#576

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 00:18
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #574
Zitat von Landegaard im Beitrag #570
Zitat von Maga-neu im Beitrag #567
Zitat von Willie im Beitrag #556
Zitat von FrieFie im Beitrag #550

Du rätst ihnen, sich besser um die Armen zu kümmern ... die Armut hat in vielen Ländern unmittelbar mit der Diskriminierung von Frauen zu tun. Und einige sehr wirkungsvolle Projekte basieren auf einer Stärkung der Frauen, die sich als verlässlichere Geschäftspartner, verantwortungsvollere Betriebsleiter und zuverlässigere Kreditnehmer erwiesen haben.

[blau]Die Frauen um die es ging, sind hochqualifizierte Hochschulprofessorinnen.

Wahrscheinlich ist das aber bereits Haeresie.

Ich kann sehr wohl trennen zwischen Schwachsinn und Häresie. In diesem Fall handelt es sich um Ersteres, was es noch schlimmer macht, da es sich ja um "hochqualifizierte Hochschulprofessorinnen" handelt.



Kannst Du den Schwachsinn noch kurz begründen, oder liegt ihr Schwachsinn schlicht darin, sich nicht um die Armen zu kümmern, wie es Dir lieber wäre?
Das habe ich beschrieben: Wir brauchen keine Kirche, die sich vor allem mit sich selbst beschäftigt, mit sekundären Fragen. Eine solche Kirche wird die Menschen nicht erreichen, was im übrigen einige Reformationskirchen zeigen, die diesen Weg gegangen sind. Es soll also niemand so tun, als handele es sich um ein Allheilmittel gegen den Verdruss vieler Christen und die Kirchenflucht. Und wir brauchen keine TheologInnen, die einfach irgendwelches Blabla nachplappern. Um es mit Pius XI. zu sagen: Non abbiamo bisogno... :-)

Gute Nacht!


Sich um Gleichberechtigung zu kümmern ist das, was die Kirche nicht tut.

Ich stelle mir gerade vor, wie die Kirche ihre schwulen Kinder erreicht, indem sie sie für untauglich für die Ehe definiert. Oder wie die gläubigen Frauen, indem sie ihre Gleichberechtigung für ein Sekundärproblem erklärt. Für die spontan entdeckten Armen hatte sie bisher auch nicht viel übrig, für die Aidskranken in Afrika auch nicht.

Die Kirchenflucht mag auch darin ihre Ursache haben und entschudige meine Offenheit. Das Nachplappern von Blabla ist eine Kernkompetenz der Kirche, sie tut selten was anderes.

Sich um die Armut kümmern könnte die Kirche so gut wie sich um die Gleichberechtigung all jener zu kümmern, die ihre Hilfe da benötigen.

Die Kirche verliert ihre Kundschaft, weil sie sich der Probleme der Menschen nicht annimmt. Ein Papst, der publikumswirksam auf die Kleiderordnung scheisst, ein paar Füße wäscht und öffentliche Verkehrsmittel nutzt, hat damit gegen Armut noch keinen Milimeter getan. Gesten helfen sowenig wie geplapper.

Im übrigen freut es mich, dass Du so genau weißt, was die Kirche braucht. Hier ist es zweitrangig, denn das, was die Kirche für ihre verlorengegangene Größe braucht, ist für die Gleichberechtigungsfrage dann tatsächlich sekundär.

Dir auch eine gute Nacht



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#577

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 00:31
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #565


Ich schlag mal gleich auf Dein Kernargument ein:

Boah, das ist so männlich, erstmal kontra und so. Du hättest mit "Ich finde natürlich total toll, was Du schreibst, aber " anfangen können, aber nein ...

Zitat
"bei gleicher Qualifikation" ist nichts anderes als ein Voodooargument. Denn sowas wie das gibts in höheren Positionen eigentlich gar nicht, da ist jeder Lebenslauf individuell. Und selbst wenn Du da eine "gleiche Qualifikation" rausfiltern könntest, ist der persönliche Eindruck im Vorstellungsgespräch auch sehr wichtig und dabei spielt die Qualifikation schon keine Rolle mehr.

Ich habe schon ausreichend Einstellungsgespräche geführt, um zu ahnen, wo Frauen da absemmeln. Die Aussage: Eine Quote hätte mir hier zum Job geholfen, ist ein solcher Stolperstein.

In welchen Ebenen bewegen sich die Einstellungsgespräche? Aufsichtsratsposten? Staatssekretäre/Minister?

Zitat

Die Panik erklärt sich daraus, weil relativ schnell durchschaubar ist, dass das mit der "gleichen Qualifikation" Kappes ist.

Unter Männern fällt es hingegen leicht, zwischen Qualifikation und Seilschaft zu unterscheiden .... ähmja, das war jetzt polemisch. Tschullijung.

Zitat

Das Problem liegt eher da, dass Frauen in Gesprächen eher abschreckende Phrasen dreschen, Männer eher nicht. Und jetzt wirds lustig: Was vielleicht deshalb so bewertet wird, weil es überwiegend Männer sind, die diese Einschätzung treffen.

Vielleicht sind es auch Männer, die Kurse anbieten, wie man Einstellungsgespräche zu führen hat. Ich bekomme da auch immer solche Bewerbungen ....

