#501

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 08:59
von Maga-neu | 35.503 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #500
Zitat von Maga-neu im Beitrag #496
Zitat von Landegaard im Beitrag #494
Zitat von Maga-neu im Beitrag #491
Ich habe den Eindruck, es ist nicht von allen Foristen verstanden worden, worum es beim GM geht: Es geht nicht um Gleichberechtigung!

btw, typisch für GM-Verschleierungen sind bspw.so genannte "positive Diskriminierungen". Es wird dabei bewusst außer Acht gelassen, dass mit jeder "positiven Diskriminierung" auch eine negative Diskriminierung verbunden ist.



So wie ich das sehe, ist es diversen inhaltlichen Ablenkungen geschuldet, dass wir verschiedentlich aneinander vorbei reden. In dem Moment, wo Du irgendwem mit Berufung auf GM die Gleichberechtigung unterschlägst, liest Du gemeinhin einen Wortbeitrag von mir. Es mag beim GM nicht um Gleichberechtigung gehen, allerdings hat diese auch nicht zu leiden.

Nach meiner Wahrnehmung reden wir hier nämlich viel über Gleichberechtigung.

Was genau posivite oder negative Diskrimminierung sein soll, weiß ich nicht. Ich jedenfalls gestehe niemandem zu, eine Diskrimminierung mir gegenüber mit einer Bewertung zu versehen, wie ich sie zu empfinden habe.


Diskriminieren kommt aus dem Lateinischen und bedeutet ursprünglich unterscheiden. Was bedeutet "positive Diskriminierung"? Lassen wir einmal die Geschlechtlichkeit beiseite. Beispiel: Du bist über 50 und bekommst einen Job nicht, weil der Job für einen Jüngeren ausgeschrieben ist. Das wäre eine faktische Diskriminierung, aber keine "positive". "Positiv" wäre sie, wenn du dich um einen Studienplatz bewirbst, ihn aber mit der Begründung nicht erhältst, dass du ein "caucasian" bist, der Studienplatz aber für Angehörige ethnischer Minderheiten vorgesehen ist. Das Ganze ist in den USA nicht so selten nennt sich z. B. "affermative action".

Es kann also sein, dass du nicht aufgrund deiner Fähigkeiten, sondern aufgrund einer falschen ethnischen Zugehörigkeit oder des falschen Geschlechts aussortiert wirst. Sprich: Du wirst nicht negativ diskriminiert, sondern andere werden positiv diskriminiert. Das Ergebnis ist freilich dasselbe.



Ok verstanden, dann deckt sich das lediglich nicht mit meinem Sprachverständnis. Diskrimminierung hat für mich eine eindeutig negative Bedeutung. Insofern ist der Zusatz "positiv" für mich unpassend. Wenn für einen Job ein berufserfahrener MA gesucht wird mit mindestens einem Hochschulabschluss, käme ich nicht auf die Idee, darin eine Diskrimminierung von Realschülern oder Berufsstartern zu sehen.


Ich auch nicht. Und das "positiv" stammt ja nicht von mir. Es ist ein typischer Euphemismus.


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#502

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 09:31
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #501
Zitat von Landegaard im Beitrag #500
Zitat von Maga-neu im Beitrag #496
Zitat von Landegaard im Beitrag #494
Zitat von Maga-neu im Beitrag #491
Ich habe den Eindruck, es ist nicht von allen Foristen verstanden worden, worum es beim GM geht: Es geht nicht um Gleichberechtigung!

btw, typisch für GM-Verschleierungen sind bspw.so genannte "positive Diskriminierungen". Es wird dabei bewusst außer Acht gelassen, dass mit jeder "positiven Diskriminierung" auch eine negative Diskriminierung verbunden ist.



So wie ich das sehe, ist es diversen inhaltlichen Ablenkungen geschuldet, dass wir verschiedentlich aneinander vorbei reden. In dem Moment, wo Du irgendwem mit Berufung auf GM die Gleichberechtigung unterschlägst, liest Du gemeinhin einen Wortbeitrag von mir. Es mag beim GM nicht um Gleichberechtigung gehen, allerdings hat diese auch nicht zu leiden.

Nach meiner Wahrnehmung reden wir hier nämlich viel über Gleichberechtigung.

Was genau posivite oder negative Diskrimminierung sein soll, weiß ich nicht. Ich jedenfalls gestehe niemandem zu, eine Diskrimminierung mir gegenüber mit einer Bewertung zu versehen, wie ich sie zu empfinden habe.


Diskriminieren kommt aus dem Lateinischen und bedeutet ursprünglich unterscheiden. Was bedeutet "positive Diskriminierung"? Lassen wir einmal die Geschlechtlichkeit beiseite. Beispiel: Du bist über 50 und bekommst einen Job nicht, weil der Job für einen Jüngeren ausgeschrieben ist. Das wäre eine faktische Diskriminierung, aber keine "positive". "Positiv" wäre sie, wenn du dich um einen Studienplatz bewirbst, ihn aber mit der Begründung nicht erhältst, dass du ein "caucasian" bist, der Studienplatz aber für Angehörige ethnischer Minderheiten vorgesehen ist. Das Ganze ist in den USA nicht so selten nennt sich z. B. "affermative action".

