#1176

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 00:20
von old-chatterhand | 3.820 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1173
Zitat von old-chatterhand im Beitrag #1172
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1165
Zuendegedacht sterben wir halt noch schneller aus.:) Wenn Frauen unzumutbar sind, darf man denen auch keine Kinder anvertrauen.


1. Also ich habe auch schon mehrfach gedacht: "Schade, dass es kein anderes, drittes Geschlecht gibt!"
2. Letztlich ende ich doch immer wieder in den Armen einer Frau.

Lange dauert es aber nie. Dann bin ich wieder bei Aussage eins. - Ein Teufelskreis ;-)


Ich weiß auch nicht, was sich die Natur dabei gedacht hat. Sie hätte bei der Zellteilung bleiben können: wenn ein Mann ein Kind will, setzt er sich still irgendwohin und teilt sich. Fertig.


Ich versuche das seit vielen Jahren auf dem stillen Örtchen - erfolglos. Ich weiss einfach nicht, was ich falsch mache. Vielleicht sollte eine Frau dabei sein?


Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1173

Für was dazu Frauen nötig sind? Die können ja sonst auch nichts, als Ärger machen.

Na ja, zum Lachen können sie einen manchmal schon bringen:
http://www.youtube.com/watch?v=CId-uAr34rg

Die Kommentare sind auch nicht schlecht...


Da krieg ich Hirnblutung von...


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#1177

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 00:35
von old-chatterhand | 3.820 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1170
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1162
...Im Übrigen plädiere ich dafür, die Wörter "Mama", "Papa", "Mutter" und "Vater" zu streichen und lieber "Elter 1" und "Elter 2" zu verwenden. Alles andere wäre diskriminierend.
Die abwertende Bezeichnung Elter 2 werde ich der Gleichstellungsbeauftragten melden müssen. Jeder normale Mensch denkt dabei automatisch an die Frau.... :(
Es käme höchstens Elter m und Elter w in Betracht, jeweils mit dem deutlichen Hinweis versehen, dass sich m und w ausschließlich auf die Abkürzung beziehen und nicht auf eine Wertung nach der Reihenfolge im Alphabet (kann mit muwbsaadaunadria abgekürzt werden).
Es würde dann lauten: Elter m, mbsaadaunadria und Elter w, wbsaadaunadria. Nur hier sehe ich keine Diskriminierung mehr.



Forist "o-c, m, mbsaadaunadria", möchte zu bedenken geben, dass er sich diskriminiert fühlen könnte dadurch, dass nur das physiologische Geschlecht, nicht aber die mentale Geschlechtsausrichtung berücksichtigt würde. Es könnte ja gut sein, dass der Forist zwar männlichen Geschlechts wäre, er aber in Wirklichkeit lieber eine Frau sein würde. Ich empfinde das als Unterdrückung der Persönlichkeit und finde, dass nicht nur meine Rechte empfindlich verletzt werden könnten durch ihre Neuregelung. Vielmehr müsste es korrekterweise heissen: "o-c, m, mbsaadaunadria, eefagikem": "~, eigentlich eine Frau, aber gefangen im Körper eines Mannes." Ich könnte mir aber auch vorstellen dies im Hinblick auf Hermaphroditen weiter zu spezifizieren. Für Anregungen und Vorschläge bin ich offen.

Stets gerne für sie beschäftigt zeichne ich hochachtungsvoll

o-c, m, mbsaadaunadria, eeg-m-mbsaadaunadria-gikem-n
~, eigentlich ein Gott -m, mbsaadaunadria- gefangen im Körper eines Menschen



zuletzt bearbeitet 18.10.2013 00:53 | nach oben springen

#1178

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 00:49
von old-chatterhand | 3.820 Beiträge

Zitat von old-chatterhand im Beitrag #1177
o-c, m, mbsaadaunadria, eeggikem-n (eigentlich ein Gott, gefangen im Körper eines Menschen)


Ich nehme deine Antwort mal vorweg, friefie:

ff, w, mbsaadaunadria, eefagikeG,w, mbsaadaunadria: Friefie, weiblich, m und w sind ausschließlich auf die Abkürzung zu beziehen und nicht auf eine Wertung nach der Reihenfolge im Alphabet, eigentlich eine Frau, gefangen im Körper einer Gottes, weiblich ...



zuletzt bearbeitet 18.10.2013 01:06 | nach oben springen

#1179

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 01:03
von old-chatterhand | 3.820 Beiträge
zuletzt bearbeitet 18.10.2013 01:05 | nach oben springen

#1180

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 01:45
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von old-chatterhand im Beitrag #1179
Darf man das einfach so sagen?


http://www.taz.de/Kolumne-Die-gute-Auslaenderin/!125554/

Auf dem U-Bahnhof Hermannplatz oder im Hamam wäre ich an Ihrer Stelle vorsichtig, dies laut zu diskutieren ...