Zitat
Ergo könnte eine Quote da die Türen aufbrechen, bis solche Gespräche hälftig von Männlein und Frauen geführt werden. Dann hätten wir diesbezüglichen Chancengleichheit. Das ändert nichts daran, dass in den überwiegenden Berufen, wo es um Vorstandsposten geht, Männer zu über 50 % die Bewerber stellen, von denen wegen wegfallender werdender Mütter deutlich mehr in die erste Managementstufe kommen (sagen wir mal 75 %)

Hat sich erledigt ... per Elternzeit nehmen sich jetzt zunehmend auch Männer eine Auszeit . Im Betrieb eines Freundes ein 50-jähriger Projektleiter (Softwareentwicklung). Ich möchte mal die 50-jährige Frau sehen, die sich Elternzeit nimmt.

Zitat
und dann (ich vermute wegen besserer Durchbeissfähigkeit) ca 85 % im mittleren Management. Die haben dann durchaus ein Problem mit einer 60/40 Quote, denn unterstellen wir mal spaßeshalber gleiche Qualifikation an der Stelle: Dann werden Männer natürlich benachteiligt, wenn eine alberne Quote, erdacht von Emma-Leserinnen, hier entscheidet.

*Hust* Meine Kundinnen/Freundinnen sind keine Emma-Leserinnen, und sie haben Durchbeissfähigkeit. Sie sehen sie auf jeden Fall bei ihren Nachfolgerinnen ... denn bis das Gesetz greifen würde, sind sie schon halb im Ruhestand.

Zitat


Von technischen Berufen, wo schon Männer 70 % und mehr der Studentenschaft stellt, fange ich erst gar nicht an. Komm mal nach Aachen und schau Dir an, in welchen Verhältnissen hier Maschbau, Medizin, Informatik, Mathematik studiert wird. Stell Dich da mal in eine Vorlesung und erzähl denen was von einer 60/40 Quote in zukünftigen Toppositionen. Das würde für manche Lehrgänge bedeuten, dass jede anwesende Studentin -erfolgsunabhängig- mit einem Vorstandsposten rechnen darf, weil einfach nicht genug Frauen im Vorlesungssaal für eine Talentauswahl vorhanden sind. Und da sind wir dann etwa bei dem Klientel der IGM.



"Ey, komm Du mir mal nach Aachen ..." ;-)
unter den Medizinern sind inzwischen fast 50% der Absolventen Frauen.
Und solange Lehrer/innen noch glauben, es wäre für ein Mädchen passender den Namen tanzen zu können als ein Fahrrad zu reparieren, wird sich das beim Maschinenbau noch hinziehen. Eine meiner Kundinnen hat Ingenieurinformatik studiert, als eine von ... naja, wir gehen immerhin vom zweistelligen Bereich aus.
(Mit ein paar extra Daumen bekommt man es aber noch fast mit zwei Händen hin.)
Sie wurde oft angestaunt: Also, das hätte ich von Dir nicht gedacht ..." Sie ist ziemlich hübsch, zart und sehr mädchenhaft.
Nicht sehr förderlich ... eine andere Kundin hatte angefangen, Chemie zu studieren, aber da sie wie ein Alien angeschaut wurde und die Kommilitonen/Professoren nicht sehr motivierend waren, hat sie umgesattelt.
Wie gesagt: Es fehlt die Motivation, wenn sowieso fast alle Jobs an Männer gehen, ausser man ist eine Marie Curie, Papa besitzt die Firma oder es wäre wurst, womit man sein Erbe verplempert.

Wir sprechen nicht von Abteilungsleitern, sondern von Aufsichtsratsposten. Da sind nicht bloss technische Kompetenzen auf Bachelor- oder Master-Niveau gefragt.


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#578

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 00:35
von Willie (gelöscht)
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Zitat von FrieFie im Beitrag #569
Zitat von Willie im Beitrag #531

Ganz wie Taliban.

Das ist völlig unnötig und kontraproduktiv.
Die Lücken in der Argumentation sind gross genug, um ganze Bistümer darin verschwinden zu lassen, und wirklich sexy scheint diese argumentative Armut auch nicht.
Aber Taliban? Im Ernst? Siehst Du Swann oder Maga Lunte an Kinos legen, Bücher verbrennen, ihre Töchter minderjährig verheiraten?
Das kann der Wahrheit auch nicht dienen, so zu überspitzen.


Policy forming Taliban schiessen sich nicht mit der NATO in Afghanistan herum -das sind meistens bezahlte arme Dorfleute, die sie bezahlen und manipulieren. Und Underlinge. Diejenigen, die predigen und anderen Verhaltensweisen aufdiktieren, sind sich selbst fuer's Unangenehme, Entbehrungsreiche und Lebensgefaehrliche selbstverstaendlich zu schade -die kuemmern sich um das formulieren von Policy. Gewoehnlich weit hinten, weit weg von wo geschossen wird.
Und das waren diese Typen schon immer. Man findet sie bei vielen totalitaeren Organisationen, sei es in Politik oder bei bestimmten Religionen.

Und die breite Masse der Gefolgsleute, die allsonntaeglich in den Baenken sitzen, den Predigten lauschen, den Verhaltensregeln 120% folgen und von ihren guten Einkommen regelmaessig ebenso gute Obuli an die Organsiationen entrichten und sich damit bei denen sowohl ein "good standing" wie auch bei sich selbst ein "Wohlgefuehl, damit das ihrige getan zu haben" erkaufen, die finden sich dort auch nicht. In den Trenches kaempfen ganz andere.

