du aber in Bayern, über die Jahrzehnte ein Parasit und Krebsgeschwür.


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#34877

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 00:11
von Maga-neu | 35.502 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #34874
Zitat von Lea S. im Beitrag #34863
Zitat von Maga-neu im Beitrag #34856
Lea, hier für dich: Jürgen an die "Princess of the Middle East":

6 December 2011

From: Jürgen Todenhöfer

To: Sheherazad Jaafari (forwarded to Bashar al-Assad)

Text:



Dear princess of the Middle East!
>
> Great idea, let us make Syria the democratic leader of the Arab world and I will spend every free minute there- in the most fascinating country with the most fascinating princess.
>
> What about our interview with the President? It would be so important to show his motivations and how he really is. Don't give up!
>
> I am here under heavy fire, because I wrote some articles and showed together with Julia a tv movie - watched by more than 2 million Germans -trying to be objectif. And saying that he is the only one to find a peaceful way to democratie. In this " historical hours".
>
> But time is running out- also for our interview. And it would be such a wonderful opportunity to see you.
> Yours Juergen

https://now.mmedia.me/lb/en/AssadLeaks/5...ds-in-the-media


Sorry, aber der Typ tickt nicht ganz richtig. Ich bin ja weiß Gott kein Anhänger der ""Alle außer Assad"-Theorie, die nur dazu führen würde, dass irgendwann der IS in Damaskus sitzt, das immerhin der Sitz der Omajaden-Dynastie war. Aber Syrien unter Assad als "democratic leader", da lachen ja die Hühner.

Das Ganze erinnert ein bisschen an die "Liebesgeschichte" zwischen Peter Handke und Slobodan Milosevic.



Was genau das ist bliebe zu klären, denn ein Blogger ist ein Blogger ist ein Blogger.

Ich verteidige nicht Todenhöfer, sondern dass er als einer der Wenigen sich dem Elend stellt anstatt wie die meisten anderen Sesselpupser nur die oftmals gefärbten Informationen von "enbeddet" Journalisten schluckt.

Seine eigene Wandlung vom Stahlhelm zum Weichei ist erstaunlich und sein Einsatz für Kriegswaisen und -krüppel anerkennenswert.


Für den Einen war Saddam unser Bastard, für den anderen ist Assad die bessere Wahl vor dem Kalifat.
Weder Du noch ich müssen gottseidank diese Entscheidungen treffen.


Ich verteidige Todenhöfer dann mal, wenn Sie es nicht tun. Er war vor Ort, sprach mit den Betroffenen. Das ändert gemeinhin genug, weshalb die meisten "Experten" auf derlei Basisarbeit verzichten. Es mag uns fremd vorkommen, was er sagt. Aber das alleine ist noch kein Grund zu derlei gru´ndlegender Ablehnung. Die Hühner mögen bei den Formulierungen gerne lachen, aber das diskreditiert ihn nicht. Er weiß besser wovon er redet als jeder, der seine Aussagen durch den PC-Filter jagen. und deswegen Schnappatmung bekommt.

Holger, mir geht es doch nicht um PC-Filter. Wenn ich von moralischem Gesülze in der Außenpolitik rede, wenn ich mehr Bismarck anmahne, bekommen manche PC-Freunde bestimmt auch Schnappatmung. Ich finde es auch richtig, sich vor Ort ein Bild zu machen. Ich finde es ehrenhaft, wenn er sich um die Beziehungen zwischen "Westen" und islamischer Welt sorgt. Wenn aber von "democratic leader" die Rede ist, dann zeigt das ein nicht unbeträchtliches Maß an politischer Naivität, das man von einem ehemaligen Politiker eigentlich nicht erwarten würde.


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#34878

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 00:14
von Maga-neu | 35.502 Beiträge

Zitat von Lea S. im Beitrag #34872
"den Islam missbraucht"
Tja, da wäre sie wieder, die 1000.000 Euro-Frage: Was ist denn eigentlich "der Islam"? Vielleicht sollte man lieber von Islamtümern reden.


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#34879

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 00:15
von Maga-neu | 35.502 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #34875
Das wäre einem PSL dann doch nicht passiert, der dachte in grösseren Zusammenhängen, und sezierte die Fehleinschätzungen des "Westen".
Yep.


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#34880

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 02:23
von Lea S. | 14.199 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #34879
Zitat von Leto_II. im Beitrag #34875
Das wäre einem PSL dann doch nicht passiert, der dachte in grösseren Zusammenhängen, und sezierte die Fehleinschätzungen des "Westen".
Yep.




Scholl-Latour wurde ja auch so schrecklich geliebt !

Es kann aber nicht jeder ein Scholl-Latour sein, ein jeder kann nur der sein, der er ist,.

Zitat
...........Jürgen Todenhöfer versuchte, einen Weg des Friedens, der Demokratisierung und des schrittweisen Wandels zu erschließen, seine Gegner setzten auf Sieg durch Krieg. Das Inferno, welches heute in Syrien besteht, wäre womöglich niemals entstanden, wenn die westliche Staatengemeinschaft dem Vorbild von Jürgen Todenhöfer gefolgt wäre.

.........................


http://menschenrechte.eu/index.php/meldu...h%C3%B6fer.html


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#34881

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 08:44
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #34877
Zitat von Landegaard im Beitrag #34874
Zitat von Lea S. im Beitrag #34863
Zitat von Maga-neu im Beitrag #34856
Lea, hier für dich: Jürgen an die "Princess of the Middle East":

6 December 2011

From: Jürgen Todenhöfer

To: Sheherazad Jaafari (forwarded to Bashar al-Assad)

Text:



Dear princess of the Middle East!
>
> Great idea, let us make Syria the democratic leader of the Arab world and I will spend every free minute there- in the most fascinating country with the most fascinating princess.
>
> What about our interview with the President? It would be so important to show his motivations and how he really is. Don't give up!
>
> I am here under heavy fire, because I wrote some articles and showed together with Julia a tv movie - watched by more than 2 million Germans -trying to be objectif. And saying that he is the only one to find a peaceful way to democratie. In this " historical hours".
>
> But time is running out- also for our interview. And it would be such a wonderful opportunity to see you.
> Yours Juergen

https://now.mmedia.me/lb/en/AssadLeaks/5...ds-in-the-media


Sorry, aber der Typ tickt nicht ganz richtig. Ich bin ja weiß Gott kein Anhänger der ""Alle außer Assad"-Theorie, die nur dazu führen würde, dass irgendwann der IS in Damaskus sitzt, das immerhin der Sitz der Omajaden-Dynastie war. Aber Syrien unter Assad als "democratic leader", da lachen ja die Hühner.

Das Ganze erinnert ein bisschen an die "Liebesgeschichte" zwischen Peter Handke und Slobodan Milosevic.



Was genau das ist bliebe zu klären, denn ein Blogger ist ein Blogger ist ein Blogger.

Ich verteidige nicht Todenhöfer, sondern dass er als einer der Wenigen sich dem Elend stellt anstatt wie die meisten anderen Sesselpupser nur die oftmals gefärbten Informationen von "enbeddet" Journalisten schluckt.

Seine eigene Wandlung vom Stahlhelm zum Weichei ist erstaunlich und sein Einsatz für Kriegswaisen und -krüppel anerkennenswert.


Für den Einen war Saddam unser Bastard, für den anderen ist Assad die bessere Wahl vor dem Kalifat.
Weder Du noch ich müssen gottseidank diese Entscheidungen treffen.


Ich verteidige Todenhöfer dann mal, wenn Sie es nicht tun. Er war vor Ort, sprach mit den Betroffenen. Das ändert gemeinhin genug, weshalb die meisten "Experten" auf derlei Basisarbeit verzichten. Es mag uns fremd vorkommen, was er sagt. Aber das alleine ist noch kein Grund zu derlei gru´ndlegender Ablehnung. Die Hühner mögen bei den Formulierungen gerne lachen, aber das diskreditiert ihn nicht. Er weiß besser wovon er redet als jeder, der seine Aussagen durch den PC-Filter jagen. und deswegen Schnappatmung bekommt.

Holger, mir geht es doch nicht um PC-Filter. Wenn ich von moralischem Gesülze in der Außenpolitik rede, wenn ich mehr Bismarck anmahne, bekommen manche PC-Freunde bestimmt auch Schnappatmung. Ich finde es auch richtig, sich vor Ort ein Bild zu machen. Ich finde es ehrenhaft, wenn er sich um die Beziehungen zwischen "Westen" und islamischer Welt sorgt. Wenn aber von "democratic leader" die Rede ist, dann zeigt das ein nicht unbeträchtliches Maß an politischer Naivität, das man von einem ehemaligen Politiker eigentlich nicht erwarten würde.