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#1181

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 08:17
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von old-chatterhand im Beitrag #1177
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1170
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1162
...Im Übrigen plädiere ich dafür, die Wörter "Mama", "Papa", "Mutter" und "Vater" zu streichen und lieber "Elter 1" und "Elter 2" zu verwenden. Alles andere wäre diskriminierend.
Die abwertende Bezeichnung Elter 2 werde ich der Gleichstellungsbeauftragten melden müssen. Jeder normale Mensch denkt dabei automatisch an die Frau.... :(
Es käme höchstens Elter m und Elter w in Betracht, jeweils mit dem deutlichen Hinweis versehen, dass sich m und w ausschließlich auf die Abkürzung beziehen und nicht auf eine Wertung nach der Reihenfolge im Alphabet (kann mit muwbsaadaunadria abgekürzt werden).
Es würde dann lauten: Elter m, mbsaadaunadria und Elter w, wbsaadaunadria. Nur hier sehe ich keine Diskriminierung mehr.



Forist "o-c, m, mbsaadaunadria", möchte zu bedenken geben, dass er sich diskriminiert fühlen könnte dadurch, dass nur das physiologische Geschlecht, nicht aber die mentale Geschlechtsausrichtung berücksichtigt würde. Es könnte ja gut sein, dass der Forist zwar männlichen Geschlechts wäre, er aber in Wirklichkeit lieber eine Frau sein würde. Ich empfinde das als Unterdrückung der Persönlichkeit und finde, dass nicht nur meine Rechte empfindlich verletzt werden könnten durch ihre Neuregelung. Vielmehr müsste es korrekterweise heissen: "o-c, m, mbsaadaunadria, eefagikem": "~, eigentlich eine Frau, aber gefangen im Körper eines Mannes." Ich könnte mir aber auch vorstellen dies im Hinblick auf Hermaphroditen weiter zu spezifizieren. Für Anregungen und Vorschläge bin ich offen.

Stets gerne für sie beschäftigt zeichne ich hochachtungsvoll

o-c, m, mbsaadaunadria, eeg-m-mbsaadaunadria-gikem-n
~, eigentlich ein Gott -m, mbsaadaunadria- gefangen im Körper eines Menschen

Okay, wir bleiben bei MANN und frau.


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#1182

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 09:24
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von FrieFie im Beitrag #1166

Schön ist, wenn es mindestens zwei verschiedene, verlässliche Bezugspersonen gibt. Wie da die Rollen verteilt sind, ist völlig wurst. Nur unter dem Aufwachsen mit einer einzigen verlässlichen Bezugsperson scheinen die Kinder, die ich aufwachsen sah, wirklich zu leiden.



Wirklich ein guter und bedenkenswerter Beitrag. Ich komme mal ein Stück entgegen:
was ein Kind nach allgemeiner psychologischer Erkenntnis in seiner Erziehung braucht, ist ein gewisses Spannungsfeld, ich nenne es mal einen männlichen und einen weiblichen Pol. In der klassischen Rollenverteilung repräsentiert der weibliche Pol Empathie, Liebe, Geborgenheit und er männliche das Recht, die Pflicht, und das Sozialverhalten (die Männer haben also traditionell die unbequemere Rolle).

Diese Rollenmodelle - und damit auch die Polarität in der Erziehung - kann sich heutzutage natürlich auch anders verteilen. Nachdem Frauen als Berufstätige und gesellschaftlich wirksame Individuen heute weitgehend akzeptiert sind, können sich die Rollen ggf. umdrehen oder auch paritätisch aufteilen.