Case in point:
Die Kerle, die die Nonne gefeuert haben -den Artikel stellte ich vorhin ein-, die sind auf dem Schlachtfeld des Aids und Hungers in Afrika nicht zu finden. Die sitzen irgendwo in ihren Amtsitzen, trinken guten Wein und essen gut, lassen sich in dicken Limos durch die Gegend kutschieren, vergnuegen sich ggf. hier und da mit jungen von ihnen abhaengigen Priestern -wie der Kardinal in Schottland-, oder gar an Kindern, oder haben sonstwie clevere Methoden zu verbergen, wie mit den menschlichen Zwaengen ihrer Gelueste fertig zuwerden -aber vor Ort "in the trenches" of human life at it's worst, da finden die sich nicht.
Und die Wohlfuehler, die mit den Obuli und als 120% Folger, die so stramm und folgsam in den Baenken sitzen, die sind dort auch nicht. Ganz im Gegenteil, die stimmen den Regeleinhaltern auch noch zu -die Nonne wurde zu recht gefeuert- "we are with you Taliban bosses, the policies are what counts."

Meine Tochter hat mal sechs Monate in Calcutta bei den "Missionaries of Charity" (Mother Theresa hat die gegruendet) gearbeitet -unentgeltlich und selbstfinanziert natuerlich-, auch da tauchen diese Spruecheklopfer nicht auf, um ihrem Naechsten beizustehen. Die sind zu busy mit dem formulieren, achten auf, und einhalten von Policy.



Und soweit es die Gender Mainstreaming policy makers in der RKK betrifft, die sind ausnahmslos alle maennlich -wie die Taliban-, keiner von den Hauptmadatoren dort hat ueberhaupt selbst eine Frau als Ehepartner. Und schon gar keine Toechter.
Die haben diesbezueglich also schon mal null eigene praktische Erfahrung und null naehere insights. Und null Perspektive. Null. Aber sie haben natuerlich eine um so staerkere Meinung. Und alleinige Power in Policy forming. Ueber Frauenrechte. Das ist Schwachsinn. Taliban Schwachsinn.



zuletzt bearbeitet 17.04.2013 01:35 | nach oben springen

#579

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 00:37
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Landegaard im Beitrag #566
Zitat von Nante im Beitrag #561
Es wird hier ein wenig über das Ziel hinausgeschossen finde ich.
Ich werde mich morgen nachmittag ans Überfliegen der Beiträge machen, der Text ist mir jetzt zuviel, obwohl ich die Tendenzen der Teilnehmer schon kenne....)
Überflüssige Aggressivität ist schon beim ersten Blick erkennbar. Da bleiben die Argumente oft auf der Strecke....Aber das wird kein Problem sein.



Ich kanns kaum erwarten, weitere vergleichbar schlaue Beiträge zu lesen...

:-))


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#580

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 00:53
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #575
Zitat von Willie im Beitrag #573
Zitat von Maga-neu im Beitrag #567
Ich kann sehr wohl trennen zwischen Schwachsinn und Häresie. In diesem Fall handelt es sich um Ersteres, was es noch schlimmer macht, da es sich ja um "hochqualifizierte Hochschulprofessorinnen" handelt.

Das ist Taliban Talk.
;-))


Das sind die Lebenslaeufe der Frauen, denen du Schwachsinn unterstellst:
http://www.pth-bb.de/pers/eckholt.htm
http://www.uni-muenster.de/FB2/personen/...ach-steins.html
https://www.uni-muenster.de/Religion-und...ch-steins.shtml

Die Frauen stecken dich mit ihrem sozialwissenschaftklichen, ethikwissenschaftlichen und kath. theologischen Fachwissen jederzeit in die Tasche. Mit links.
Damit disqualifizierst du dich selbst, ueberhaupt noch als Forist hier ernst genommen werden zu koennen. Von mir zumindest.



zuletzt bearbeitet 17.04.2013 01:19 | nach oben springen

#581

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 01:39
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #572

Ich halte das, was diese Hochschuldamen schreiben für eine "Wohlfühlagenda für MittelschichtskatholikInnen", ja, an dieser Aussage nehme ich nichts zurück. Ich würde es von der Nonne trennen, die Kondome verteilt, weil sie das Elend im wahrsten Sinne des Wortes hautnah mitbekommt.

Meinst Du nicht, dass Berichte wie der von der Nonne, die beim Kondome Verteilen geholfen hat, zu der Haltung der Hochschuldamen beigetragen haben könnte?

Zitat

(Allerdings können Kondome ein grundsätzliches Umdenken in Sachen Sexualmoral und -praxis nicht ersetzen - z. B., wenn ich lese, dass in Südafrika alle neun Minuten eine Frau vergewaltigt wird.)

Kondomgebrauch und Vergewaltigungsrate haben miteinander nichts zu tun. Vergewaltigungsopfern wäre eher geholfen, müssten sie nicht auch noch eine Schwangerschaft und Ansteckung befürchten.
Das Umdenken in der Sexualmoral wird ohne Aufklärung über Verhütung und HIV nicht stattfinden. Und abzuwarten, bis die Sexualmoral den Gebrauch von Kondomen rechtfertigt .... würde in diesem Fall das Nachdenken über die Zusammenhänge (mangels Subjekten) überflüssig machen.

Zitat
Ich würde es auch von jenen trennen, die mit Mikrokrediten, vor allem an Frauen, versuchen, die gesellschaftliche Situation in vielen Ländern zu verbessern. Ich würde es von jenen trennen, die sich infolge extremer politischer und gesellschaftlicher Bedingungen radikalisiert haben und die jetzt einen falschen Weg gehen.