Es kann also sein, dass du nicht aufgrund deiner Fähigkeiten, sondern aufgrund einer falschen ethnischen Zugehörigkeit oder des falschen Geschlechts aussortiert wirst. Sprich: Du wirst nicht negativ diskriminiert, sondern andere werden positiv diskriminiert. Das Ergebnis ist freilich dasselbe.



Ok verstanden, dann deckt sich das lediglich nicht mit meinem Sprachverständnis. Diskrimminierung hat für mich eine eindeutig negative Bedeutung. Insofern ist der Zusatz "positiv" für mich unpassend. Wenn für einen Job ein berufserfahrener MA gesucht wird mit mindestens einem Hochschulabschluss, käme ich nicht auf die Idee, darin eine Diskrimminierung von Realschülern oder Berufsstartern zu sehen.


Ich auch nicht. Und das "positiv" stammt ja nicht von mir. Es ist ein typischer Euphemismus.



Mir kommt es eher wie die sprachliche Erweiterung einer Diskrimminierung (im Sinne, worfür Diskrimminierung heute steht) vor, um diese bei Bedarf angreifen zu können.

Wenn Du in mein Haus kommst, meine Frau verprügelst und mich bedrohst und ich Dich in Notwehr töte, spricht kein Mensch von "positivem Mord". Mir kommt das bei der Diskrimminierung ähnlich abstrus vor



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#503

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 10:12
von Maga-neu | 35.503 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #502
Zitat von Maga-neu im Beitrag #501
Zitat von Landegaard im Beitrag #500
Zitat von Maga-neu im Beitrag #496
Zitat von Landegaard im Beitrag #494
Zitat von Maga-neu im Beitrag #491
Ich habe den Eindruck, es ist nicht von allen Foristen verstanden worden, worum es beim GM geht: Es geht nicht um Gleichberechtigung!

btw, typisch für GM-Verschleierungen sind bspw.so genannte "positive Diskriminierungen". Es wird dabei bewusst außer Acht gelassen, dass mit jeder "positiven Diskriminierung" auch eine negative Diskriminierung verbunden ist.



So wie ich das sehe, ist es diversen inhaltlichen Ablenkungen geschuldet, dass wir verschiedentlich aneinander vorbei reden. In dem Moment, wo Du irgendwem mit Berufung auf GM die Gleichberechtigung unterschlägst, liest Du gemeinhin einen Wortbeitrag von mir. Es mag beim GM nicht um Gleichberechtigung gehen, allerdings hat diese auch nicht zu leiden.

Nach meiner Wahrnehmung reden wir hier nämlich viel über Gleichberechtigung.

Was genau posivite oder negative Diskrimminierung sein soll, weiß ich nicht. Ich jedenfalls gestehe niemandem zu, eine Diskrimminierung mir gegenüber mit einer Bewertung zu versehen, wie ich sie zu empfinden habe.


Diskriminieren kommt aus dem Lateinischen und bedeutet ursprünglich unterscheiden. Was bedeutet "positive Diskriminierung"? Lassen wir einmal die Geschlechtlichkeit beiseite. Beispiel: Du bist über 50 und bekommst einen Job nicht, weil der Job für einen Jüngeren ausgeschrieben ist. Das wäre eine faktische Diskriminierung, aber keine "positive". "Positiv" wäre sie, wenn du dich um einen Studienplatz bewirbst, ihn aber mit der Begründung nicht erhältst, dass du ein "caucasian" bist, der Studienplatz aber für Angehörige ethnischer Minderheiten vorgesehen ist. Das Ganze ist in den USA nicht so selten nennt sich z. B. "affermative action".

Es kann also sein, dass du nicht aufgrund deiner Fähigkeiten, sondern aufgrund einer falschen ethnischen Zugehörigkeit oder des falschen Geschlechts aussortiert wirst. Sprich: Du wirst nicht negativ diskriminiert, sondern andere werden positiv diskriminiert. Das Ergebnis ist freilich dasselbe.



Ok verstanden, dann deckt sich das lediglich nicht mit meinem Sprachverständnis. Diskrimminierung hat für mich eine eindeutig negative Bedeutung. Insofern ist der Zusatz "positiv" für mich unpassend. Wenn für einen Job ein berufserfahrener MA gesucht wird mit mindestens einem Hochschulabschluss, käme ich nicht auf die Idee, darin eine Diskrimminierung von Realschülern oder Berufsstartern zu sehen.


Ich auch nicht. Und das "positiv" stammt ja nicht von mir. Es ist ein typischer Euphemismus.



Mir kommt es eher wie die sprachliche Erweiterung einer Diskrimminierung (im Sinne, worfür Diskrimminierung heute steht) vor, um diese bei Bedarf angreifen zu können.

Wenn Du in mein Haus kommst, meine Frau verprügelst und mich bedrohst und ich Dich in Notwehr töte, spricht kein Mensch von "positivem Mord". Mir kommt das bei der Diskrimminierung ähnlich abstrus vor
Hier, jetzt habe ich auch mal gegoogelt:

http://unbeschraenkt.blogspot.de/2011/10...-des-einen.html
(Sollten die Verteidiger der "Frauenquote" in Vorständen einmal lesen.)