Jetzt zu den Homosexuellen: grundsätzlich haben Sie mit den drei Grundforderungen (Verantwortung, Liebe, Einfühlungsvermögen) Recht, aber ich möchte ergänzen, dass es auch hier einer gewissen geschlechtlichen Polarität bedarf. Nach Freud konstituiert sich nicht nur die sexuelle, sondern die gesamte Persönlichkeit im Spannungsfeld dieser Polarität (Stichwort Ödipus).

Ganz grundsätzlich können also m.E. auch homosexuelle Paare - unter Erfüllung der Voraussetzung einer gewissen Polarität - theoretisch gute Eltern sein. Nicht wünschenswert wären demnach beispielsweise zwei Mutter-Glucken oder zwei misogyne Homo-Papas, da hier ist das Prinzip der Polarität nicht gegeben ist. Ob man homosexuelle Elternschaft jedoch dulden will oder nicht ist durchaus nicht nur eine psycho-soziale, sondern auch eine gesellschaftspolitisch zu klärende Frage.

P.S. Letzte Anmerkung: oft ist dieses Prinzip der Mann-Frau-Polarität heute auch bei den durch und durch "gegenderten" Heteropaaren nicht mehr gegeben.
.



zuletzt bearbeitet 18.10.2013 10:01 | nach oben springen

#1183

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 09:36
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von old-chatterhand im Beitrag #1174
Nicht schlecht. Meine Kritik aber ginge nicht in Richtung "Ich will...", sondern entzündet sich an dem "Ich will haben!". Tatsächlich spielen Kinder heute häufig die Rolle von Möbelstücken, die zu einer Grundausstattung einer Familie dazuzugehören scheinen. Was mit ihnen anzufangen sei, darüber wird oft nicht nachgedacht bei doppelt beruftätigen Eltern, Karriere-, und Konsumwünschen. Nicht selten werden Kinder daher vom Fernseher erzogen.

"Ich will haben!", äußert einen Besitzwunsch und drückt im Grunde eine Konsumhaltung aus, die sich auch auf die sozialen Beziehungen erstreckt. Zumindest im sprachlichen Gebrauch. Wer du wirklich bist und wie du dein Leben lebst, weiss ich natürlich nicht. Nimm meine Gedanken daher bitte nicht persönlich. Ich meine das mehr als Gesellschaftskritik. Die Sprache offenbart häufig das Denken und das Denken die Haltung. Dabei spielt das Geschlecht keine Rolle, wohl aber die intrinsische Überzeugung des Kapitalismus, dass Besitz und Konsum glücklich machen. Warum Eltern Kinder haben, die beide berufstätig sind, ihr Kind nur zum Frühstück und Abendbrot sehen und beim Fernsehen, wo das Gerät unidirektional mit der "Familie" kommuniziert, dass erschliesst sich mir nicht.

Anfangs wollte ich keine Kinder. Mich als Vater wollte ich niemandem zumuten. Als ich später meine Erziehung verarbeitet hatte war die Zeit recht knapp - zu knapp. Für Kinder hätte ich gerne meine Berufswünsche zurückgestellt. Karriere hat mich nie interessiert (ich habe keine Herrschaftswünsche (ausser vielleicht den nach der Weltherrschaft (aber darum müsste man mich schon bitten - schliesslich bin ich in meiner tiefsten Seele Anarchist ))), und Reichtum auch nicht. Die richtige Frau zu dieser Einstellung zu finden ist aber ungeheurer Zufall. Das Glück hatte ich leider nicht.



OC, tut mir leid dass es mit den Kindern nicht geklappt hat. Hättest du Kinder, würdest du einsehen, dass dein Beitrag an der Realität vorbeigeht. Kinder als "Besitz" oder "Konsumgut", sowas gibt es nicht. Jeder der selber Kinder hat und die unumgänglichen Sorgen, Lasten, Mühen und Entbehrungen darob zu schultern hat, wird dem zustimmen (Leto?).
.


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#1184

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 10:09
von Leto_II. | 27.985 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #1183
[Hättest du Kinder, würdest du einsehen, dass dein Beitrag an der Realität vorbeigeht. Kinder als "Besitz" oder "Konsumgut", sowas gibt es nicht. Jeder der selber Kinder hat und die unumgänglichen Sorgen, Lasten, Mühen und Entbehrungen darob zu schultern hat, wird dem zustimmen (Leto?).
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Wenn er es denn so schultert, ein eindeutiges: Ja!!!