Du trennst recht gerne ... Teile der Diskussion ab, Hochschuldamen von restlichen Katholikinnen und der katholischen Landjugend, katholische Grundsätze von dem, was manche Nonne hautnah mitbekommt und das, was gesellschaftlich radikalisiert hat von dem, was religiös radikalisiert hat.

Insgesamt sind mir da zuviele Trennungen. Der Strangtitel suggeriert eine umfassende Diskussion über gesellschaftliche Phänomene, und das Kategorische in Swanns und Deinen Aussagen bestätigte das ... nur um postwendend auf Smalltalk reduziert zu werden, weil alles Prekäre mal eben ausgeklammert wird.

Ich kenne Dich nicht so, deshalb bin ich anhaltend irritiert.
Willies Beiträge mögen Dich in die Defensive getrieben haben ... aber warum? Seit wann kannst Du mit Provokation nicht umgehen?
Du kommst hier um Religionsfragen nicht herum, es sei denn, Du wolltest das Thema oder Deine Überzeugungen insgesamt ausklammern, denn das Thema betrifft Deine Religion, und die beeinflusst Deine Überzeugungen.
Bedenke: Werte zu bewahren ist eine feine Sache. Nur muss man andauernd überprüfen, welche Werte wofür anwendbar sind, ob sie sich verschlissen haben oder ob sie trotz beweglicher Prämissen in einer starren Interpretation verfremdet wurden.
Sie wollen aber verteidigt werden, so sie Anwendbarkeit einfordern. Sie brauchen Grundlagen, Argumente und Diskussion.

Ich diskutierte im Winter mit einem CDU-Bundestagsabgeordneten des Landkreises Lüchow-Dannenberg über Energiewirtschaft, Atomkraft, Endlager und den Sinn des Lebens.
Dieser Mann scheute keine Diskussion, der hatte 30 Jahre Energiewirtschaft und Fachausschüsse im Blut und liess sich Kraft seiner Kompetenz nicht beirren, zwei Stunden lang.
Da lernte ich eine Menge über Leidenschaft, Kompetenz und Sachlichkeit.
Im Ernst: wenn dieser Typ sich nicht schon die übelsten Anfeindungen anhören musste, dann weiss ich nicht wer. Aber er hat sich immer mit Fachwissen gewappnet und kann einem aus dem Stand einen Vortrag halten (für das Endlager Gorleben, gegen Atomkraft), der sehr, sehr weit über die offensichtlichen Angriffspunkte hinaus geht. Dabei hatte er mit mir und noch einem Anderen zwei Ex-Anti-Atomkraft-Aktivisten, Demonstranten, Bauplatzbesetzer gegenüber ...
Er hat´s aber auch verkraftet, dass ich trotzdem nicht CDU wählen werde und immernoch am Endlager Gorleben zweifele. Und ich habe verkraftet, dass er sich mit Handkuss verabschiedet hat (und habe nicht den STERN angerufen) ;-)

Dessen Gelassenheit würde ich Dir wünschen.



zuletzt bearbeitet 17.04.2013 02:06 | nach oben springen

#582

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 02:16
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #578
Zitat von FrieFie im Beitrag #569
Zitat von Willie im Beitrag #531

Ganz wie Taliban.

Das ist völlig unnötig und kontraproduktiv.
Die Lücken in der Argumentation sind gross genug, um ganze Bistümer darin verschwinden zu lassen, und wirklich sexy scheint diese argumentative Armut auch nicht.
Aber Taliban? Im Ernst? Siehst Du Swann oder Maga Lunte an Kinos legen, Bücher verbrennen, ihre Töchter minderjährig verheiraten?
Das kann der Wahrheit auch nicht dienen, so zu überspitzen.


Policy forming Taliban schiessen sich nicht mit der NATO in Afghanistan herum -das sind meistens bezahlte arme Dorfleute, die sie bezahlen und manipulieren. Und Underlinge. Diejenigen, die predigen und anderen Verhaltensweisen aufdiktieren, sind sich selbst fuer's Unangenehme, Entbehrungsreiche und Lebensgefaehrliche selbstverstaendlich zu schade -die kuemmern sich um das formulieren von Policy. Gewoehnlich weit hinten, weit weg von wo geschossen wird.
(...)


Taliban:
http://de.wikipedia.org/wiki/Taliban
Die Taliban traten erstmals im Jahre 1994 in der südlichen Stadt Kandahar in Erscheinung. Sie belagerten und bombardierten zwei Jahre lang die Hauptstadt Kabul, nahmen sie im September 1996 ein und errichteten das Islamische Emirat Afghanistan. Im Oktober 2001 wurde ihre Regierung durch Truppen der afghanischen Vereinten Front in Zusammenarbeit mit amerikanischen und britischen Spezialeinheiten während der US-geführten Intervention in Afghanistan gestürzt. Ihre Führer konnten sich durch einen Rückzug nach Pakistan halten. Seit 2003 führen die Taliban ausgehend von Pakistan eine terroristisch-militärische Kampagne gegen die demokratische Islamische Republik Afghanistan und die internationalen Truppen der ISAF in Afghanistan. Hierbei verüben die Taliban mehr als doppelt so häufig gezielte Anschläge gegen die afghanische Zivilbevölkerung wie gegen die afghanischen oder internationalen Truppen. Ein Bericht der Vereinten Nationen zeigt, dass die Taliban in den Jahren 2009 und 2010 für über 3/4 der zivilen Todesopfer in Afghanistan verantwortlich waren. Menschenrechtsgruppen haben den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag dazu veranlasst, eine vorläufige Untersuchung gegen die Taliban wegen systematischer Kriegsverbrechen durchzuführen.