Und hier auch eine Verteidigung der "positiven Diskriminierung":
http://menschenrechte.jugendnetz.de/index.php?id=24

Manchmal wird es etwas abstrus: Bspw., wenn für einen EU-Kommissar ein Personenschützer gesucht wird und in der Stellenbeschreibung steht, dass Schwerbehinderte bevorzugt eingestellt werden.


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#504

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 11:01
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #487
Zitat von Maga-neu im Beitrag #485
Zitat von Landegaard im Beitrag #483
Was genau waren denn die Probleme, die die INNEN mit dem natürlichen Verhalten der Jungen hatten und worin bestand dieses?
Vielleicht sind es Jungen wie ich damals einer war - die mit Ritterburgen (und nicht mit Puppen) spielten, die mit Freunden durch die Wälder schweiften und Baumbuden bauten (anstatt zuhause zu stricken), die auch mal miteinander rauften (fast immer spielerisch) und die Archäologe und nicht Erzieher werden wollten.

Das ist schon ein sehr problematisches Verhalten in Zeiten der Gleichschaltung. (Hier ist der Ausdruck einmal angebracht.)



Vielleicht sind Mädchen etwas weniger rauflustig, für Abenteuer sind die aber auch zu haben und stricken tun die auch nicht von Natur aus. Auch ziehen die nicht von Natur aus das weisse Kleidchen an, um sich nicht dreckig zu machen.:) Da steckt schon einen Menge Rollenbildvorgabe drin.

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.



zuletzt bearbeitet 16.04.2013 11:03 | nach oben springen

#505

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 11:19
von Leto_II. | 27.985 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #504
Zitat von Leto_II. im Beitrag #487
Zitat von Maga-neu im Beitrag #485
Zitat von Landegaard im Beitrag #483
Was genau waren denn die Probleme, die die INNEN mit dem natürlichen Verhalten der Jungen hatten und worin bestand dieses?
Vielleicht sind es Jungen wie ich damals einer war - die mit Ritterburgen (und nicht mit Puppen) spielten, die mit Freunden durch die Wälder schweiften und Baumbuden bauten (anstatt zuhause zu stricken), die auch mal miteinander rauften (fast immer spielerisch) und die Archäologe und nicht Erzieher werden wollten.

Das ist schon ein sehr problematisches Verhalten in Zeiten der Gleichschaltung. (Hier ist der Ausdruck einmal angebracht.)



Vielleicht sind Mädchen etwas weniger rauflustig, für Abenteuer sind die aber auch zu haben und stricken tun die auch nicht von Natur aus. Auch ziehen die nicht von Natur aus das weisse Kleidchen an, um sich nicht dreckig zu machen.:) Da steckt schon einen Menge Rollenbildvorgabe drin.

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.



Aber Stricken ist völlig natürliches und "artgerechtes" Verhalten?!?!:)


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#506

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 11:28
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #505
Zitat von Swann im Beitrag #504

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.



Aber Stricken ist völlig natürliches und "artgerechtes" Verhalten?!?!:)


Wer strickt denn heute noch?
(Oder müssen Ihre das in der Schule in Hauswirtschaft lernen, während die Jungs Fahrräder reparieren?)


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#507

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 11:37
von Leto_II. | 27.985 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #506
Zitat von Leto_II. im Beitrag #505
Zitat von Swann im Beitrag #504

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.



Aber Stricken ist völlig natürliches und "artgerechtes" Verhalten?!?!:)


Wer strickt denn heute noch?
(Oder müssen Ihre das in der Schule in Hauswirtschaft lernen, während die Jungs Fahrräder reparieren?)


Da müssen Sie Maga fragen, der nennt das als die feminine Alternative zum Baumbudenbau.


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#508

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 11:41
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #507
Zitat von Swann im Beitrag #506
Zitat von Leto_II. im Beitrag #505
Zitat von Swann im Beitrag #504

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.



Aber Stricken ist völlig natürliches und "artgerechtes" Verhalten?!?!:)


Wer strickt denn heute noch?
(Oder müssen Ihre das in der Schule in Hauswirtschaft lernen, während die Jungs Fahrräder reparieren?)


Da müssen Sie Maga fragen, der nennt das als die feminine Alternative zum Baumbudenbau.

Wie dem auch sei, ich hoffe Sie gehen einig mit mir, dass solche Kleinigkeiten eh im Ermessen jedes Einzelnen liegen und man deshalb nicht auf der politischen Ebene ein quasi-totalitäres Geschlechter-Gleichschaltungsprogramm durchführen muss?



zuletzt bearbeitet 16.04.2013 11:42 | nach oben springen

#509

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 12:05
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #504
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben


Sie Glücklicher :)


Zitat von Swann im Beitrag #504

. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.



Die rechtlichen Unterscheidungen sind es, die natürlichen nicht. Sie allerdings müssten denen erklären, warum Mädchen dies und jenes nicht tun, womit Sie bei künstlicher gesellschaftlicher Konstruktschaffung sind.

Ich verstehe das sicher miss, aber wenn Sie sagen wollen, dass das Geschlechterverständnis und deswegen die Ächtung durch Ausbrüchen an Rollenverhalten Folge der physischen Unterschiede sind, kann ich nur hoffen, dass das ein Scherz ist.