Das ist aber eine retrospektive Betrachtung, in der Planungphase mag es andere Motive geben. Und dann gibt es immer noch Mamas Anziehpüppchen und Papas Fussball-Star, Kinder, in denen sich Eltern selbstverwirklichen wollen, oder aber, oft bei Alleinerziehenden, der "Missbrauch" des "Lebenspartner-Ersatzes", in Trennung der Hebel zur Rache, etc..


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#1185

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 10:50
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #1182
Zitat von FrieFie im Beitrag #1166

Schön ist, wenn es mindestens zwei verschiedene, verlässliche Bezugspersonen gibt. Wie da die Rollen verteilt sind, ist völlig wurst. Nur unter dem Aufwachsen mit einer einzigen verlässlichen Bezugsperson scheinen die Kinder, die ich aufwachsen sah, wirklich zu leiden.



Wirklich ein guter und bedenkenswerter Beitrag. Ich komme mal ein Stück entgegen:
was ein Kind nach allgemeiner psychologischer Erkenntnis in seiner Erziehung braucht, ist ein gewisses Spannungsfeld, ich nenne es mal einen männlichen und einen weiblichen Pol. In der klassischen Rollenverteilung repräsentiert der weibliche Pol Empathie, Liebe, Geborgenheit und er männliche das Recht, die Pflicht, und das Sozialverhalten (die Männer haben also traditionell die unbequemere Rolle).

Diese Rollenmodelle - und damit auch die Polarität in der Erziehung - kann sich heutzutage natürlich auch anders verteilen. Nachdem Frauen als Berufstätige und gesellschaftlich wirksame Individuen heute weitgehend akzeptiert sind, können sich die Rollen ggf. umdrehen oder auch paritätisch aufteilen.

Jetzt zu den Homosexuellen: grundsätzlich haben Sie mit den drei Grundforderungen (Verantwortung, Liebe, Einfühlungsvermögen) Recht, aber ich möchte ergänzen, dass es auch hier einer gewissen geschlechtlichen Polarität bedarf. Nach Freud konstituiert sich nicht nur die sexuelle, sondern die gesamte Persönlichkeit im Spannungsfeld dieser Polarität (Stichwort Ödipus).

Ganz grundsätzlich können also m.E. auch homosexuelle Paare - unter Erfüllung der Voraussetzung einer gewissen Polarität - theoretisch gute Eltern sein. Nicht wünschenswert wären demnach beispielsweise zwei Mutter-Glucken oder zwei misogyne Homo-Papas, da hier ist das Prinzip der Polarität nicht gegeben ist. Ob man homosexuelle Elternschaft jedoch dulden will oder nicht ist durchaus nicht nur eine psycho-soziale, sondern auch eine gesellschaftspolitisch zu klärende Frage.

P.S. Letzte Anmerkung: oft ist dieses Prinzip der Mann-Frau-Polarität heute auch bei den durch und durch "gegenderten" Heteropaaren nicht mehr gegeben.
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Das ist mal ein sehr spannender Aspekt in der Debatte. Ich werde mich informieren müssen, um mir eine Meinung zu bilden, von einer erforderlichen Polarität habe ich noch nie gehört, Sie argumentieren allerdings nachvollziehbar.

Was ich schon einmal sagen kann, ohne eine repräsentative Menge von homosexuellen Paaren zu kennen. Die die ich kenne haben diese Polarität, wie ich sie in jeder anderen Beziehung auch wahrnehme, in all ihren Ausdifferenzierungen.

Ich kenne Paare, wo die Zuständigkeiten für die "emotionale" Erziehung exakt umgekehrt ist, als Sie es als "typisch" darstellen. Ich kenne Paare, wo die diktatorische Mutter für alles zuständig ist, der Mann die Rolle des Zustimmers hat. Hier erlebe ich auch Probleme beim Nachwuchs.

Ich zweifel daran, dass das alles so kausal ist, wie wir es hier in der nötigen Vereinfachung darstellen. Ich gehe zunächst mal von der These aus, dass es zunächst einer wertgebenden Kinderstube bedarf sowie Liebe und Grenzsetzungen, damit Erziehung im Kindeswohlsinne funktioniert. Ich stoße mich etwas daran, von einer erforderlichen Mann-Frau-Polarität zu sprechen. Wenn dem so wäre, ist genau ein Rollenmodell in der Erziehung erfolgreich und genau diese These halte ich zwischenzeitlich für ausreichend widerlegt.