Ich sitze nicht in seinem Kopf, aber er nennt Assad nicht democratic leader, sondern spricht von einem Ausbau Syriens dahin. Ob er sich bewusst ist, dass Assad das nicht sein wird, davon schreibt er nicht. Geht er tatsächlich davon aus? Ich kann das seiner Mail nicht entnehmen. Mir scheint das eine Anbiederei zu sein, um ein Interview zu bekommen.
Richtig ist, dass das erklärungsbedürftig ist



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#34882

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 08:53
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #34875
Zitat von Landegaard im Beitrag #34874
Zitat von Lea S. im Beitrag #34863
Zitat von Maga-neu im Beitrag #34856
Lea, hier für dich: Jürgen an die "Princess of the Middle East":

6 December 2011

From: Jürgen Todenhöfer

To: Sheherazad Jaafari (forwarded to Bashar al-Assad)

Text:



Dear princess of the Middle East!
>
> Great idea, let us make Syria the democratic leader of the Arab world and I will spend every free minute there- in the most fascinating country with the most fascinating princess.
>
> What about our interview with the President? It would be so important to show his motivations and how he really is. Don't give up!
>
> I am here under heavy fire, because I wrote some articles and showed together with Julia a tv movie - watched by more than 2 million Germans -trying to be objectif. And saying that he is the only one to find a peaceful way to democratie. In this " historical hours".
>
> But time is running out- also for our interview. And it would be such a wonderful opportunity to see you.
> Yours Juergen

https://now.mmedia.me/lb/en/AssadLeaks/5...ds-in-the-media


Sorry, aber der Typ tickt nicht ganz richtig. Ich bin ja weiß Gott kein Anhänger der ""Alle außer Assad"-Theorie, die nur dazu führen würde, dass irgendwann der IS in Damaskus sitzt, das immerhin der Sitz der Omajaden-Dynastie war. Aber Syrien unter Assad als "democratic leader", da lachen ja die Hühner.

Das Ganze erinnert ein bisschen an die "Liebesgeschichte" zwischen Peter Handke und Slobodan Milosevic.



Was genau das ist bliebe zu klären, denn ein Blogger ist ein Blogger ist ein Blogger.

Ich verteidige nicht Todenhöfer, sondern dass er als einer der Wenigen sich dem Elend stellt anstatt wie die meisten anderen Sesselpupser nur die oftmals gefärbten Informationen von "enbeddet" Journalisten schluckt.

Seine eigene Wandlung vom Stahlhelm zum Weichei ist erstaunlich und sein Einsatz für Kriegswaisen und -krüppel anerkennenswert.


Für den Einen war Saddam unser Bastard, für den anderen ist Assad die bessere Wahl vor dem Kalifat.
Weder Du noch ich müssen gottseidank diese Entscheidungen treffen.


Ich verteidige Todenhöfer dann mal, wenn Sie es nicht tun. Er war vor Ort, sprach mit den Betroffenen. Das ändert gemeinhin genug, weshalb die meisten "Experten" auf derlei Basisarbeit verzichten. Es mag uns fremd vorkommen, was er sagt. Aber das alleine ist noch kein Grund zu derlei gru´ndlegender Ablehnung. Die Hühner mögen bei den Formulierungen gerne lachen, aber das diskreditiert ihn nicht. Er weiß besser wovon er redet als jeder, der seine Aussagen durch den PC-Filter jagen. und deswegen Schnappatmung bekommt.


Er hat nicht nur Unrecht und er nimmt ein erhebliches persönliches Risiko auf sich, aber er verkürzt deutlichst. Er lässt z.B. aussen vor, das IS eben auch ein Kind Syriens ist und dass Syrien schon lange vor der Irak-Invasion Islamisten massivst zusammengeschossen hat. Die USA waren eben nicht nur selbst grober Keil im Irak, sie beseitigte auch einen groben Keil, der im Flaschengeistflaschenhals steckte. Das Konfliktpotential war schon lange da und wurde eben nicht von den USA geschaffen, wohl aber freigesetzt. Das wäre einem PSL dann doch nicht passiert, der dachte in grösseren Zusammenhängen, und sezierte die Fehleinschätzungen des "Westen".


Das halte ich mal für eine ähnlich berechtigte These wie die Todenhöfers. Dass er "verkürzt", aber sicher. Ist es denn der Zweck dieser E-Mail, episch Syrien zu erklären?

Ich fremdel ein wenig mit der These, dass die USA zwar rumbomben dürfen, dann aber die dadurch "freigesetzten" Islamisten dann halt schon immer so waren. Das wissen wir schlicht nicht. Was wir wissen ist, dass es zwischen dem Auftauchen extremistischer Islamisten und US-Eingriffen jeweils einen zeitlichen Zusammenhang gibt.

Ihre These geht davon aus, dass Islamisten immer genau das sind, was wir gerade sehen und ihr Handeln keiner Entwicklung geschuldet ist, die massiv durch jene militärische Interventionen beeinflusst wurde, die eine USA u.a. nun mal zu verantworten hat. Was Islamisten tun, wenn sie einen weniger traumatischen Weg hinter sich haben, konnten wir anhand Mursi in Ägypten sehen. Das ist dann nicht IS.



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#34883

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 09:48
von Leto_II. | 27.984 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #34882
Zitat von Leto_II. im Beitrag #34875
Zitat von Landegaard im Beitrag #34874
Zitat von Lea S. im Beitrag #34863
Zitat von Maga-neu im Beitrag #34856
Lea, hier für dich: Jürgen an die "Princess of the Middle East":

6 December 2011

From: Jürgen Todenhöfer

To: Sheherazad Jaafari (forwarded to Bashar al-Assad)

Text:



Dear princess of the Middle East!
>
> Great idea, let us make Syria the democratic leader of the Arab world and I will spend every free minute there- in the most fascinating country with the most fascinating princess.
>
> What about our interview with the President? It would be so important to show his motivations and how he really is. Don't give up!
>
> I am here under heavy fire, because I wrote some articles and showed together with Julia a tv movie - watched by more than 2 million Germans -trying to be objectif. And saying that he is the only one to find a peaceful way to democratie. In this " historical hours".
>
> But time is running out- also for our interview. And it would be such a wonderful opportunity to see you.
> Yours Juergen

https://now.mmedia.me/lb/en/AssadLeaks/5...ds-in-the-media


Sorry, aber der Typ tickt nicht ganz richtig. Ich bin ja weiß Gott kein Anhänger der ""Alle außer Assad"-Theorie, die nur dazu führen würde, dass irgendwann der IS in Damaskus sitzt, das immerhin der Sitz der Omajaden-Dynastie war. Aber Syrien unter Assad als "democratic leader", da lachen ja die Hühner.

Das Ganze erinnert ein bisschen an die "Liebesgeschichte" zwischen Peter Handke und Slobodan Milosevic.



Was genau das ist bliebe zu klären, denn ein Blogger ist ein Blogger ist ein Blogger.

Ich verteidige nicht Todenhöfer, sondern dass er als einer der Wenigen sich dem Elend stellt anstatt wie die meisten anderen Sesselpupser nur die oftmals gefärbten Informationen von "enbeddet" Journalisten schluckt.

Seine eigene Wandlung vom Stahlhelm zum Weichei ist erstaunlich und sein Einsatz für Kriegswaisen und -krüppel anerkennenswert.


Für den Einen war Saddam unser Bastard, für den anderen ist Assad die bessere Wahl vor dem Kalifat.
Weder Du noch ich müssen gottseidank diese Entscheidungen treffen.


Ich verteidige Todenhöfer dann mal, wenn Sie es nicht tun. Er war vor Ort, sprach mit den Betroffenen. Das ändert gemeinhin genug, weshalb die meisten "Experten" auf derlei Basisarbeit verzichten. Es mag uns fremd vorkommen, was er sagt. Aber das alleine ist noch kein Grund zu derlei gru´ndlegender Ablehnung. Die Hühner mögen bei den Formulierungen gerne lachen, aber das diskreditiert ihn nicht. Er weiß besser wovon er redet als jeder, der seine Aussagen durch den PC-Filter jagen. und deswegen Schnappatmung bekommt.


Er hat nicht nur Unrecht und er nimmt ein erhebliches persönliches Risiko auf sich, aber er verkürzt deutlichst. Er lässt z.B. aussen vor, das IS eben auch ein Kind Syriens ist und dass Syrien schon lange vor der Irak-Invasion Islamisten massivst zusammengeschossen hat. Die USA waren eben nicht nur selbst grober Keil im Irak, sie beseitigte auch einen groben Keil, der im Flaschengeistflaschenhals steckte. Das Konfliktpotential war schon lange da und wurde eben nicht von den USA geschaffen, wohl aber freigesetzt. Das wäre einem PSL dann doch nicht passiert, der dachte in grösseren Zusammenhängen, und sezierte die Fehleinschätzungen des "Westen".


Das halte ich mal für eine ähnlich berechtigte These wie die Todenhöfers. Dass er "verkürzt", aber sicher. Ist es denn der Zweck dieser E-Mail, episch Syrien zu erklären?