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#510

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 12:06
von Leto_II. | 27.985 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #508
Zitat von Leto_II. im Beitrag #507
Zitat von Swann im Beitrag #506
Zitat von Leto_II. im Beitrag #505
Zitat von Swann im Beitrag #504

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.



Aber Stricken ist völlig natürliches und "artgerechtes" Verhalten?!?!:)


Wer strickt denn heute noch?
(Oder müssen Ihre das in der Schule in Hauswirtschaft lernen, während die Jungs Fahrräder reparieren?)


Da müssen Sie Maga fragen, der nennt das als die feminine Alternative zum Baumbudenbau.

Wie dem auch sei, ich hoffe Sie gehen einig mit mir, dass solche Kleinigkeiten eh im Ermessen jedes Einzelnen liegen und man deshalb nicht auf der politischen Ebene ein quasi-totalitäres Geschlechter-Gleichschaltungsprogramm durchführen muss?



Die Sozialisation eines Menschen halte ich grundsätzlich nicht für eine Kleinigkeit, von einem ein quasi-totalitärem Geschlechter-Gleichschaltungsprogramm halte ich gar nichts.


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#511

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 13:37
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #454
Zitat von Willie im Beitrag #453
Zitat von Swann im Beitrag #452
Zitat von Willie im Beitrag #451
Zitat von Swann im Beitrag #450
Zitat von Willie im Beitrag #448

blau]Es repraesentiert Teil einer Argumentation derzeitig bevorzugter offizieller katholische Sichtweisen zum Thema Gender Mainstreaming. [/blau]

Was schert die Karavane die klaeffenden Hunde?

Es wundert nicht, dass sie auch da immer noch nach einer Antwort suchen.

Tip: Die Schwester, die ihnen gleich die Pillen bringt, die kann es ihnen bestimmt erklaeren.


Pssst: Falls Sie es nicht gemerkt haben sollten: Sie sind der einzige hier, der diese Gender-Kacke ernst nimmt.
;-)


[blau]Wenn sie das glauben, ist das in Ordnung fuer mich..[/wau]

Wenn Sie es selbst nicht glauben, bringen Sie einen Befuerworter hier, der diesen ideologischen Schwachsinn unterstuetzt. Nur einen einzigen, das reicht schon...

Hier bitte: eine BefürworterIN.
Alerdings unterstütze ich nicht den ideologschen Schwachsinn, der mit der Idee zum Teil getrieben wird, sondern weiss das Konzept zu schätzen, weil es Dekanstösse gibt.
Wie hier im Strang auch gut zu sehen, tappen nämlich auch die Wohlemeinenden regelmässig in dieselben Fallen ihrer Vorurteile:
Warum werden Kinder eingeteilt in die, die sich als Prinzesschen verkleiden und stricken und die, die auf Bäume klettern und herumtoben? Ich habe beides gerne gemacht, meine Schwestern genauso. Wir waren ganze Nachmittage im Wald unterwegs. Ich wüsste nicht, ob ich mein Fahrtenmesser oder die Häkelnadel lieber hatte.
Ich kannte einige Jungs, die Stricken und Spinnen gelernt haben, Tischler und Architekt geworden sind, inzwischen Familie und Betrieb haben.
(Der eine wurde allerdings noch vom Busfahrer als "schwul" verprügelt, weil er an der Bushaltestelle gestrickt hatte ... )
In der Kita einer Kundin haben die Jungs entdeckt, dass es grossen Spass macht, sich mit den Glitzerkleidchen, die eine thailändische Mutter gespendet hat, zu verkleiden. Das geht seit Wochen jeden Nachmittag so, zwischen Toben und Fussballspielen. Einige Eltern waren etwas befremdet ...
Kinder haben immer unterschiedliche Interessen und Talente, manche Jungs hassen Rosa, manche Mädchen mögen kein Rosa, manche Jungs spielen jede freie Minute Cello, manche Mädchen verausgaben sich jeden Nachmittag beim Rudern, Laufen oder Schwimmen.
Kann aber sein, dass das Mädchen beim Sport rosa T-Shirts über ihre Rudererschultern zieht, dass der Junge beim Cellospielen seinen Irokesen-Haarschnitt besonders fest gelen muss (habe ich diese Woche beim Landesjugendorchester Berlin gesehen).
Und das ist es, wobei es beim GM gehen sollte: nicht Gleichschaltung, sondern gleiche Möglichkeiten für alle. Nicht Festlegung, sondern Öffnung. Nicht der Mensch soll seines Geschlechtes beraubt werden, sondern Eigenschaften und Tätigkeiten sollen nicht mehr einem Geschlecht zugewiesen werden (Naja, abgesehen vom Im-Stehen-Pinkeln, Kinderkriegen u.s.w.).

Natürlich wird übertrieben, wie damals, als manche Feministinnen keine Männer, Jungs oder männlichen Tiere im Haushalt dulden wollten. Dennoch war die Emanzipation wichtig und richtig.

Aber solange die Diskussion immer wieder in Klischees versackt und alle Veränderung als Teufelswerk empfunden wird, weil nur die extremen Ausprägungen gesehen werden, solange das Wort "Frauenquote" unmittelbar zu Klagen über die Diskriminierung von Männern führt, ist es umso notwendiger, immer und immer und immer wieder darauf hinzuweisen, dass sich Gleichberechtigung nicht darin erschöpfen kann, dass sich Mutti und Vati den Abwasch teilen.