Die Taliban sind eine terroristische Vereinigung, ähnlich den roten Khmer, die Bevölkerung und Besatzer gleichermassen terrorisieren.
Es sind nicht die örtlichen Potentaten, die Dorfältesten oder Mullahs.
Überdenke Deinen Vergleich, wenn Du die Wahrheit für Dich reklamieren möchtest.


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#583

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 02:52
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #546
Zitat von Willie im Beitrag #541
Und im uebrigen koennen die anderen Forumsleser ja ohne Probleme fuer sich selbst urteilen.
[/blau]
Wer soll darüber urteilen, Willie - ich meine, abgesehen von den "Denominationskameraden" Swann und Maga:

Nahal, Lea, Ragnar, Nante, sayada, die du allesamt mit entsprechenden Kommentierungen versehen hast? Oder müssen wir die auch abziehen?


Komische Frage.
Mein Postings darf doch jeder beurteilen. Dies ist ein Forum.
Ich begruesse es sogar -erzaehlt mir doch jede Beurteilung auch etwas ueber den Beurteiler selbst.
Ich fuerchte keine Kritik und auch keine von meinen Ansichten divergierende Meinungen. Und ich klammere auch keine Themen aus -insofern sie nicht meine Privatsphaere betreffen. Ich gehe nur nicht auf eine Stellungnahme ein, wenn es mir das als nicht wert erscheint. Aber ansonsten nur zu.


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#584

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 03:24
von Willie (gelöscht)
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Zitat von FrieFie im Beitrag #582
Zitat von Willie im Beitrag #578
Zitat von FrieFie im Beitrag #569
Zitat von Willie im Beitrag #531

Ganz wie Taliban.

Das ist völlig unnötig und kontraproduktiv.
Die Lücken in der Argumentation sind gross genug, um ganze Bistümer darin verschwinden zu lassen, und wirklich sexy scheint diese argumentative Armut auch nicht.
Aber Taliban? Im Ernst? Siehst Du Swann oder Maga Lunte an Kinos legen, Bücher verbrennen, ihre Töchter minderjährig verheiraten?
Das kann der Wahrheit auch nicht dienen, so zu überspitzen.


Policy forming Taliban schiessen sich nicht mit der NATO in Afghanistan herum -das sind meistens bezahlte arme Dorfleute, die sie bezahlen und manipulieren. Und Underlinge. Diejenigen, die predigen und anderen Verhaltensweisen aufdiktieren, sind sich selbst fuer's Unangenehme, Entbehrungsreiche und Lebensgefaehrliche selbstverstaendlich zu schade -die kuemmern sich um das formulieren von Policy. Gewoehnlich weit hinten, weit weg von wo geschossen wird.
(...)


Taliban:
http://de.wikipedia.org/wiki/Taliban
Die Taliban traten erstmals im Jahre 1994 in der südlichen Stadt Kandahar in Erscheinung. Sie belagerten und bombardierten zwei Jahre lang die Hauptstadt Kabul, nahmen sie im September 1996 ein und errichteten das Islamische Emirat Afghanistan. Im Oktober 2001 wurde ihre Regierung durch Truppen der afghanischen Vereinten Front in Zusammenarbeit mit amerikanischen und britischen Spezialeinheiten während der US-geführten Intervention in Afghanistan gestürzt. Ihre Führer konnten sich durch einen Rückzug nach Pakistan halten. Seit 2003 führen die Taliban ausgehend von Pakistan eine terroristisch-militärische Kampagne gegen die demokratische Islamische Republik Afghanistan und die internationalen Truppen der ISAF in Afghanistan. Hierbei verüben die Taliban mehr als doppelt so häufig gezielte Anschläge gegen die afghanische Zivilbevölkerung wie gegen die afghanischen oder internationalen Truppen. Ein Bericht der Vereinten Nationen zeigt, dass die Taliban in den Jahren 2009 und 2010 für über 3/4 der zivilen Todesopfer in Afghanistan verantwortlich waren. Menschenrechtsgruppen haben den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag dazu veranlasst, eine vorläufige Untersuchung gegen die Taliban wegen systematischer Kriegsverbrechen durchzuführen.

Die Taliban sind eine terroristische Vereinigung, ähnlich den roten Khmer, die Bevölkerung und Besatzer gleichermassen terrorisieren.
Es sind nicht die örtlichen Potentaten, die Dorfältesten oder Mullahs.
Überdenke Deinen Vergleich, wenn Du die Wahrheit für Dich reklamieren möchtest.


Du solltest mich eigentlich mittlerweile dahingehend genug kennen, um zu wissen, dass ich in der Regel stets auch ganz gut weiss, wovon ich schreibe.
Und ja, aus mancher Leute Sicht sind die Taliban einfach Terroristen. Aber noch lange nicht fuer jeden und auch nicht in jeglicher Hinsicht. Und auch nicht nur.

Vor dem Einmarsch der Amis waren sie in Afghanistan die Machthaber und unterhielten ein Emirat. Ein totalitaeres Regime, mit dem nicht jeder einverstanden war. Und? Das sind viele in anderen Laendern auch nicht. Von einigen Laendern wurde die Talibanregierung als legitim anerkannt.

Und wie lange es dauert, bis sie nach dem Abzug von ISAF nach 2014 wieder an der Macht sind, bleibt auch erst mal noch abzuwarten.