Ich fremdel ein wenig mit der These, dass die USA zwar rumbomben dürfen, dann aber die dadurch "freigesetzten" Islamisten dann halt schon immer so waren. Das wissen wir schlicht nicht. Was wir wissen ist, dass es zwischen dem Auftauchen extremistischer Islamisten und US-Eingriffen jeweils einen zeitlichen Zusammenhang gibt.

Ihre These geht davon aus, dass Islamisten immer genau das sind, was wir gerade sehen und ihr Handeln keiner Entwicklung geschuldet ist, die massiv durch jene militärische Interventionen beeinflusst wurde, die eine USA u.a. nun mal zu verantworten hat. Was Islamisten tun, wenn sie einen weniger traumatischen Weg hinter sich haben, konnten wir anhand Mursi in Ägypten sehen. Das ist dann nicht IS.


War Hama 1982 auch die CIA? Wenn ich ein "nicht nur" schreibe, steht da letztlich auch "auch", was dann eine mindesten "Bikausalität bedeutet, ganz im Gegensatz zu Tödenhöfers Monokausalität. Im Irak ist der Konflikt auch deutlich älter, bis Saddams Sturz halt mit umgekehrten Vorzeichen.


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#34884

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 10:05
von Maga-neu | 35.502 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #34882
Zitat von Leto_II. im Beitrag #34875
Zitat von Landegaard im Beitrag #34874
Zitat von Lea S. im Beitrag #34863
Zitat von Maga-neu im Beitrag #34856
Lea, hier für dich: Jürgen an die "Princess of the Middle East":

6 December 2011

From: Jürgen Todenhöfer

To: Sheherazad Jaafari (forwarded to Bashar al-Assad)

Text:



Dear princess of the Middle East!
>
> Great idea, let us make Syria the democratic leader of the Arab world and I will spend every free minute there- in the most fascinating country with the most fascinating princess.
>
> What about our interview with the President? It would be so important to show his motivations and how he really is. Don't give up!
>
> I am here under heavy fire, because I wrote some articles and showed together with Julia a tv movie - watched by more than 2 million Germans -trying to be objectif. And saying that he is the only one to find a peaceful way to democratie. In this " historical hours".
>
> But time is running out- also for our interview. And it would be such a wonderful opportunity to see you.
> Yours Juergen

https://now.mmedia.me/lb/en/AssadLeaks/5...ds-in-the-media


Sorry, aber der Typ tickt nicht ganz richtig. Ich bin ja weiß Gott kein Anhänger der ""Alle außer Assad"-Theorie, die nur dazu führen würde, dass irgendwann der IS in Damaskus sitzt, das immerhin der Sitz der Omajaden-Dynastie war. Aber Syrien unter Assad als "democratic leader", da lachen ja die Hühner.

Das Ganze erinnert ein bisschen an die "Liebesgeschichte" zwischen Peter Handke und Slobodan Milosevic.



Was genau das ist bliebe zu klären, denn ein Blogger ist ein Blogger ist ein Blogger.

Ich verteidige nicht Todenhöfer, sondern dass er als einer der Wenigen sich dem Elend stellt anstatt wie die meisten anderen Sesselpupser nur die oftmals gefärbten Informationen von "enbeddet" Journalisten schluckt.

Seine eigene Wandlung vom Stahlhelm zum Weichei ist erstaunlich und sein Einsatz für Kriegswaisen und -krüppel anerkennenswert.


Für den Einen war Saddam unser Bastard, für den anderen ist Assad die bessere Wahl vor dem Kalifat.
Weder Du noch ich müssen gottseidank diese Entscheidungen treffen.


Ich verteidige Todenhöfer dann mal, wenn Sie es nicht tun. Er war vor Ort, sprach mit den Betroffenen. Das ändert gemeinhin genug, weshalb die meisten "Experten" auf derlei Basisarbeit verzichten. Es mag uns fremd vorkommen, was er sagt. Aber das alleine ist noch kein Grund zu derlei gru´ndlegender Ablehnung. Die Hühner mögen bei den Formulierungen gerne lachen, aber das diskreditiert ihn nicht. Er weiß besser wovon er redet als jeder, der seine Aussagen durch den PC-Filter jagen. und deswegen Schnappatmung bekommt.


Er hat nicht nur Unrecht und er nimmt ein erhebliches persönliches Risiko auf sich, aber er verkürzt deutlichst. Er lässt z.B. aussen vor, das IS eben auch ein Kind Syriens ist und dass Syrien schon lange vor der Irak-Invasion Islamisten massivst zusammengeschossen hat. Die USA waren eben nicht nur selbst grober Keil im Irak, sie beseitigte auch einen groben Keil, der im Flaschengeistflaschenhals steckte. Das Konfliktpotential war schon lange da und wurde eben nicht von den USA geschaffen, wohl aber freigesetzt. Das wäre einem PSL dann doch nicht passiert, der dachte in grösseren Zusammenhängen, und sezierte die Fehleinschätzungen des "Westen".


Das halte ich mal für eine ähnlich berechtigte These wie die Todenhöfers. Dass er "verkürzt", aber sicher. Ist es denn der Zweck dieser E-Mail, episch Syrien zu erklären?

Ich fremdel ein wenig mit der These, dass die USA zwar rumbomben dürfen, dann aber die dadurch "freigesetzten" Islamisten dann halt schon immer so waren. Das wissen wir schlicht nicht. Was wir wissen ist, dass es zwischen dem Auftauchen extremistischer Islamisten und US-Eingriffen jeweils einen zeitlichen Zusammenhang gibt.

Ihre These geht davon aus, dass Islamisten immer genau das sind, was wir gerade sehen und ihr Handeln keiner Entwicklung geschuldet ist, die massiv durch jene militärische Interventionen beeinflusst wurde, die eine USA u.a. nun mal zu verantworten hat. Was Islamisten tun, wenn sie einen weniger traumatischen Weg hinter sich haben, konnten wir anhand Mursi in Ägypten sehen. Das ist dann nicht IS.

Ich will das Thema Todenhöfer nicht vertiefen, nur so viel (auch an Lea):

- PSL wurde nicht geliebt, aber geachtet. Er war ein Journalist, der berichtete. Er war kein Weltverbesserer.
- Der euphorische Stil, die Lobhudelei gegenüber einem Diktator sind Peinlichkeiten. Der Glaube, durch solche Dinge, den Gang der Geschichte beeinflussen zu können, zeugt von Naivität.

So, jetzt sind wir bei dem wichtigsten Punkt, den "Islamisten": Seit ungefähr 300 Jahren, seit den Niederlagen der Osmanen gegen die Österreicher unter dem Prinzen Eugenio di Savoia (meinem Geburtsland) und gegen die Russen, treten Gruppen auf, die meinen, die politische, militärische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Schwäche der islamischen Staaten, die immer offenkundiger wird, durch die Rückkehr zu einem "wahren Islam" überwinden zu können. Die westlichen Eingriffe haben nichts besser gemacht, hingegen einiges verschlimmert, das ist richtig. Das Grundproblem liegt aber nicht im Westen, sondern in den Köpfen dieser Menschen.

Man muss aber nicht einmal zum IS oder zu Al-Kaida zurückgehen, um zu sehen, dass fundamentale Dinge in den muslimischen Gesellschaften schieflaufen:
Umfragen - Todesstrafe für "Apostaten":
Ägypten 86%
Jordanien 82%
Afghanistan 79%
Pakistan 78%
Palästina 66%
Die Staaten mit "gemäßigtem" Islam, wirtschaftlich durchaus prosperierende Staaten:
Malaysia 62%
Indonesien 18%

Todesstrafe für Ehebruch:
Pakistan 89%
Afghanistan 88%
Palästina 84%
Ägypten 81%
Jordanien 67%
Sowie Malaysia und Indonesien mit 60% und 48%.

http://www.pewforum.org/2013/04/30/the-w...s-about-sharia/


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#34885

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 10:19
von nahal | 24.645 Beiträge

Wir drehen uns hier im Kreis.
Was Maga oft genug angeführt hat ist die ganze Krux der Geschichte:

Die gesamte islamische Welt hat die Entwicklung des letzten Jahrhundert nicht nur verpasst, sondern hat eine katastrophale Richtung eingeschlagen;
sowohl eine nationale Staatlichkeit, eine wirtschaftlich und kulturelle Entwicklung ist nicht erfolgt, die ethnischen Probleme sind nicht nur nicht gelöst, sondern nehmen ständig an Brisanz zu.
Es gibt keinen islamischen Staat Nord-Afrikas und des Nahen Ostens (vielleicht Marrokko als einzige moderate Ausnahme), wo eine einigermassen friedliche Zukunft entgegensieht.
Sicher hat "der Westen" sowohl geschichtlich als auch in der aktuellen Politik seine Mitschuld.
Letztendlich aber sind die Probleme nur innerhalb dieser Staaten zu lösen obwohl das kaum abzusehen ist.