Woher eigentlich die Panik, man würde als Mann diskriminiert, wenn eine Frau bei gleicher Eignung mal "bevorzugt" wird? Die Mehrheit der entsprechenden Stellen bleibt nach wie vor Männern offen. Wo genau werden da Männer benachteiligt?
Werden Nicht-Behinderte durch bevorzugte Einstellung von Behinderten diskriminiert oder benachteiligt?

Besonders gerne habe ich das Argument, die Frauen würden dadurch diskriminiert ... werden sie das denn nicht, wenn sie weiterhin kaum Chancen auf diese Jobs haben? Oder wie stellt man sich eine nicht-diskriminierende Lösung vor? Bitte um Vorschläge.

Gerne wird auch vorausschauend bedauert, dass Frauen in entsprechenden Jobs dann nicht ernst genommen würden, da sie bloss wegen der Quote und nicht wegen der Eignung eingestellt worden wären .... ich denke, das Problem kann man getrost den Frauen überlassen, die wegen ihrer gleichen Eignung eingestellt wurden und ihre Kompetenz -wie jeder Mann auch- beweisen müssen.

Willie hat die katholische Landjugend und einen katholischen Frauenverband zitiert .. und Maga sieht prompt einen Irrweg und vergleicht mit einem Bischof, der Nazi-Politik und Glaube nicht trennen wollte.
Ich denke mal, es gibt da noch ein paar feine Unterschiede.

Die Bibel weist Mann und Frau an verschiedenen Stellen Rollen zu. Sie weist aber auch Königen, Steuereintreibern, Landbesitzern, Sklaven, Mägden, Händlern, Söhnen und Töchtern bestimmte Rollen zu, die wir heute so nicht mehr zuweisen würden. Und ich denke nicht, dass wir für jede dieser veränderten Rollenvorstellungen ein passendes Bibelzitat heraussuchen müssen, um sie gutheissen zu können.


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#512

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 13:45
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #506

Wer strickt denn heute noch?
(Oder müssen Ihre das in der Schule in Hauswirtschaft lernen, während die Jungs Fahrräder reparieren?)

In den Siebzigern hatten wir in Hamburg in der Schule Handarbeiten und Werken, Mädchen und Jungs zusammen, je ein halbes Jahr. Kein Junge hat unter dem Nähen und Kartoffeldruck gelitten, und kein Mädchen ist am Brieföffner-Schnitzen verzweifelt.
Die waren da schon wesentlich weiter als manche hier im Forum ...
Übrigends habe ich mit 14 (mit Anleitung meines Vaters) ein Fahrrad komplett auseinander- und wieder zusammengebaut, entrostet, lackiert und in Gang gebracht.


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#513

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 13:52
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #504

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.


Wir wussten als Mädchen sehr genau, dass die pubertätsbedingte Blödheit von Jungs vorübergehend ist und die Blödheit zu grossen Teilen aus dem Rudelverhalten rührt. Einzelne Jungs, ohne die Kumpels, vor denen sie sich profilieren mussten, waren kein Problem. Die konnten dann sogar zugeben, das Mädchen ziemlich cool sein können und nicht nur kicherige Schnepfen sind.
Fragen Sie mal ihre Töchter ....


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#514

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 13:57
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von FrieFie im Beitrag #513
Zitat von Swann im Beitrag #504

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.


Wir wussten als Mädchen sehr genau, dass die pubertätsbedingte Blödheit von Jungs vorübergehend ist und die Blödheit zu grossen Teilen aus dem Rudelverhalten rührt. Einzelne Jungs, ohne die Kumpels, vor denen sie sich profilieren mussten, waren kein Problem. Die konnten dann sogar zugeben, das Mädchen ziemlich cool sein können und nicht nur kicherige Schnepfen sind.
Fragen Sie mal ihre Töchter ....

Nein, bei meinen geht da gar nichts, egal ob es einzelne Jungs oder Jungs als Gruppe betrifft. Natürlich wird sich das in einigen Jahren ganz selbstverständlich und völlig ohne ideologische Indoktrination umkehren und regulieren. (Hoffe ich zumindest;-)



zuletzt bearbeitet 16.04.2013 13:58 | nach oben springen

#515

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 14:03
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #507
Zitat von Swann im Beitrag #506
Zitat von Leto_II. im Beitrag #505
Zitat von Swann im Beitrag #504

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.



Aber Stricken ist völlig natürliches und "artgerechtes" Verhalten?!?!:)


Wer strickt denn heute noch?
(Oder müssen Ihre das in der Schule in Hauswirtschaft lernen, während die Jungs Fahrräder reparieren?)


Da müssen Sie Maga fragen, der nennt das als die feminine Alternative zum Baumbudenbau.

Mein Tochter strickt viel und naeht auch. :-)


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#516

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 14:04
von Leto_II. | 27.985 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #513
Zitat von Swann im Beitrag #504

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.


Wir wussten als Mädchen sehr genau, dass die pubertätsbedingte Blödheit von Jungs vorübergehend ist und die Blödheit zu grossen Teilen aus dem Rudelverhalten rührt.