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#1186

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 10:58
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #1183
Zitat von old-chatterhand im Beitrag #1174
Nicht schlecht. Meine Kritik aber ginge nicht in Richtung "Ich will...", sondern entzündet sich an dem "Ich will haben!". Tatsächlich spielen Kinder heute häufig die Rolle von Möbelstücken, die zu einer Grundausstattung einer Familie dazuzugehören scheinen. Was mit ihnen anzufangen sei, darüber wird oft nicht nachgedacht bei doppelt beruftätigen Eltern, Karriere-, und Konsumwünschen. Nicht selten werden Kinder daher vom Fernseher erzogen.

"Ich will haben!", äußert einen Besitzwunsch und drückt im Grunde eine Konsumhaltung aus, die sich auch auf die sozialen Beziehungen erstreckt. Zumindest im sprachlichen Gebrauch. Wer du wirklich bist und wie du dein Leben lebst, weiss ich natürlich nicht. Nimm meine Gedanken daher bitte nicht persönlich. Ich meine das mehr als Gesellschaftskritik. Die Sprache offenbart häufig das Denken und das Denken die Haltung. Dabei spielt das Geschlecht keine Rolle, wohl aber die intrinsische Überzeugung des Kapitalismus, dass Besitz und Konsum glücklich machen. Warum Eltern Kinder haben, die beide berufstätig sind, ihr Kind nur zum Frühstück und Abendbrot sehen und beim Fernsehen, wo das Gerät unidirektional mit der "Familie" kommuniziert, dass erschliesst sich mir nicht.

Anfangs wollte ich keine Kinder. Mich als Vater wollte ich niemandem zumuten. Als ich später meine Erziehung verarbeitet hatte war die Zeit recht knapp - zu knapp. Für Kinder hätte ich gerne meine Berufswünsche zurückgestellt. Karriere hat mich nie interessiert (ich habe keine Herrschaftswünsche (ausser vielleicht den nach der Weltherrschaft (aber darum müsste man mich schon bitten - schliesslich bin ich in meiner tiefsten Seele Anarchist ))), und Reichtum auch nicht. Die richtige Frau zu dieser Einstellung zu finden ist aber ungeheurer Zufall. Das Glück hatte ich leider nicht.



OC, tut mir leid dass es mit den Kindern nicht geklappt hat. Hättest du Kinder, würdest du einsehen, dass dein Beitrag an der Realität vorbeigeht. Kinder als "Besitz" oder "Konsumgut", sowas gibt es nicht. Jeder der selber Kinder hat und die unumgänglichen Sorgen, Lasten, Mühen und Entbehrungen darob zu schultern hat, wird dem zustimmen (Leto?).
.


Doch, die gibts. Was damit zusammenhängt, das zwischen Kinderwunsch und Kindererziehung Jahre vergehen und Menschen sich zuweilen verändern. Da hat der gottglückliche Papa, der Windeln wechselte und den Kinderwagen durch die Pampa schob zwischenzeitlich seine Karriere entdeckt und investiert seine Zeit da. Natürlich mit der Absicht, die Kinder und Familie zu sichern. So kommt von Papa im Laufe der Zeit stetig weniger Zeit, dafür mehr Geld. Während die Eltern sich entfremden, kommt der Nachwuchs in die Pubertät und trifft stressbedingt in der Situation, wo er am meisten Aufmerksamkeit braucht am wenigsten. Was Papa damals erfüllt hat, nervt ihn heute. Zumal dieser Balg nicht die gewünschte Dankbarkeit bringt für die finanziell gesicherte situation, die Putzfrau, das Cabrio, den gepflegten Garten.
Verständlich, das ist alles belangloser Schrott, den Wünschen der Eltern entsprungen, nicht seinen.

Es ist nicht so, dass ich Ihnen da widersprechen will, Swann, nur sind die von Ihnen geschilderten Eltern der einzige Fall. Und genau das ist wesentlich: Nicht die geschlechtliche Kombination der Eltern entscheidet über die Qualität der Erziehung.



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#1187

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 11:27
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Landegaard im Beitrag #1185

Das ist mal ein sehr spannender Aspekt in der Debatte. Ich werde mich informieren müssen, um mir eine Meinung zu bilden, von einer erforderlichen Polarität habe ich noch nie gehört, Sie argumentieren allerdings nachvollziehbar.