Israel, als "Stachel im Fleisch" dieser unstabilen Region ist keinesfalls Ursache dieser Probleme, es war lange Zeit nur als Ablenkung für diese Problematik mißbraucht.

Die vorhandenen, sehr komplexen Probleme dieser gesamten Region sind leider friedlich nicht lösbar.
So schlimm sich das anhören mag, die Konflikte zwischen Sunniten-Schiiten werden sich gewaltsam so lange weiter hinziehen, bis beiden Seiten die Luft ausgeht.
Für "den Westen" bleibt nur die Alternative, sich nur dan einzumischen, wenn unmittelbare, wichtige eigeninteressen betroffen werden.
Das gilt genau so für Israel.
Israel kann angesichts dieser instabilen Lage keine Kompromisse eingehen, die die Sicherheitsinteressen gefährden.
Es gibt keinen zuverlässigen Partner, der eine getroffene Kompromisseinigung einhalten kann.

Was bleibt:
Schauen, wie die Nachbarn sich kloppen, warten, bis diesen die Luft eines Tages augehen wird, nur dann aktiv werden, wenn die eigenen Sicherheitsinteressen unmittelbar betroffen sind.



zuletzt bearbeitet 21.05.2015 10:21 | nach oben springen

#34886

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 10:19
von Maga-neu | 35.502 Beiträge

Conclusio aus dem Geschriebenen: Solange die Situation so ist und ein "Frieden" von nicht unwesentlichen Teilen der Palästinenser (Hamas sowieso, aber auch Fatah) nur als Teilerfolg auf dem Weg zur Eroberung des ganzen Landes angesehen wird, kann man Israel nicht zumuten, "Frieden" zu schließen.

Man kann Israel aber auffordern, die Besiedlung (ja auch in den Siedlungsblöcken) aufzugeben und Schikanen, die die Menschen nur weiter radikalisieren, zu beenden. Beide Punkte liegen auch im israelischen Interesse, wenn es ein jüdischer und demokratischer Staat bleiben will.


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#34887

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 10:21
von Maga-neu | 35.502 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #34885
Wir drehen uns hier im Kreis.
Was Maga oft genug angeführt hat ist die ganze Krux der Geschichte:

Die gesamte islamische Welt hat die Entwicklung des letzten Jahrhundert nicht nur verpasst, sondern hat eine katastrophale Richtung eingeschlagen;
sowohl eine nationale Staatlichkeit, eine wirtschaftlich und kulturelle Entwicklung ist nicht erfolgt, die ethnischen Probleme sind nicht nur nicht gelöst, sondern nehmen ständig an Brisanz zu.
Es gibt keinen islamischen Staat Nord-Afrikas und des Nahen Ostens (vielleicht Marrokko als einzige moderate Ausnahme), wo eine einigermassen friedliche Zukunft entgegensieht.
Sicher hat "der Westen" sowohl geschichtlich als auch in der aktuellen Politik seine Mitschuld.
Letztendlich aber sind die Probleme nur innerhalb dieser Staaten zu lösen obwohl das kaum anzusehen ist.

Israel, als "Stachel im Fleisch" dieser unstabilen Region ist keinesfalls Ursache dieser Probleme, es war lange Zeit nur als Ablenkung für diese Problematik mißbraucht.

Die vorhandenen, sehr komplexen Probleme dieser gesamten Region sind leider friedlich nicht lösbar.
So schlimm sich das anhören mag, die Konflikte zwischen Sunniten-Schiiten werden sich gewaltsam so lange weiter hinziehen, bis beiden Seiten die Luft ausgeht.
Für "den Westen" bleibt nur die Alternative, sich nur dan einzumischen, wenn unmittelbare, wichtige eigeninteressen betroffen werden.
Das gilt genau so für Israel.
Israel kann angesichts dieser instabilen Lage keine Kompromisse eingehen, die die Sicherheitsinteressen gefährden.
Es gibt keinen zuverlässigen Partner, der eine getroffene Kompromisseinigung einhalten kann.

Was bleibt:
Schauen, wie die Nachbarn sich kloppen, warten, bis diesen die Luft eines Tages augehen wird, nur dann aktiv werden, wenn die eigenen Sicherheitsinteressen unmittelbar betroffen sind.

Siehste, so groß unterscheiden wir uns gar nicht. Abgesehen von den Siedlungsblöcken. :-)


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#34888

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 10:36
von nahal | 24.645 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #34887
Zitat von nahal im Beitrag #34885
Wir drehen uns hier im Kreis.
Was Maga oft genug angeführt hat ist die ganze Krux der Geschichte:

Die gesamte islamische Welt hat die Entwicklung des letzten Jahrhundert nicht nur verpasst, sondern hat eine katastrophale Richtung eingeschlagen;
sowohl eine nationale Staatlichkeit, eine wirtschaftlich und kulturelle Entwicklung ist nicht erfolgt, die ethnischen Probleme sind nicht nur nicht gelöst, sondern nehmen ständig an Brisanz zu.
Es gibt keinen islamischen Staat Nord-Afrikas und des Nahen Ostens (vielleicht Marrokko als einzige moderate Ausnahme), wo eine einigermassen friedliche Zukunft entgegensieht.
Sicher hat "der Westen" sowohl geschichtlich als auch in der aktuellen Politik seine Mitschuld.
Letztendlich aber sind die Probleme nur innerhalb dieser Staaten zu lösen obwohl das kaum anzusehen ist.

Israel, als "Stachel im Fleisch" dieser unstabilen Region ist keinesfalls Ursache dieser Probleme, es war lange Zeit nur als Ablenkung für diese Problematik mißbraucht.

Die vorhandenen, sehr komplexen Probleme dieser gesamten Region sind leider friedlich nicht lösbar.
So schlimm sich das anhören mag, die Konflikte zwischen Sunniten-Schiiten werden sich gewaltsam so lange weiter hinziehen, bis beiden Seiten die Luft ausgeht.
Für "den Westen" bleibt nur die Alternative, sich nur dan einzumischen, wenn unmittelbare, wichtige eigeninteressen betroffen werden.
Das gilt genau so für Israel.
Israel kann angesichts dieser instabilen Lage keine Kompromisse eingehen, die die Sicherheitsinteressen gefährden.
Es gibt keinen zuverlässigen Partner, der eine getroffene Kompromisseinigung einhalten kann.

Was bleibt:
Schauen, wie die Nachbarn sich kloppen, warten, bis diesen die Luft eines Tages augehen wird, nur dann aktiv werden, wenn die eigenen Sicherheitsinteressen unmittelbar betroffen sind.

Siehste, so groß unterscheiden wir uns gar nicht. Abgesehen von den Siedlungsblöcken. :-)


Fast richtig.
Wo wir uns vielleicht noch unterscheiden ist, dass Israel zZ nicht gedrängt werden soll, vermeintliches Good-Will vorzugaukeln.
Es wäre fatal gewesen, wenn in den letzten Jahren Israel noch mehr Zugeständnisse gemacht hätte.
Die West-Bank ist, so "komisch" sich das anhört, eine Insel der Friedfertigkeit im Meer der arabischen Katastrophe.
Wer glaubt, ein unabhängiges Palästina, vor einigen Jahren gegründet, wäre von dem islamistischen Sturm verschont geblieben, ist ein Träumer.



zuletzt bearbeitet 21.05.2015 10:37 | nach oben springen

#34889

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 11:05
von Maga-neu | 35.502 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #34888
Zitat von Maga-neu im Beitrag #34887
Zitat von nahal im Beitrag #34885
Wir drehen uns hier im Kreis.
Was Maga oft genug angeführt hat ist die ganze Krux der Geschichte:

Die gesamte islamische Welt hat die Entwicklung des letzten Jahrhundert nicht nur verpasst, sondern hat eine katastrophale Richtung eingeschlagen;
sowohl eine nationale Staatlichkeit, eine wirtschaftlich und kulturelle Entwicklung ist nicht erfolgt, die ethnischen Probleme sind nicht nur nicht gelöst, sondern nehmen ständig an Brisanz zu.
Es gibt keinen islamischen Staat Nord-Afrikas und des Nahen Ostens (vielleicht Marrokko als einzige moderate Ausnahme), wo eine einigermassen friedliche Zukunft entgegensieht.
Sicher hat "der Westen" sowohl geschichtlich als auch in der aktuellen Politik seine Mitschuld.
Letztendlich aber sind die Probleme nur innerhalb dieser Staaten zu lösen obwohl das kaum anzusehen ist.

Israel, als "Stachel im Fleisch" dieser unstabilen Region ist keinesfalls Ursache dieser Probleme, es war lange Zeit nur als Ablenkung für diese Problematik mißbraucht.