Da sind die Mädels mitlerweile ganz gut durchgegendert,:( Schminkzwang in der Schule ab 5. Klasse. Dann hat sich meine Grosse mal aufgebrezelt und dann kam auch noch Neid dazu...:)


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#517

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 14:06
von Leto_II. | 27.985 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #515
Zitat von Leto_II. im Beitrag #507
Zitat von Swann im Beitrag #506
Zitat von Leto_II. im Beitrag #505
Zitat von Swann im Beitrag #504

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.



Aber Stricken ist völlig natürliches und "artgerechtes" Verhalten?!?!:)


Wer strickt denn heute noch?
(Oder müssen Ihre das in der Schule in Hauswirtschaft lernen, während die Jungs Fahrräder reparieren?)


Da müssen Sie Maga fragen, der nennt das als die feminine Alternative zum Baumbudenbau.

Mein Tochter strickt viel und naeht auch. :-)


Ich hab es gehasst, mein Knöpfe nähe ich aber selbst an.


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#518

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 14:37
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #517
Zitat von Willie im Beitrag #515
Zitat von Leto_II. im Beitrag #507
Zitat von Swann im Beitrag #506
Zitat von Leto_II. im Beitrag #505
Zitat von Swann im Beitrag #504

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.



Aber Stricken ist völlig natürliches und "artgerechtes" Verhalten?!?!:)


Wer strickt denn heute noch?
(Oder müssen Ihre das in der Schule in Hauswirtschaft lernen, während die Jungs Fahrräder reparieren?)


Da müssen Sie Maga fragen, der nennt das als die feminine Alternative zum Baumbudenbau.

Mein Tochter strickt viel und naeht auch. :-)


Ich hab es gehasst, mein Knöpfe nähe ich aber selbst an.

Meine Frau hasst auch alles was mit Stricken und naehen zu tun hat. Bei der gibt es diesbezueglich nichts. Null. Und von der hat meine Tochter die Vorliebe dazu ganz bestimmt nicht gelernt.
Sie naeht mir aber trotzdem meine Knoepfe an -sie hat naemlich schmalere Finger als ich und macht das blitzschnell, waehrend das bei mir groessere Operationen gaebe- und sie mag mich.:-)



zuletzt bearbeitet 16.04.2013 14:38 | nach oben springen

#519

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 14:53
von Maga-neu | 35.503 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #512
... und kein Mädchen ist am Brieföffner-Schnitzen verzweifelt.
Die waren da schon wesentlich weiter als manche hier im Forum ...
Übrigends habe ich mit 14 (mit Anleitung meines Vaters) ein Fahrrad komplett auseinander- und wieder zusammengebaut, entrostet, lackiert und in Gang gebracht.

Für mich war das Fach Werken eine Qual - es gab kein Fach, in dem ich schlechtere Noten mit nach Hause brachte. Meine Mithilfe beim Baumbudenbau bestand auch eher im Klettern und im Werkzeuge und Material nach oben bringen. Ein Fahrrad hätte ich nie und nimmer auseinander- und zusammenbauen können. (Dafür kann ich aber auch nicht stricken oder häkeln. :-))


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#520

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 15:01
von Maga-neu | 35.503 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #511
Gerne wird auch vorausschauend bedauert, dass Frauen in entsprechenden Jobs dann nicht ernst genommen würden, da sie bloss wegen der Quote und nicht wegen der Eignung eingestellt worden wären .... ich denke, das Problem kann man getrost den Frauen überlassen, die wegen ihrer gleichen Eignung eingestellt wurden und ihre Kompetenz -wie jeder Mann auch- beweisen müssen.

Willie hat die katholische Landjugend und einen katholischen Frauenverband zitiert .. und Maga sieht prompt einen Irrweg und vergleicht mit einem Bischof, der Nazi-Politik und Glaube nicht trennen wollte.
Ich denke mal, es gibt da noch ein paar feine Unterschiede.

Die Bibel weist Mann und Frau an verschiedenen Stellen Rollen zu. Sie weist aber auch Königen, Steuereintreibern, Landbesitzern, Sklaven, Mägden, Händlern, Söhnen und Töchtern bestimmte Rollen zu, die wir heute so nicht mehr zuweisen würden. Und ich denke nicht, dass wir für jede dieser veränderten Rollenvorstellungen ein passendes Bibelzitat heraussuchen müssen, um sie gutheissen zu können.


Der Irrglaube besteht darin, durch "positive Diskrimierungen" reale oder vermeintliche faktische (negative) Diskriminierungen aufheben oder rückgängig machen zu können. Dem ist nicht so.

Mir ging es nicht um Innitzers Haltung - er war übrigens kein Nazi -, sondern um das Einfließen von Zeitgeistströmungen in den Glauben. Das viel beschworene "Aggiornamento" bedeutet nämlich nicht, dass sich der Glaube mit Zeitgeist vollsaugt, sondern dass sich das (unveränderliche) Proprium des Glaubens im Hier und Heute äußert. Nein, natürlich ist mir auch klar, dass man die Positionen der Landjugend nicht mit dem Aufruf Innitzers gleichsetzen kann.