Was, von dieser Polarität haben Sie noch nie gehört? Das mag ich kaum glauben, ist es doch eine der Grundkonstaten unserer Zivilsation, wenn nicht des Menschengeschlechts ganz allgemein. Zumindest galt das bis in die 60er Jahre bis zur Erfindung des gender maintreaming.

Zitat von Landegaard im Beitrag #1185

Ich kenne Paare, wo die Zuständigkeiten für die "emotionale" Erziehung exakt umgekehrt ist, als Sie es als "typisch" darstellen. Ich kenne Paare, wo die diktatorische Mutter für alles zuständig ist, der Mann die Rolle des Zustimmers hat. Hier erlebe ich auch Probleme beim Nachwuchs.



Ja, wir sind auf steilem Weg ins Matriarchat, wo Mütter erziehungsmäßig allmächtig und Väter nur noch eine verzichtbare Ergänzung sind ;-) Im Sinne des Kindswohls ist das auf keinen Fall !
.



zuletzt bearbeitet 18.10.2013 11:30 | nach oben springen

#1188

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 11:59
von Maga-neu | 35.502 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1170
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1162
...Im Übrigen plädiere ich dafür, die Wörter "Mama", "Papa", "Mutter" und "Vater" zu streichen und lieber "Elter 1" und "Elter 2" zu verwenden. Alles andere wäre diskriminierend.
Die abwertende Bezeichnung Elter 2 werde ich der Gleichstellungsbeauftragten melden müssen. Jeder normale Mensch denkt dabei automatisch an die Frau.... :(
Es käme höchstens Elter m und Elter w in Betracht, jeweils mit dem deutlichen Hinweis versehen, dass sich m und w ausschließlich auf die Abkürzung beziehen und nicht auf eine Wertung nach der Reihenfolge im Alphabet (kann mit muwbsaadaunadria abgekürzt werden).
Es würde dann lauten: Elter m, mbsaadaunadria und Elter w, wbsaadaunadria. Nur hier sehe ich keine Diskriminierung mehr.

Geht überhaupt nicht, Hans. Elter m und Elter w würde implizieren, dass Eltern männlichen und weiblichen Geschlechts sein müssen. Man könnte sich aber Elter # und Elter * vorstellen, da # und * keine Wertung enthalten.


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#1189

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 12:01
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1173
Ich weiß auch nicht, was sich die Natur dabei gedacht hat. Sie hätte bei der Zellteilung bleiben können: wenn ein Mann ein Kind will, setzt er sich still irgendwohin und teilt sich. Fertig. Für was dazu Frauen nötig sind? Die können ja sonst auch nichts, als Ärger machen.

Na ja, zum Lachen können sie einen manchmal schon bringen:
http://www.youtube.com/watch?v=CId-uAr34rg



Manche Frauen könen nicht einparken ... manche Männer treffen hingegen noch nichtmal das Pinkelbecken. Und dazu hatten sie ca. 18 Jahre mehr Zeit zum Üben.

http://www.youtube.com/watch?v=PuubSP98Uws


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#1190

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 12:02
von Maga-neu | 35.502 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #1166
Dieser Beitrag geht in Teilen natürlich auch an maga ... ;)


We agree to disagree, FrieFie. :-)

Trotzdem würde ich euch beim nächsten Mal gerne in Berlin treffen. Was macht eigentlich Ronald?


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#1191

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 12:05
von Leto_II. | 27.985 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #1187
Zumindest galt das bis in die 60er Jahre bis zur Erfindung des gender maintreaming.


Ja, die Zeiten ändern sich.

Heute, Fragebogen der Krankenkasse zur Mitversicherung der Kinder:

"Ist der Ehegatte mit den Kindern verwand?"

Kürzlich im Kinderkrankenhaus, Notaufnahme: Der Arzt wollte ganz dezidiert unsere Sorgerechtsverhältnisse wissen. Meine Antwort:

"Drei gemeinsame und eheliche Kinder, ganz klassisch und spiessig, das gibt es noch!"