Die vorhandenen, sehr komplexen Probleme dieser gesamten Region sind leider friedlich nicht lösbar.
So schlimm sich das anhören mag, die Konflikte zwischen Sunniten-Schiiten werden sich gewaltsam so lange weiter hinziehen, bis beiden Seiten die Luft ausgeht.
Für "den Westen" bleibt nur die Alternative, sich nur dan einzumischen, wenn unmittelbare, wichtige eigeninteressen betroffen werden.
Das gilt genau so für Israel.
Israel kann angesichts dieser instabilen Lage keine Kompromisse eingehen, die die Sicherheitsinteressen gefährden.
Es gibt keinen zuverlässigen Partner, der eine getroffene Kompromisseinigung einhalten kann.

Was bleibt:
Schauen, wie die Nachbarn sich kloppen, warten, bis diesen die Luft eines Tages augehen wird, nur dann aktiv werden, wenn die eigenen Sicherheitsinteressen unmittelbar betroffen sind.

Siehste, so groß unterscheiden wir uns gar nicht. Abgesehen von den Siedlungsblöcken. :-)


Fast richtig.
Wo wir uns vielleicht noch unterscheiden ist, dass Israel zZ nicht gedrängt werden soll, vermeintliches Good-Will vorzugaukeln.
Es wäre fatal gewesen, wenn in den letzten Jahren Israel noch mehr Zugeständnisse gemacht hätte.
Die West-Bank ist, so "komisch" sich das anhört, eine Insel der Friedfertigkeit im Meer der arabischen Katastrophe.
Wer glaubt, ein unabhängiges Palästina, vor einigen Jahren gegründet, wäre von dem islamistischen Sturm verschont geblieben, ist ein Träumer.

Jetzt ist, wie ich lese, auch Palmyra gefallen, die Stadt, deren Königin Zenobia einst gegen die Legionen Roms kämpfte. Das nächste archäologische Kapitel, das wir begraben können. Ramadi ist auch gefallen. Die Strategie der Amerikaner gegen den IS sollte wohl auf ihre Wirksamkeit überprüft werden...

Nein, Schwäche oder auch nur vermeintliche Schwäche kann sich Israel nicht erlauben. Aber ich hatte nicht den Eindruck, dass Herzog oder Livni für ein schwaches Israel standen.



zuletzt bearbeitet 21.05.2015 11:05 | nach oben springen

#34890

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 11:09
von nahal | 24.645 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #34889


Nein, Schwäche oder auch nur vermeintliche Schwäche kann sich Israel nicht erlauben. Aber ich hatte nicht den Eindruck, dass Herzog oder Livni für ein schwaches Israel standen.



Beide wurden eingeladen, sich der Regierung anzuschliessen.
Damit wären die Radikalinskis und die religiös Verblendetehn ausgeschloßen.
Wäre es diesen beiden um die Sache gegangen und nicht um politische Macht, hätten die das nicht so schroff ablehnen dürfen.


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#34891

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 11:22
von Leto_II. | 27.984 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #34888
Zitat von Maga-neu im Beitrag #34887
Zitat von nahal im Beitrag #34885
Wir drehen uns hier im Kreis.
Was Maga oft genug angeführt hat ist die ganze Krux der Geschichte:

Die gesamte islamische Welt hat die Entwicklung des letzten Jahrhundert nicht nur verpasst, sondern hat eine katastrophale Richtung eingeschlagen;
sowohl eine nationale Staatlichkeit, eine wirtschaftlich und kulturelle Entwicklung ist nicht erfolgt, die ethnischen Probleme sind nicht nur nicht gelöst, sondern nehmen ständig an Brisanz zu.
Es gibt keinen islamischen Staat Nord-Afrikas und des Nahen Ostens (vielleicht Marrokko als einzige moderate Ausnahme), wo eine einigermassen friedliche Zukunft entgegensieht.
Sicher hat "der Westen" sowohl geschichtlich als auch in der aktuellen Politik seine Mitschuld.
Letztendlich aber sind die Probleme nur innerhalb dieser Staaten zu lösen obwohl das kaum anzusehen ist.

Israel, als "Stachel im Fleisch" dieser unstabilen Region ist keinesfalls Ursache dieser Probleme, es war lange Zeit nur als Ablenkung für diese Problematik mißbraucht.

Die vorhandenen, sehr komplexen Probleme dieser gesamten Region sind leider friedlich nicht lösbar.
So schlimm sich das anhören mag, die Konflikte zwischen Sunniten-Schiiten werden sich gewaltsam so lange weiter hinziehen, bis beiden Seiten die Luft ausgeht.
Für "den Westen" bleibt nur die Alternative, sich nur dan einzumischen, wenn unmittelbare, wichtige eigeninteressen betroffen werden.
Das gilt genau so für Israel.
Israel kann angesichts dieser instabilen Lage keine Kompromisse eingehen, die die Sicherheitsinteressen gefährden.
Es gibt keinen zuverlässigen Partner, der eine getroffene Kompromisseinigung einhalten kann.

Was bleibt:
Schauen, wie die Nachbarn sich kloppen, warten, bis diesen die Luft eines Tages augehen wird, nur dann aktiv werden, wenn die eigenen Sicherheitsinteressen unmittelbar betroffen sind.

Siehste, so groß unterscheiden wir uns gar nicht. Abgesehen von den Siedlungsblöcken. :-)


Fast richtig.
Wo wir uns vielleicht noch unterscheiden ist, dass Israel zZ nicht gedrängt werden soll, vermeintliches Good-Will vorzugaukeln.
Es wäre fatal gewesen, wenn in den letzten Jahren Israel noch mehr Zugeständnisse gemacht hätte.
Die West-Bank ist, so "komisch" sich das anhört, eine Insel der Friedfertigkeit im Meer der arabischen Katastrophe.
Wer glaubt, ein unabhängiges Palästina, vor einigen Jahren gegründet, wäre von dem islamistischen Sturm verschont geblieben, ist ein Träumer.


Der IS wird auch in die Westbanks einsickern und ein paar Anschläge verüben, Darauf wird die IDF mit Härte reagieren und militante Siedler mit Racheaktionen, was dem IS Zulauf bringen wird. Danach steht die IDF teils auf einer Seite, teils zwischen den Fronten. Und dann wird es spannend


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#34892

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 11:26
von nahal | 24.645 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #34891
Zitat von nahal im Beitrag #34888
Zitat von Maga-neu im Beitrag #34887
Zitat von nahal im Beitrag #34885
Wir drehen uns hier im Kreis.
Was Maga oft genug angeführt hat ist die ganze Krux der Geschichte:

Die gesamte islamische Welt hat die Entwicklung des letzten Jahrhundert nicht nur verpasst, sondern hat eine katastrophale Richtung eingeschlagen;
sowohl eine nationale Staatlichkeit, eine wirtschaftlich und kulturelle Entwicklung ist nicht erfolgt, die ethnischen Probleme sind nicht nur nicht gelöst, sondern nehmen ständig an Brisanz zu.
Es gibt keinen islamischen Staat Nord-Afrikas und des Nahen Ostens (vielleicht Marrokko als einzige moderate Ausnahme), wo eine einigermassen friedliche Zukunft entgegensieht.
Sicher hat "der Westen" sowohl geschichtlich als auch in der aktuellen Politik seine Mitschuld.
Letztendlich aber sind die Probleme nur innerhalb dieser Staaten zu lösen obwohl das kaum anzusehen ist.

Israel, als "Stachel im Fleisch" dieser unstabilen Region ist keinesfalls Ursache dieser Probleme, es war lange Zeit nur als Ablenkung für diese Problematik mißbraucht.

Die vorhandenen, sehr komplexen Probleme dieser gesamten Region sind leider friedlich nicht lösbar.
So schlimm sich das anhören mag, die Konflikte zwischen Sunniten-Schiiten werden sich gewaltsam so lange weiter hinziehen, bis beiden Seiten die Luft ausgeht.
Für "den Westen" bleibt nur die Alternative, sich nur dan einzumischen, wenn unmittelbare, wichtige eigeninteressen betroffen werden.
Das gilt genau so für Israel.
Israel kann angesichts dieser instabilen Lage keine Kompromisse eingehen, die die Sicherheitsinteressen gefährden.
Es gibt keinen zuverlässigen Partner, der eine getroffene Kompromisseinigung einhalten kann.

Was bleibt:
Schauen, wie die Nachbarn sich kloppen, warten, bis diesen die Luft eines Tages augehen wird, nur dann aktiv werden, wenn die eigenen Sicherheitsinteressen unmittelbar betroffen sind.