Du darfst ruhig den gesamten Wikipedia Eintrag, den du anfuehrtest erst lesen und in Gaenze zur Kenntnis nehmen. Dazu auch die englischsprachige Version hier:

http://en.wikipedia.org/wiki/Taliban
Und dies:
http://www.state.gov/j/drl/rls/hrrpt/2001/sa/8222.htm
http://www.humansecuritygateway.com/docu...al_Analysis.pdf
http://www.jpost.com/Opinion/Op-Ed-Contr...ng-from-history
http://www.gwu.edu/~nsarchiv/NSAEBB/NSAEBB97/tal3.pdf
http://www.feminist.org/afghan/taliban_women.asp
http://www.feminist.org/afghan/aboutafghanistan.asp

Und dann koennen wir gerne darueber weiterdiskutieren, wer mit was wo die meisten Gleichheiten hat.



zuletzt bearbeitet 17.04.2013 03:25 | nach oben springen

#585

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 04:57
von Willie (gelöscht)
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Die Position eines bekannten erzkatholischen Kommentators:

THE GAYING OF AMERICA
IS CIVIL-DISOBEDIENCE ON 'MARRIAGE' IMMINENT?

Pat Buchanan sees millions of Christians refusing to obey new same-sex laws

That “loving Jesus means hating gay people” is “proclaimed in Christian churches and on Christian television and radio broadcasts.”
So declares Dan Savage in his review of Jeff Chu’s “Does Jesus Really Love Me: A Gay Christian’s Pilgrimage in Search of God in America” – on Page 1 of the New York Times Book Review.
Who is foremost among those who have made “anti-gay bigotry seem synonymous with Christianity”? The Family Research Council and the U.S. Conference of Catholic Bishops.
So says Savage. And who is he? A cradle Catholic who says he “was in church every Sunday for the first 15 years of my life. Now I spend my Sundays on my bike, on my snowboard or on my husband.”

One gets the point. And in handing this review to an apostate Catholic and atheist homosexual, the Times was nailing its anti-Catholic colors to the mast. Yet what Savage alleges and the Times published is a lie.
No true Catholic church can preach that Jesus hates gays. “Love your enemies” is the message of Christ. Hate the sin and love the sinner is taught as gospel truth in Catholic schools.

This has been Catholic doctrine for 2,000 years.
Yet, in contending that America is reaching a “cultural tipping point,” Savage is not all wrong.

Undeniably, the Christian view, though mislabeled “homophobia,” alienates millions. Many of America’s young have come to accept that homosexuality is a natural preference of a significant minority and ought to be accommodated, and same-sex unions ought to be treated as traditional marriages.
Order Pat Buchanan’s brilliant and prescient books at WND’s Superstore.

Case in point. At George Washington University, two students have demanded that Father Greg Shaffer of the Newman Center be removed for creating an environment hostile to gays.
The priest’s offense: When Obama endorsed same-sex marriage, Shaffer posted a blog restating Catholic teaching condemning homosexual acts as unnatural and immoral. In private sessions, Father Shaffer also counseled gay students to remain celibate for the rest of their lives.

One senior, Damian Legacy, says he was shaken by Father Greg’s admonition that he was risking his soul and by his ouster from the Newman Center after the priest learned he was in a relationship with a male student.
Legacy and his partner have filed complaints against the Rev. Shaffer with the university Office for Diversity and Inclusion, alleging his homophobia has had a detrimental effect on the emotional health of gay students. They are asking the Student Association to cut funding to the Newman Center.
Though a minor collision in the culture war, this clash at GW may be a harbinger of what is coming, as the homosexual community seeks to have its agenda written into law and fastened onto the nation.

For traditional Christianity’s view that homosexual acts are immoral and same-sex marriage an absurdity cannot be reconciled with the view that homosexuality is natural and normal and gay marriage a human right.
The issue is pulling the Republican Party apart. It is pulling Christian communities apart. It is pulling the nation apart.
Like abortion, it is an issue on which both sides cannot be right. Yet it is an issue of paramount importance both to devout Christians and to the homosexual rights movement.
What happens if the gay rights movement, as it appears it may, succeeds politically on same-sex marriage, but many Christians refuse to recognize such unions and continue to declare that American society has become ungodly and immoral?

Gay rights advocates often compare their cause to the civil rights struggle of half a century ago. But there is a fundamental difference.
When Martin Luther King Jr. called on the nation to “live up to the meaning of its creed,” he heard an echo from a thousand pulpits. Treating black folks decently was consistent with what Christians had been taught. Dr. King was pushing against an open door.
Priests and pastors marched for civil rights. Others preached for civil rights. But if the gay rights agenda is imposed, we could have priests and pastors preaching not acceptance but principled rejection.
Prelates could be declaring from pulpits everywhere that the triumph of gay rights is a defeat for God’s Country, and the new laws are immoral and need neither be respected nor obeyed.
The issue is acceptance. We know of how America refused to accept Prohibition and, in good conscience, Americans broke the laws against the consumption of alcohol.
Imagine the situation in America today if priests and pastors were telling congregations they need not obey civil rights laws. They would be denounced as racists. Church tax exemptions would be in peril.
Something akin to this could be in the cards if the homosexual rights movement is victorious – a public rejection of the new laws by millions and a refusal by many to respect or obey them.

The culture war in America today may be seen as squabbles in a day-care center compared to what is coming. A new era of civil disobedience may be at hand.
http://www.wnd.com/2013/04/is-civil-diso...riage-imminent/

Der anscheinend die Verhaeltnisse in Europa noch nicht kennt. Oder glaubt dass andere hier diese nicht kennen.