Wir Spiesser sterben aus.:)


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#1192

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 12:06
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #1187
Zitat von Landegaard im Beitrag #1185

Das ist mal ein sehr spannender Aspekt in der Debatte. Ich werde mich informieren müssen, um mir eine Meinung zu bilden, von einer erforderlichen Polarität habe ich noch nie gehört, Sie argumentieren allerdings nachvollziehbar.


Was, von dieser Polarität haben Sie noch nie gehört? Das mag ich kaum glauben, ist es doch eine der Grundkonstaten unserer Zivilsation, wenn nicht des Menschengeschlechts ganz allgemein..


Deren Wichtigkeit für eine funktionierende Kindererziehung.



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#1193

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 12:06
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #1189
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1173
Ich weiß auch nicht, was sich die Natur dabei gedacht hat. Sie hätte bei der Zellteilung bleiben können: wenn ein Mann ein Kind will, setzt er sich still irgendwohin und teilt sich. Fertig. Für was dazu Frauen nötig sind? Die können ja sonst auch nichts, als Ärger machen.

Na ja, zum Lachen können sie einen manchmal schon bringen:
http://www.youtube.com/watch?v=CId-uAr34rg



Manche Frauen könen nicht einparken ... manche Männer treffen hingegen noch nichtmal das Pinkelbecken. Und dazu hatten sie ca. 18 Jahre mehr Zeit zum Üben.

http://www.youtube.com/watch?v=PuubSP98Uws

Gestellt. Die wären sonst schneller auf die Fläche gefahren. Aber eine gute Idee!


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#1194

Nudeln und Adoptionsrecht

in Gesellschaft 18.10.2013 13:13
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat
old-chatterhand : Das das so passiert wage ich mal zu bezweifeln. Obwohl es Altersgrenzen für Adoptionen gibt, konnte Gerhard Schröder russische Kinder adoptieren. Nur mit dem Segen seines Männerfreundes Wladimir. Weiters gibt es weltweit einen schwunghaften Handel mit Babys. So viel zum Thema Adoption. Ein schwieriges Thema.


Das Adoptionsrecht in Deutschland schliesst solche Fälle aus. Deshalb hat Schröder ein Kind aus Russland adoptiert, wo man lässiger mit sowas umgeht. Inzwischen sind aber aufgrund mehrerer schlechter Erfahrungen mit Auslandsadoptionen (unter anderem wurden "nicht passende" Kinder aus den USA in den Flieger zurück gesetzt)diese auch in Russland sehr eingeschränkt worden.
Wir diskutieren aber hier über das Recht in Deutschland.

Zitat
Was mit ihnen anzufangen sei, darüber wird oft nicht nachgedacht bei doppelt beruftätigen Eltern, Karriere-, und Konsumwünschen. Nicht selten werden Kinder daher vom Fernseher erzogen.


Das mag in vielen Familien der Fall sein. Ich sehe die Gefahr aber nicht bei Adoptiveltern, die sich zuvor und auch nach der Adoption sehr viel bewusster Gedanken über ihre Beziehung zum Kind machen (müssen).

Zitat
Warum Eltern Kinder haben, die beide berufstätig sind, ihr Kind nur zum Frühstück und Abendbrot sehen und beim Fernsehen, wo das Gerät unidirektional mit der "Familie" kommuniziert, dass erschliesst sich mir nicht.


In vielen Familien sehe ich auch eine ganz andere Tendenz: es wird sich eher zuviel um die Kinder gekümmert. Säuglinge haben mit Eltern jede Woche Termine beim Schwimmen, der Babymassage und PEKIP, später kommen die Musik-,Sport-, Nachhilfe- und Ergotherapietermine - da bleibt kaum noch Zeit, ein Buch zu lesen, geschweige denn sich vor dem Fernseher zu langweilen.
Die Zeiten, als man mit den Nachbarskindern stundenlang Unsinn ausheckend um den Block gezogen ist, sind lange vorbei.

Zitat
Die Sprache offenbart häufig das Denken und das Denken die Haltung.


Dafür war doch früher im Sprachgebrauch und in Realität noch viel deutlicher zu spüren, wie die Besitz- und Beziehungsverhältnisse waren. "Frau Horst Müller" ....
Man könnte dem heutigen Besitz- und Konsumdenken das Besitz- und Machtdenken der vorigen Generationen gegenüberstellen. Ob das sich dann positiver darstellt, wage ich zu bezweifeln ...