Zur Bibel: FrieFie, ich habe nicht auf die Bibel verwiesen, ich habe an keiner Stelle auf den (wahrscheinlich nicht von Paulus stammenden) Paulusbrief verwiesen, in dem es heißt, die Frau schweige in der Gemeinde. Ich wüsste auch nicht, dass sonst irgendjemand hier Bibelzitate auskramt, um damit die Diskriminierung von Frauen zu legitimieren. An einer Stelle habe ich die Bibel zitiert, als es um Splitter und Balken in Augen ging. Das bezog sich auf ein bestimmtes Posting eines bestimmten Foristen, nicht auf das Strangthema.


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#521

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 15:16
von Maga-neu | 35.503 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #511
Und das ist es, wobei es beim GM gehen sollte: nicht Gleichschaltung, sondern gleiche Möglichkeiten für alle.
Dann liegen wir in dieser Frage gar nicht auseinander, sondern nur in dem Verständnis von GM, das ich als "Gleichschaltung" verstehe und dessen geistige, zum Teil allerdings inzwischen obsolete Grundlagen ich skizziert habe.


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#522

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 15:56
von Willie (gelöscht)
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1882
Im "Regelsatz für Frauenlöhne" wird festgelegt, dass "die Frau, da sie gegenüber dem Mann eine um ein Drittel geringere Körperkraft besitzt, nur einen um ein Drittel geringeren Lohn erhalten kann".

1900
Das "Bürgerliche Gesetzbuch" tritt in Kraft. Es bestellt den Ehemann zum Vormund seiner Frau: Sie darf nicht wählen. Studieren und Geldverdienen darf sie nur, wenn der Mann es erlaubt.

1908
Obwohl es für Frauen kein Versammlungsrecht gibt, erkämpfen die gegründeten "Frauenvereine" das Recht zum Frauenstudium.

1911
Am 19. März wird erstmals der Internationale Frauentag begangen (heute: 8. März). Nicht nur das Wahlrecht für Frauen wird gefordert, es geht um gleichen Lohn für gleiche Arbeit, gleiche Bildungs- und Ausbildungschancen und soziale Sicherung.

1918/1919
Der Erste Weltkrieg ist verloren, das Kaiserreich Deutschland wird (Weimarer) Republik - und Frauen dürfen erstmals wählen.

1920er Jahre
Weibliche Berufstätigkeit wird normal. 1925 zum Beispiel verdienen schon 11,6 Millionen Frauen in Deutschland ihren Lohn im Büro, in der Landwirtschaft oder der Industrie.

1934
Hitler verkündet, es sei Schluss mit den "liberalen intellektualistischen Frauenbewegungen", das künftige Programm für Frauen enthalte "nur einen einzigen Punkt, und dieser Punkt heißt Kind".

1945
Nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg werden die Frauen gebraucht, um das zerstörte Land wieder aufzubauen und die Betriebe zu führen, solange die Männer in Gefangenschaft sind. Als "Trümmerfrauen" schreiben sie Geschichte.

1949
"Männer und Frauen sind gleichberechtigt." Die SPD-Politikerin Elisabeth Selbert setzt durch, dass dieser Satz ins Grundgesetz der BRD aufgenommen wird. Doch zunächst ohne Konsequenzen: Die CDU-Regierung unter Konrad Adenauer lässt die gesetzte Frist zur Änderung der Einzelgesetze verstreichen.

1953
Im Dezember erklärt das Bundesverfassungsgericht: "Art. 3 Abs. 2 GG ist eine Rechtsnorm." Der Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes ist also endgültig geltendes Recht.

1955
Das Bundesarbeitsgericht urteilt, die Tarifvertragsparteien (Arbeitgeber und Gewerkschaften) sind an den Grundgesetzartikel 3 Abs. 2 gebunden. "Lohnabschlagsklauseln" in Tarifverträgen und "Leichtlohngruppen" für Frauen sind gesetzeswidrig.

1957
Am 1. Januar tritt endlich das "Gleichberechtigungsgesetz" in Kraft. Unter anderem legt es aber immer noch fest: "Die Frau führt den Haushalt. Sie ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit es mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist."

1968: Studentenbewegung
Die Männer des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes wollen auf ihrem Bundeskongress nicht über Kinderbetreuung diskutieren. Da schmeißt Studentin Sigrid Rüger eine Tomate auf Hans-Jürgen Krahl - und trifft ihn ins Gesicht. Der Beginn der neuen Frauenbewegung in Deutschland.

1972
BRIGITTE macht erste große Studien über "Die Situation der erwerbstätigen Frau in Europa" und "Frauen - Berufstätige zweiter Klasse", geleitet von der Soziologin Prof. Helge Pross von der Uni Münster, die dann auch jahrelang frauenpolitische Kolumnen in BRIGITTE schreibt.

1975
Die EU verabschiedet ihre erste Gleichstellungsrichtlinie zur "Lohngleichheit". Und Annemarie Renger, SPD, damals Präsidentin des Bundestags, ruft Frauen dazu auf, Klagen einzureichen.

1977
Ab 1. Juli gilt das neue Ehe- und Familienrecht. Es beendet die Schuldsuche bei einer Scheidung. Und: Erst jetzt dürfen Frauen arbeiten, auch wenn der Ehemann nicht zustimmt. Trotz Gleichberechtigungsgesetz konnte der Mann bis dahin den Job seiner Frau kündigen.