Siehste, so groß unterscheiden wir uns gar nicht. Abgesehen von den Siedlungsblöcken. :-)


Fast richtig.
Wo wir uns vielleicht noch unterscheiden ist, dass Israel zZ nicht gedrängt werden soll, vermeintliches Good-Will vorzugaukeln.
Es wäre fatal gewesen, wenn in den letzten Jahren Israel noch mehr Zugeständnisse gemacht hätte.
Die West-Bank ist, so "komisch" sich das anhört, eine Insel der Friedfertigkeit im Meer der arabischen Katastrophe.
Wer glaubt, ein unabhängiges Palästina, vor einigen Jahren gegründet, wäre von dem islamistischen Sturm verschont geblieben, ist ein Träumer.


Der IS wird auch in die Westbanks einsickern und ein paar Anschläge verüben, Darauf wird die IDF mit Härte reagieren und militante Siedler mit Racheaktionen, was dem IS Zulauf bringen wird. Danach steht die IDF teils auf einer Seite, teils zwischen den Fronten. Und dann wird es spannend


Wenn so, dann ist es so.
Alternative gibt es nicht.


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#34893

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 11:41
von Maga-neu | 35.502 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #34891
Zitat von nahal im Beitrag #34888
Zitat von Maga-neu im Beitrag #34887
Zitat von nahal im Beitrag #34885
Wir drehen uns hier im Kreis.
Was Maga oft genug angeführt hat ist die ganze Krux der Geschichte:

Die gesamte islamische Welt hat die Entwicklung des letzten Jahrhundert nicht nur verpasst, sondern hat eine katastrophale Richtung eingeschlagen;
sowohl eine nationale Staatlichkeit, eine wirtschaftlich und kulturelle Entwicklung ist nicht erfolgt, die ethnischen Probleme sind nicht nur nicht gelöst, sondern nehmen ständig an Brisanz zu.
Es gibt keinen islamischen Staat Nord-Afrikas und des Nahen Ostens (vielleicht Marrokko als einzige moderate Ausnahme), wo eine einigermassen friedliche Zukunft entgegensieht.
Sicher hat "der Westen" sowohl geschichtlich als auch in der aktuellen Politik seine Mitschuld.
Letztendlich aber sind die Probleme nur innerhalb dieser Staaten zu lösen obwohl das kaum anzusehen ist.

Israel, als "Stachel im Fleisch" dieser unstabilen Region ist keinesfalls Ursache dieser Probleme, es war lange Zeit nur als Ablenkung für diese Problematik mißbraucht.

Die vorhandenen, sehr komplexen Probleme dieser gesamten Region sind leider friedlich nicht lösbar.
So schlimm sich das anhören mag, die Konflikte zwischen Sunniten-Schiiten werden sich gewaltsam so lange weiter hinziehen, bis beiden Seiten die Luft ausgeht.
Für "den Westen" bleibt nur die Alternative, sich nur dan einzumischen, wenn unmittelbare, wichtige eigeninteressen betroffen werden.
Das gilt genau so für Israel.
Israel kann angesichts dieser instabilen Lage keine Kompromisse eingehen, die die Sicherheitsinteressen gefährden.
Es gibt keinen zuverlässigen Partner, der eine getroffene Kompromisseinigung einhalten kann.

Was bleibt:
Schauen, wie die Nachbarn sich kloppen, warten, bis diesen die Luft eines Tages augehen wird, nur dann aktiv werden, wenn die eigenen Sicherheitsinteressen unmittelbar betroffen sind.

Siehste, so groß unterscheiden wir uns gar nicht. Abgesehen von den Siedlungsblöcken. :-)


Fast richtig.
Wo wir uns vielleicht noch unterscheiden ist, dass Israel zZ nicht gedrängt werden soll, vermeintliches Good-Will vorzugaukeln.
Es wäre fatal gewesen, wenn in den letzten Jahren Israel noch mehr Zugeständnisse gemacht hätte.
Die West-Bank ist, so "komisch" sich das anhört, eine Insel der Friedfertigkeit im Meer der arabischen Katastrophe.
Wer glaubt, ein unabhängiges Palästina, vor einigen Jahren gegründet, wäre von dem islamistischen Sturm verschont geblieben, ist ein Träumer.


Der IS wird auch in die Westbanks einsickern und ein paar Anschläge verüben, Darauf wird die IDF mit Härte reagieren und militante Siedler mit Racheaktionen, was dem IS Zulauf bringen wird. Danach steht die IDF teils auf einer Seite, teils zwischen den Fronten. Und dann wird es spannend

Ich glaube, je schlechter es dem IS geht - was ja im Augenblick nicht der Fall zu sein scheint - desto eher wird er bereit sein, in Palästina zu agieren, um sich als Vorkämpfer gegen die "zionistische Entität" zu gerieren. Momentan hat der IS das nicht nötig und kann sich auf den Irak und Syrien konzentrieren.


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#34894

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 11:42
von Leto_II. | 27.984 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #34892
Zitat von Leto_II. im Beitrag #34891
Zitat von nahal im Beitrag #34888
Zitat von Maga-neu im Beitrag #34887
Zitat von nahal im Beitrag #34885
Wir drehen uns hier im Kreis.
Was Maga oft genug angeführt hat ist die ganze Krux der Geschichte:

Die gesamte islamische Welt hat die Entwicklung des letzten Jahrhundert nicht nur verpasst, sondern hat eine katastrophale Richtung eingeschlagen;
sowohl eine nationale Staatlichkeit, eine wirtschaftlich und kulturelle Entwicklung ist nicht erfolgt, die ethnischen Probleme sind nicht nur nicht gelöst, sondern nehmen ständig an Brisanz zu.
Es gibt keinen islamischen Staat Nord-Afrikas und des Nahen Ostens (vielleicht Marrokko als einzige moderate Ausnahme), wo eine einigermassen friedliche Zukunft entgegensieht.
Sicher hat "der Westen" sowohl geschichtlich als auch in der aktuellen Politik seine Mitschuld.
Letztendlich aber sind die Probleme nur innerhalb dieser Staaten zu lösen obwohl das kaum anzusehen ist.

Israel, als "Stachel im Fleisch" dieser unstabilen Region ist keinesfalls Ursache dieser Probleme, es war lange Zeit nur als Ablenkung für diese Problematik mißbraucht.

Die vorhandenen, sehr komplexen Probleme dieser gesamten Region sind leider friedlich nicht lösbar.
So schlimm sich das anhören mag, die Konflikte zwischen Sunniten-Schiiten werden sich gewaltsam so lange weiter hinziehen, bis beiden Seiten die Luft ausgeht.
Für "den Westen" bleibt nur die Alternative, sich nur dan einzumischen, wenn unmittelbare, wichtige eigeninteressen betroffen werden.
Das gilt genau so für Israel.
Israel kann angesichts dieser instabilen Lage keine Kompromisse eingehen, die die Sicherheitsinteressen gefährden.
Es gibt keinen zuverlässigen Partner, der eine getroffene Kompromisseinigung einhalten kann.

Was bleibt:
Schauen, wie die Nachbarn sich kloppen, warten, bis diesen die Luft eines Tages augehen wird, nur dann aktiv werden, wenn die eigenen Sicherheitsinteressen unmittelbar betroffen sind.

Siehste, so groß unterscheiden wir uns gar nicht. Abgesehen von den Siedlungsblöcken. :-)


Fast richtig.
Wo wir uns vielleicht noch unterscheiden ist, dass Israel zZ nicht gedrängt werden soll, vermeintliches Good-Will vorzugaukeln.
Es wäre fatal gewesen, wenn in den letzten Jahren Israel noch mehr Zugeständnisse gemacht hätte.
Die West-Bank ist, so "komisch" sich das anhört, eine Insel der Friedfertigkeit im Meer der arabischen Katastrophe.
Wer glaubt, ein unabhängiges Palästina, vor einigen Jahren gegründet, wäre von dem islamistischen Sturm verschont geblieben, ist ein Träumer.


Der IS wird auch in die Westbanks einsickern und ein paar Anschläge verüben, Darauf wird die IDF mit Härte reagieren und militante Siedler mit Racheaktionen, was dem IS Zulauf bringen wird. Danach steht die IDF teils auf einer Seite, teils zwischen den Fronten. Und dann wird es spannend


Wenn so, dann ist es so.
Alternative gibt es nicht.


Vorhersehbare Fehler zu begehen ist nie eine kluge Strategie und Alternativlosigkeit bedeutet Machtlosigkeit.


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#34895

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 11:46
von nahal | 24.645 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #34894
Zitat von nahal im Beitrag #34892
Zitat von Leto_II. im Beitrag #34891
Zitat von nahal im Beitrag #34888
Zitat von Maga-neu im Beitrag #34887
Zitat von nahal im Beitrag #34885
Wir drehen uns hier im Kreis.
Was Maga oft genug angeführt hat ist die ganze Krux der Geschichte:

Die gesamte islamische Welt hat die Entwicklung des letzten Jahrhundert nicht nur verpasst, sondern hat eine katastrophale Richtung eingeschlagen;
sowohl eine nationale Staatlichkeit, eine wirtschaftlich und kulturelle Entwicklung ist nicht erfolgt, die ethnischen Probleme sind nicht nur nicht gelöst, sondern nehmen ständig an Brisanz zu.
Es gibt keinen islamischen Staat Nord-Afrikas und des Nahen Ostens (vielleicht Marrokko als einzige moderate Ausnahme), wo eine einigermassen friedliche Zukunft entgegensieht.
Sicher hat "der Westen" sowohl geschichtlich als auch in der aktuellen Politik seine Mitschuld.
Letztendlich aber sind die Probleme nur innerhalb dieser Staaten zu lösen obwohl das kaum anzusehen ist.