Zitat
Anfangs wollte ich keine Kinder. Mich als Vater wollte ich niemandem zumuten. Als ich später meine Erziehung verarbeitet hatte war die Zeit recht knapp - zu knapp.


So hat jeder von uns seine Chancen verpasst ... aber man sollte darüber nicht verbittern. Andere bereuen vorschnelle, unüberlegte Entscheidungen - und deren Kinder sind dann die, die in der nächsten Generation erstmal die Kindheit verarbeiten müssen, bevor sie sich als Eltern für zumutbar halten. ;)


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#1195

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 13:41
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Landegaard im Beitrag #1192

Deren Wichtigkeit für eine funktionierende Kindererziehung.


Was wesentlich in der Erwachsenenwelt ist, ist auch wesentlich in der Erziehung. Erziehung dient im Wesentlichen dazu, dass aus Kindern nach und nach Erwachsene werden.
.


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#1196

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 13:43
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #1191
Zitat von Swann im Beitrag #1187
Zumindest galt das bis in die 60er Jahre bis zur Erfindung des gender maintreaming.


Ja, die Zeiten ändern sich.

Heute, Fragebogen der Krankenkasse zur Mitversicherung der Kinder:

"Ist der Ehegatte mit den Kindern verwand?"

Kürzlich im Kinderkrankenhaus, Notaufnahme: Der Arzt wollte ganz dezidiert unsere Sorgerechtsverhältnisse wissen. Meine Antwort:

"Drei gemeinsame und eheliche Kinder, ganz klassisch und spiessig, das gibt es noch!"

Wir Spiesser sterben aus.:)


Das ist noch gar nichts. Wenn hierzulande erst mal, nach einem weiteren Paradigmenwechsel von Mutti Merkel, die Homoehe eingeführt wird, heisst es zukünftig politisch korrekt von Amts wegen:

Sind sie verheiratet?
...
Frau oder Mann ?
...

Dazu passt jetzt diese Meldung:
http://www.sueddeutsche.de/politik/verfa...essen-1.1797637

.



zuletzt bearbeitet 18.10.2013 13:47 | nach oben springen

#1197

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 14:34
von Leto_II. | 27.985 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #1196
Dazu passt jetzt diese Meldung:
http://www.sueddeutsche.de/politik/verfa...essen-1.1797637

.



Mit solchen Staatsdienern hätte ich ein Problem, sie sind aber nicht gezwungen, Bürgermeister zu sein.


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#1198

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 14:57
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #1197
Zitat von Swann im Beitrag #1196
Dazu passt jetzt diese Meldung:
http://www.sueddeutsche.de/politik/verfa...essen-1.1797637
.


Mit solchen Staatsdienern hätte ich ein Problem, sie sind aber nicht gezwungen, Bürgermeister zu sein.

Wieso Staatsdienern?
Wenn schon, dann (obersten) Gemeindedienern. Besser: obersten Bürgervertretern.
.



zuletzt bearbeitet 18.10.2013 14:57 | nach oben springen

#1199

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 15:12
von Leto_II. | 27.985 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #1198
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1197
Zitat von Swann im Beitrag #1196
Dazu passt jetzt diese Meldung:
http://www.sueddeutsche.de/politik/verfa...essen-1.1797637
.


Mit solchen Staatsdienern hätte ich ein Problem, sie sind aber nicht gezwungen, Bürgermeister zu sein.

Wieso Staatsdienern?
Wenn schon, dann (obersten) Gemeindedienern. Besser: obersten Bürgervertretern.
.



Als Standesbeamter ist er Hoheitsträger, also Staatsdiener, auf welcher Ebene interessiert nicht.

Der Atheist gibt die Kirchenzugehörigkeit nicht an die Steuerverwaltung weiter, der Pazifist boykottiert die Wehrerfassung...


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#1200

RE: Guido Barilla

in Gesellschaft 18.10.2013 15:17
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #1199

Als Standesbeamter ist er Hoheitsträger, also Staatsdiener, auf welcher Ebene interessiert nicht.

Der Atheist gibt die Kirchenzugehörigkeit nicht an die Steuerverwaltung weiter, der Pazifist boykottiert die Wehrerfassung...


Richtig, rein formal gilt auch für den Standesbeamten: dura lex, sed lex...
(Aber was für eine lex, du lieber Himmel...)

So, schönes WE.
.


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