1980
Die Gleichbehandlung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz wird im BGB verankert, ebenso gleiches Entgelt und geschlechtsneutrale Stellenausschreibungen. Erstmals klagen Frauen vor dem Bundesverfassungsgericht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit.

1986/1988
Es gibt jetzt zehn Monate Erziehungsurlaub bei garantierter Rückkehr auf einen gleichwertigen Arbeitsplatz. Die BRIGITTE-Studie "Kind? Beruf? Oder beides?" erscheint.

1990
Auch in der DDR gilt seit 1949 die Gleichberechtigung. Für Frauen war es selbstverständlich, berufstätig zu sein und unabhängig vom Geld des Mannes. Nach der Wiedervereinigung werden in unrentablen Betrieben die Kindereinrichtungen geschlossen.

1992
BRIGITTE legt die Studie "Kinderbetreuung in Deutschland" vor und fordert einen Ausbau qualifizierter Ganztagsbetreuung, damit Frauen Familie und Beruf problemloser vereinbaren können.

2001
Die rot-grüne Regierung und die Wirtschaft schließen eine freiwillige "Vereinbarung zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft". Und: Erziehungsurlaub heißt "Elternzeit", weil auch Väter pausieren.

2006
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) tritt in Kraft - nun gibt es auch ein Antidiskriminierungsgesetz in Deutschland.

2008/2009
"Frauen auf dem Sprung" - die neueste BRIGITTE-Studie, geleitet von Prof. Jutta Allmendinger vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, untersucht Einstellungen und Lebensgefühl junger Frauen und erregt damit große Aufmerksamkeit in allen politischen Lagern.

2010
Schon rund ein Fünftel der Frauen in Deutschland sind keine "Hinzuverdienerinnen" mehr, sondern fürs Familieneinkommen verantwortlich.

2011
Der "Equal Pay Day" ist am 25. März: Erst dann haben Frauen den
(Vor-)Jahresverdienst eines Mannes erreicht. Überall wollen Frauenverbände wieder mit Aktionen auf die Ungerechtigkeit aufmerksam machen. Sinnbild: die rote Handtasche.

http://www.brigitte.de/job-geld/geld/dur...gehalt-1054166/



zuletzt bearbeitet 16.04.2013 16:26 | nach oben springen

#523

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 16:09
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #521
Zitat von FrieFie im Beitrag #511
Und das ist es, wobei es beim GM gehen sollte: nicht Gleichschaltung, sondern gleiche Möglichkeiten für alle.
Dann liegen wir in dieser Frage gar nicht auseinander, sondern nur in dem Verständnis von GM, das ich als "Gleichschaltung" verstehe und dessen geistige, zum Teil allerdings inzwischen obsolete Grundlagen ich skizziert habe.



Du brauchst Dich gar nicht so sehr hinter der "Gleichschaltung" zu verstecken. Niemand befürwortet die.



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#524

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 16:34
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Zitat von Landegaard im Beitrag #523
Zitat von Maga-neu im Beitrag #521
Zitat von FrieFie im Beitrag #511
Und das ist es, wobei es beim GM gehen sollte: nicht Gleichschaltung, sondern gleiche Möglichkeiten für alle.
Dann liegen wir in dieser Frage gar nicht auseinander, sondern nur in dem Verständnis von GM, das ich als "Gleichschaltung" verstehe und dessen geistige, zum Teil allerdings inzwischen obsolete Grundlagen ich skizziert habe.



Du brauchst Dich gar nicht so sehr hinter der "Gleichschaltung" zu verstecken. Niemand befürwortet die.


Doch, einer. (Obwohl wir heute lesen durften, dass auch bei ihm zu Hause die Rollen ganz klassisch verteilt sind).
Gleichberechtigung ist eine Sache, Gleichmacherei eine andere. Wer wie die Gender-Apologeten männliche/weibliche Rollenmodelle nivellieren will, der betreibt Gleichmacherei.



zuletzt bearbeitet 16.04.2013 16:35 | nach oben springen

#525

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 16.04.2013 16:46
von Leto_II. | 27.985 Beiträge

Zitat von Swann im Beitrag #524
Zitat von Landegaard im Beitrag #523
Zitat von Maga-neu im Beitrag #521
Zitat von FrieFie im Beitrag #511
Und das ist es, wobei es beim GM gehen sollte: nicht Gleichschaltung, sondern gleiche Möglichkeiten für alle.
Dann liegen wir in dieser Frage gar nicht auseinander, sondern nur in dem Verständnis von GM, das ich als "Gleichschaltung" verstehe und dessen geistige, zum Teil allerdings inzwischen obsolete Grundlagen ich skizziert habe.



Du brauchst Dich gar nicht so sehr hinter der "Gleichschaltung" zu verstecken. Niemand befürwortet die.


Doch, einer. (Obwohl wir heute lesen durften, dass auch bei ihm zu Hause die Rollen ganz klassisch verteilt sind).
Gleichberechtigung ist eine Sache, Gleichmacherei eine andere. Wer wie die Gender-Apologeten männliche/weibliche Rollenmodelle nivellieren will, der betreibt Gleichmacherei.



Es geht auch um das Aufdrücken von Rollenmodellen, frei wählen darf dann jeder für sich.


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