Israel, als "Stachel im Fleisch" dieser unstabilen Region ist keinesfalls Ursache dieser Probleme, es war lange Zeit nur als Ablenkung für diese Problematik mißbraucht.

Die vorhandenen, sehr komplexen Probleme dieser gesamten Region sind leider friedlich nicht lösbar.
So schlimm sich das anhören mag, die Konflikte zwischen Sunniten-Schiiten werden sich gewaltsam so lange weiter hinziehen, bis beiden Seiten die Luft ausgeht.
Für "den Westen" bleibt nur die Alternative, sich nur dan einzumischen, wenn unmittelbare, wichtige eigeninteressen betroffen werden.
Das gilt genau so für Israel.
Israel kann angesichts dieser instabilen Lage keine Kompromisse eingehen, die die Sicherheitsinteressen gefährden.
Es gibt keinen zuverlässigen Partner, der eine getroffene Kompromisseinigung einhalten kann.

Was bleibt:
Schauen, wie die Nachbarn sich kloppen, warten, bis diesen die Luft eines Tages augehen wird, nur dann aktiv werden, wenn die eigenen Sicherheitsinteressen unmittelbar betroffen sind.

Siehste, so groß unterscheiden wir uns gar nicht. Abgesehen von den Siedlungsblöcken. :-)


Fast richtig.
Wo wir uns vielleicht noch unterscheiden ist, dass Israel zZ nicht gedrängt werden soll, vermeintliches Good-Will vorzugaukeln.
Es wäre fatal gewesen, wenn in den letzten Jahren Israel noch mehr Zugeständnisse gemacht hätte.
Die West-Bank ist, so "komisch" sich das anhört, eine Insel der Friedfertigkeit im Meer der arabischen Katastrophe.
Wer glaubt, ein unabhängiges Palästina, vor einigen Jahren gegründet, wäre von dem islamistischen Sturm verschont geblieben, ist ein Träumer.


Der IS wird auch in die Westbanks einsickern und ein paar Anschläge verüben, Darauf wird die IDF mit Härte reagieren und militante Siedler mit Racheaktionen, was dem IS Zulauf bringen wird. Danach steht die IDF teils auf einer Seite, teils zwischen den Fronten. Und dann wird es spannend


Wenn so, dann ist es so.
Alternative gibt es nicht.


Vorhersehbare Fehler zu begehen ist nie eine kluge Strategie und Alternativlosigkeit bedeutet Machtlosigkeit.


Bin neugierig auf deinen Alternativvorschlag.


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#34896

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 11:49
von Leto_II. | 27.984 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #34893
Zitat von Leto_II. im Beitrag #34891
Zitat von nahal im Beitrag #34888
Zitat von Maga-neu im Beitrag #34887
Zitat von nahal im Beitrag #34885
Wir drehen uns hier im Kreis.
Was Maga oft genug angeführt hat ist die ganze Krux der Geschichte:

Die gesamte islamische Welt hat die Entwicklung des letzten Jahrhundert nicht nur verpasst, sondern hat eine katastrophale Richtung eingeschlagen;
sowohl eine nationale Staatlichkeit, eine wirtschaftlich und kulturelle Entwicklung ist nicht erfolgt, die ethnischen Probleme sind nicht nur nicht gelöst, sondern nehmen ständig an Brisanz zu.
Es gibt keinen islamischen Staat Nord-Afrikas und des Nahen Ostens (vielleicht Marrokko als einzige moderate Ausnahme), wo eine einigermassen friedliche Zukunft entgegensieht.
Sicher hat "der Westen" sowohl geschichtlich als auch in der aktuellen Politik seine Mitschuld.
Letztendlich aber sind die Probleme nur innerhalb dieser Staaten zu lösen obwohl das kaum anzusehen ist.

Israel, als "Stachel im Fleisch" dieser unstabilen Region ist keinesfalls Ursache dieser Probleme, es war lange Zeit nur als Ablenkung für diese Problematik mißbraucht.

Die vorhandenen, sehr komplexen Probleme dieser gesamten Region sind leider friedlich nicht lösbar.
So schlimm sich das anhören mag, die Konflikte zwischen Sunniten-Schiiten werden sich gewaltsam so lange weiter hinziehen, bis beiden Seiten die Luft ausgeht.
Für "den Westen" bleibt nur die Alternative, sich nur dan einzumischen, wenn unmittelbare, wichtige eigeninteressen betroffen werden.
Das gilt genau so für Israel.
Israel kann angesichts dieser instabilen Lage keine Kompromisse eingehen, die die Sicherheitsinteressen gefährden.
Es gibt keinen zuverlässigen Partner, der eine getroffene Kompromisseinigung einhalten kann.

Was bleibt:
Schauen, wie die Nachbarn sich kloppen, warten, bis diesen die Luft eines Tages augehen wird, nur dann aktiv werden, wenn die eigenen Sicherheitsinteressen unmittelbar betroffen sind.

Siehste, so groß unterscheiden wir uns gar nicht. Abgesehen von den Siedlungsblöcken. :-)


Fast richtig.
Wo wir uns vielleicht noch unterscheiden ist, dass Israel zZ nicht gedrängt werden soll, vermeintliches Good-Will vorzugaukeln.
Es wäre fatal gewesen, wenn in den letzten Jahren Israel noch mehr Zugeständnisse gemacht hätte.
Die West-Bank ist, so "komisch" sich das anhört, eine Insel der Friedfertigkeit im Meer der arabischen Katastrophe.
Wer glaubt, ein unabhängiges Palästina, vor einigen Jahren gegründet, wäre von dem islamistischen Sturm verschont geblieben, ist ein Träumer.


Der IS wird auch in die Westbanks einsickern und ein paar Anschläge verüben, Darauf wird die IDF mit Härte reagieren und militante Siedler mit Racheaktionen, was dem IS Zulauf bringen wird. Danach steht die IDF teils auf einer Seite, teils zwischen den Fronten. Und dann wird es spannend

Ich glaube, je schlechter es dem IS geht - was ja im Augenblick nicht der Fall zu sein scheint - desto eher wird er bereit sein, in Palästina zu agieren, um sich als Vorkämpfer gegen die "zionistische Entität" zu gerieren. Momentan hat der IS das nicht nötig und kann sich auf den Irak und Syrien konzentrieren.


Ich teile Deine Einschätzung für den "IS von Aussen", nur haben die muslimischen Gesellschaften immer auch einen latenten Bodensatz eigener Islamisten.


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#34897

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 11:51
von nahal | 24.645 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #34893

Ich glaube, je schlechter es dem IS geht - was ja im Augenblick nicht der Fall zu sein scheint - desto eher wird er bereit sein, in Palästina zu agieren, um sich als Vorkämpfer gegen die "zionistische Entität" zu gerieren. Momentan hat der IS das nicht nötig und kann sich auf den Irak und Syrien konzentrieren.


Nein, die ISIS ist alles anders als blöd.
Die Führung weiß:
jetzt haben die es mit einer schwachen syrischen Armee, mit einer desolaten irakischen Pseudo-armee, mit unfähigen Saudis und einen Luschen im Weißen Haus zu tun.
Einen Angriff auf Israel würde deren Basis in Syrien zerstören.
Es kommt nicht von ungefähr, dass an der Golan-Grenze, bisher, nur die hezbollah und der Iran sich gezeigt haben.
Und die haben unmittelbat eins auf die Schnauze bekommen.

Was aber nicht bedeutet, dass einzelne selbst-ernannte Fanatiker es nicht versuchen würden, etwas in der West-Bank oder Israel sich zu zeigen.



zuletzt bearbeitet 21.05.2015 11:52 | nach oben springen

#34898

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 12:00
von Leto_II. | 27.984 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #34895
Zitat von Leto_II. im Beitrag #34894
Zitat von nahal im Beitrag #34892
Zitat von Leto_II. im Beitrag #34891
Zitat von nahal im Beitrag #34888
Zitat von Maga-neu im Beitrag #34887
Zitat von nahal im Beitrag #34885
Wir drehen uns hier im Kreis.
Was Maga oft genug angeführt hat ist die ganze Krux der Geschichte:

Die gesamte islamische Welt hat die Entwicklung des letzten Jahrhundert nicht nur verpasst, sondern hat eine katastrophale Richtung eingeschlagen;
sowohl eine nationale Staatlichkeit, eine wirtschaftlich und kulturelle Entwicklung ist nicht erfolgt, die ethnischen Probleme sind nicht nur nicht gelöst, sondern nehmen ständig an Brisanz zu.
Es gibt keinen islamischen Staat Nord-Afrikas und des Nahen Ostens (vielleicht Marrokko als einzige moderate Ausnahme), wo eine einigermassen friedliche Zukunft entgegensieht.
Sicher hat "der Westen" sowohl geschichtlich als auch in der aktuellen Politik seine Mitschuld.
Letztendlich aber sind die Probleme nur innerhalb dieser Staaten zu lösen obwohl das kaum anzusehen ist.