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#586

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 07:10
von Maga-neu | 35.503 Beiträge

[quote=Willie|p161778Damit disqualifizierst du dich selbst, ueberhaupt noch als Forist hier ernst genommen werden zu koennen. Von mir zumindest.[/blau][/quote]Dito.


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#587

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 07:19
von Nante | 10.484 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #563

Ich bin gerne bereit, noch mehr verbal abzurüsten, aber Verteidigung muss noch möglich sein.


Du weißt doch, daß nicht Du gemeint bist. Die beiden haben schon gemäß Ihrer Verhaltensmuster reagiert....

Um aufs Inhaltliche überzugehen:
Die größte Benachteiligung des weiblichen Geschlechts liegt in der Unvereinbarkeit von Beruf und Familie. Und damit sind keine Vorstandsposten gemeint, sondern die Kinderbetreuung.
Diese sicherzustellen ist der Hauptweg für die faktische Gleichstellung im Berufsleben. Weil gerade im gebährfähigem Alter die Weichen für den Berufsweg der betroffenen Frauen gestellt werden.
Es geht wieder um das Primat der Wirtschaft, der Überbau folgt dem.....)


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#588

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 07:22
von Maga-neu | 35.503 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #581
Zitat von Maga-neu im Beitrag #572

Ich halte das, was diese Hochschuldamen schreiben für eine "Wohlfühlagenda für MittelschichtskatholikInnen", ja, an dieser Aussage nehme ich nichts zurück. Ich würde es von der Nonne trennen, die Kondome verteilt, weil sie das Elend im wahrsten Sinne des Wortes hautnah mitbekommt.

Meinst Du nicht, dass Berichte wie der von der Nonne, die beim Kondome Verteilen geholfen hat, zu der Haltung der Hochschuldamen beigetragen haben könnte?

Zitat

(Allerdings können Kondome ein grundsätzliches Umdenken in Sachen Sexualmoral und -praxis nicht ersetzen - z. B., wenn ich lese, dass in Südafrika alle neun Minuten eine Frau vergewaltigt wird.)

Kondomgebrauch und Vergewaltigungsrate haben miteinander nichts zu tun. Vergewaltigungsopfern wäre eher geholfen, müssten sie nicht auch noch eine Schwangerschaft und Ansteckung befürchten.
Das Umdenken in der Sexualmoral wird ohne Aufklärung über Verhütung und HIV nicht stattfinden. Und abzuwarten, bis die Sexualmoral den Gebrauch von Kondomen rechtfertigt .... würde in diesem Fall das Nachdenken über die Zusammenhänge (mangels Subjekten) überflüssig machen.

Zitat
Ich würde es auch von jenen trennen, die mit Mikrokrediten, vor allem an Frauen, versuchen, die gesellschaftliche Situation in vielen Ländern zu verbessern. Ich würde es von jenen trennen, die sich infolge extremer politischer und gesellschaftlicher Bedingungen radikalisiert haben und die jetzt einen falschen Weg gehen.


Du trennst recht gerne ... Teile der Diskussion ab, Hochschuldamen von restlichen Katholikinnen und der katholischen Landjugend, katholische Grundsätze von dem, was manche Nonne hautnah mitbekommt und das, was gesellschaftlich radikalisiert hat von dem, was religiös radikalisiert hat.

Insgesamt sind mir da zuviele Trennungen. Der Strangtitel suggeriert eine umfassende Diskussion über gesellschaftliche Phänomene, und das Kategorische in Swanns und Deinen Aussagen bestätigte das ... nur um postwendend auf Smalltalk reduziert zu werden, weil alles Prekäre mal eben ausgeklammert wird.

Ich kenne Dich nicht so, deshalb bin ich anhaltend irritiert.
Willies Beiträge mögen Dich in die Defensive getrieben haben ... aber warum? Seit wann kannst Du mit Provokation nicht umgehen?
Du kommst hier um Religionsfragen nicht herum, es sei denn, Du wolltest das Thema oder Deine Überzeugungen insgesamt ausklammern, denn das Thema betrifft Deine Religion, und die beeinflusst Deine Überzeugungen.
Bedenke: Werte zu bewahren ist eine feine Sache. Nur muss man andauernd überprüfen, welche Werte wofür anwendbar sind, ob sie sich verschlissen haben oder ob sie trotz beweglicher Prämissen in einer starren Interpretation verfremdet wurden.
Sie wollen aber verteidigt werden, so sie Anwendbarkeit einfordern. Sie brauchen Grundlagen, Argumente und Diskussion.

Ich diskutierte im Winter mit einem CDU-Bundestagsabgeordneten des Landkreises Lüchow-Dannenberg über Energiewirtschaft, Atomkraft, Endlager und den Sinn des Lebens.
Dieser Mann scheute keine Diskussion, der hatte 30 Jahre Energiewirtschaft und Fachausschüsse im Blut und liess sich Kraft seiner Kompetenz nicht beirren, zwei Stunden lang.
Da lernte ich eine Menge über Leidenschaft, Kompetenz und Sachlichkeit.
Im Ernst: wenn dieser Typ sich nicht schon die übelsten Anfeindungen anhören musste, dann weiss ich nicht wer. Aber er hat sich immer mit Fachwissen gewappnet und kann einem aus dem Stand einen Vortrag halten (für das Endlager Gorleben, gegen Atomkraft), der sehr, sehr weit über die offensichtlichen Angriffspunkte hinaus geht. Dabei hatte er mit mir und noch einem Anderen zwei Ex-Anti-Atomkraft-Aktivisten, Demonstranten, Bauplatzbesetzer gegenüber ...
Er hat´s aber auch verkraftet, dass ich trotzdem nicht CDU wählen werde und immernoch am Endlager Gorleben zweifele. Und ich habe verkraftet, dass er sich mit Handkuss verabschiedet hat (und habe nicht den STERN angerufen) ;-)

Dessen Gelassenheit würde ich Dir wünschen.