Israel, als "Stachel im Fleisch" dieser unstabilen Region ist keinesfalls Ursache dieser Probleme, es war lange Zeit nur als Ablenkung für diese Problematik mißbraucht.

Die vorhandenen, sehr komplexen Probleme dieser gesamten Region sind leider friedlich nicht lösbar.
So schlimm sich das anhören mag, die Konflikte zwischen Sunniten-Schiiten werden sich gewaltsam so lange weiter hinziehen, bis beiden Seiten die Luft ausgeht.
Für "den Westen" bleibt nur die Alternative, sich nur dan einzumischen, wenn unmittelbare, wichtige eigeninteressen betroffen werden.
Das gilt genau so für Israel.
Israel kann angesichts dieser instabilen Lage keine Kompromisse eingehen, die die Sicherheitsinteressen gefährden.
Es gibt keinen zuverlässigen Partner, der eine getroffene Kompromisseinigung einhalten kann.

Was bleibt:
Schauen, wie die Nachbarn sich kloppen, warten, bis diesen die Luft eines Tages augehen wird, nur dann aktiv werden, wenn die eigenen Sicherheitsinteressen unmittelbar betroffen sind.

Siehste, so groß unterscheiden wir uns gar nicht. Abgesehen von den Siedlungsblöcken. :-)


Fast richtig.
Wo wir uns vielleicht noch unterscheiden ist, dass Israel zZ nicht gedrängt werden soll, vermeintliches Good-Will vorzugaukeln.
Es wäre fatal gewesen, wenn in den letzten Jahren Israel noch mehr Zugeständnisse gemacht hätte.
Die West-Bank ist, so "komisch" sich das anhört, eine Insel der Friedfertigkeit im Meer der arabischen Katastrophe.
Wer glaubt, ein unabhängiges Palästina, vor einigen Jahren gegründet, wäre von dem islamistischen Sturm verschont geblieben, ist ein Träumer.


Der IS wird auch in die Westbanks einsickern und ein paar Anschläge verüben, Darauf wird die IDF mit Härte reagieren und militante Siedler mit Racheaktionen, was dem IS Zulauf bringen wird. Danach steht die IDF teils auf einer Seite, teils zwischen den Fronten. Und dann wird es spannend


Wenn so, dann ist es so.
Alternative gibt es nicht.


Vorhersehbare Fehler zu begehen ist nie eine kluge Strategie und Alternativlosigkeit bedeutet Machtlosigkeit.


Bin neugierig auf deinen Alternativvorschlag.


Dafür hat Israel seine Thinktanks, Strategen, Militärs und Politik, die werden dafür bezahlt, funktionierende Lösungen anzubieten.


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#34899

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 12:11
von nahal | 24.645 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #34898


Dafür hat Israel seine Thinktanks, Strategen, Militärs und Politik, die werden dafür bezahlt, funktionierende Lösungen anzubieten.


Auch wenn dich das überaschen sollte:
die tun das, ständig.


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#34900

RE: "... Middle East's next failed state ..."?

in Politik 21.05.2015 12:17
von Maga-neu | 35.502 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #34898
Zitat von nahal im Beitrag #34895
Zitat von Leto_II. im Beitrag #34894
Zitat von nahal im Beitrag #34892
Zitat von Leto_II. im Beitrag #34891
Zitat von nahal im Beitrag #34888
Zitat von Maga-neu im Beitrag #34887
Zitat von nahal im Beitrag #34885
Wir drehen uns hier im Kreis.
Was Maga oft genug angeführt hat ist die ganze Krux der Geschichte:

Die gesamte islamische Welt hat die Entwicklung des letzten Jahrhundert nicht nur verpasst, sondern hat eine katastrophale Richtung eingeschlagen;
sowohl eine nationale Staatlichkeit, eine wirtschaftlich und kulturelle Entwicklung ist nicht erfolgt, die ethnischen Probleme sind nicht nur nicht gelöst, sondern nehmen ständig an Brisanz zu.
Es gibt keinen islamischen Staat Nord-Afrikas und des Nahen Ostens (vielleicht Marrokko als einzige moderate Ausnahme), wo eine einigermassen friedliche Zukunft entgegensieht.
Sicher hat "der Westen" sowohl geschichtlich als auch in der aktuellen Politik seine Mitschuld.
Letztendlich aber sind die Probleme nur innerhalb dieser Staaten zu lösen obwohl das kaum anzusehen ist.

Israel, als "Stachel im Fleisch" dieser unstabilen Region ist keinesfalls Ursache dieser Probleme, es war lange Zeit nur als Ablenkung für diese Problematik mißbraucht.

Die vorhandenen, sehr komplexen Probleme dieser gesamten Region sind leider friedlich nicht lösbar.
So schlimm sich das anhören mag, die Konflikte zwischen Sunniten-Schiiten werden sich gewaltsam so lange weiter hinziehen, bis beiden Seiten die Luft ausgeht.
Für "den Westen" bleibt nur die Alternative, sich nur dan einzumischen, wenn unmittelbare, wichtige eigeninteressen betroffen werden.
Das gilt genau so für Israel.
Israel kann angesichts dieser instabilen Lage keine Kompromisse eingehen, die die Sicherheitsinteressen gefährden.
Es gibt keinen zuverlässigen Partner, der eine getroffene Kompromisseinigung einhalten kann.

Was bleibt:
Schauen, wie die Nachbarn sich kloppen, warten, bis diesen die Luft eines Tages augehen wird, nur dann aktiv werden, wenn die eigenen Sicherheitsinteressen unmittelbar betroffen sind.

Siehste, so groß unterscheiden wir uns gar nicht. Abgesehen von den Siedlungsblöcken. :-)


Fast richtig.
Wo wir uns vielleicht noch unterscheiden ist, dass Israel zZ nicht gedrängt werden soll, vermeintliches Good-Will vorzugaukeln.
Es wäre fatal gewesen, wenn in den letzten Jahren Israel noch mehr Zugeständnisse gemacht hätte.
Die West-Bank ist, so "komisch" sich das anhört, eine Insel der Friedfertigkeit im Meer der arabischen Katastrophe.
Wer glaubt, ein unabhängiges Palästina, vor einigen Jahren gegründet, wäre von dem islamistischen Sturm verschont geblieben, ist ein Träumer.


Der IS wird auch in die Westbanks einsickern und ein paar Anschläge verüben, Darauf wird die IDF mit Härte reagieren und militante Siedler mit Racheaktionen, was dem IS Zulauf bringen wird. Danach steht die IDF teils auf einer Seite, teils zwischen den Fronten. Und dann wird es spannend


Wenn so, dann ist es so.
Alternative gibt es nicht.


Vorhersehbare Fehler zu begehen ist nie eine kluge Strategie und Alternativlosigkeit bedeutet Machtlosigkeit.


Bin neugierig auf deinen Alternativvorschlag.


Dafür hat Israel seine Thinktanks, Strategen, Militärs und Politik, die werden dafür bezahlt, funktionierende Lösungen anzubieten.

@ Nahal, Leto: Die Gefahr für Israel geht momentan (!) nicht von der IS-Führung, sondern von "Trittbrettfahrern" aus, da stimme ich zu. Was Think Tanks angeht, so rate ich, diese nicht zu überschätzen. Was für einen Murks die angerichtet haben, hat man bei der Bush-Regierung gesehen.

Ich wüsste auch nicht, was die Amerikaner gegen den IS tun könnten. In die Staaten "reinzugehen", ist keine praktikable Lösung: Es brächte nur riesige Kosten, hohe Opferzahlen mit sich, und selbst wenn der IS besiegt würde, wäre nur der Boden für die nächsten Fanatiker bereitet. Das einzige, was sie tun könnten, ist, die dumme "Strategie" aufzugeben, die "gemäßigte" Opposition in Syrien zu unterstützen. Es gibt keine gemäßigte, sondern nur eine unfähige Opposition in Syrien. Was den Irak angeht: Die irakische Armee taugt nichts, und die schiitischen Milizen, die anders als die Armee, vermutlich Kampfgeist und Kampfmoral haben, werden die sunnitischen Stämme nur noch enger an den IS binden.

Für manche Probleme gibt es wohl keine Lösung, auch nicht durch Think Tanks.


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