FrieFie, ich kann mit Provokationen umgehen: Ich gehe dauernd damit um, dass mir hier Fanatismus, mangelndes Wissen, mangelnde Intelligenz, Eristik und sonst noch was unterstellt wird. (So wie ein Mann, dessen Familienangehörige Opfer der Nazi-Vernichtungslager waren, lesen musste, er sei ein "Möchtegern-Nazi.) Ich gehe andauernd damit um und schreibe sogar über eigene Fehler. Wie ich dich kenne, hast du nicht so mit dem CDU-Abgeordneten "diskutiert". Wahrscheinlich hätte er das Gespräch dann abgebrochen. Willies "Beiträge" - schöner Euphemismus für andauernde ad-hominem-Postings - haben mich keineswegs in die Defensive getrieben. Ich könnte genauso zurückschlagen, genauso persönlich und fies werden, aber ich hätte den Eindruck, dabei schmutzig zu werden. Wie sich jemand, der ständig gegen das achte Gebot verstößt, sich selbst als Christ ansehen kann, wird mir ein Rätsel bleiben. So wie mir vieles in dieser Diskussion ein Rätsel bleiben wird.



zuletzt bearbeitet 17.04.2013 07:35 | nach oben springen

#589

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 07:25
von Nante | 10.484 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #584

Vor dem Einmarsch der Amis waren sie in Afghanistan die Machthaber und unterhielten ein Emirat. Ein totalitaeres Regime, mit dem nicht jeder einverstanden war. Und? Das sind viele in anderen Laendern auch nicht. Von einigen Laendern wurde die Talibanregierung als legitim anerkannt.



Maga, ganz so schlimm findet Willie die Taliban doch nicht..... ) Also Dich auch nicht....

P.S. Merkwürdig für einen, der sich sonst recht ausdrücklich gegen Diktaturen ausspricht.



zuletzt bearbeitet 17.04.2013 07:30 | nach oben springen

#590

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 07:31
von Maga-neu | 35.503 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #587
Zitat von Maga-neu im Beitrag #563

Ich bin gerne bereit, noch mehr verbal abzurüsten, aber Verteidigung muss noch möglich sein.


Du weißt doch, daß nicht Du gemeint bist. Die beiden haben schon gemäß Ihrer Verhaltensmuster reagiert....

Um aufs Inhaltliche überzugehen:
Die größte Benachteiligung des weiblichen Geschlechts liegt in der Unvereinbarkeit von Beruf und Familie. Und damit sind keine Vorstandsposten gemeint, sondern die Kinderbetreuung.
Diese sicherzustellen ist der Hauptweg für die faktische Gleichstellung im Berufsleben. Weil gerade im gebährfähigem Alter die Weichen für den Berufsweg der betroffenen Frauen gestellt werden.
Es geht wieder um das Primat der Wirtschaft, der Überbau folgt dem.....)

Auch hier keine Streitpunkte, Nante. Ich bin nicht gegen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, nicht dagegen, dass Frauen in "Männerberufen" wirken und umgekehrt, nicht dass sich Männer und Frauen in der Familienarbeit abwechseln. Ich will auch nicht Frauen an den "Herd" schicken, wenn sie das nicht wollen. (Wenn sie das wollen, ist das zu akzeptieren, genauso wie bei Männern.) Ich werde allerdings ärgerlich, wenn ein unglaublich selbstgerechter, "unfehlbarer" Forist, der mit anderen Sichtweisen nicht umgehen kann, hier ständig und wiederholt ins Persönliche geht, für sich selbst freilich die Respektierung der Privatsphäre reklamiert, die im Übrigen niemand infrage gestellt hat. Dann fehlt mir - und ich bin sehr geduldig, wie du weißt - doch irgendwann die Geduld.



zuletzt bearbeitet 17.04.2013 07:38 | nach oben springen

#591

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 07:41
von Nante | 10.484 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #590
Auch hier keine Streitpunkte, Nante. Ich bin nicht gegen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, nicht dagegen, dass Frauen in "Männerberufen" wirken und umgekehrt, nicht dass sich Männer und Frauen in der Familienarbeit abwechseln. Ich will auch nicht Frauen an den "Herd" schicken, wenn sie das nicht wollen. (Wenn sie das wollen, ist das zu akzeptieren, genauso wie bei Männern.)

Um das kurz noch auszubauen: Wenn Frauen sich wirklich flächendeckend einer weitestgehend kostenlosen Kinderbetreuung langfristig sicher sein können, dann werden sich viele für Nachwuchs mit all seinen positiven volkswirtschaftlichen Folgeentwicklungen entscheiden.
Dann haben auch Debatten um alberne Berufsbezeichnungen keine Relevanz mehr.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #590

Ich werde allerdings ärgerlich, wenn ein unglaublich selbstgerechter, "unfehlbarer" Forist, der mit anderen Sichtweisen nicht umgehen kann, hier ständig und wiederholt ins Persönliche geht, für sich selbst freilich die Respektierung der Privatsphäre reklamiert. Dann fehlt mir - und ich bin sehr geduldig, wie du weißt - doch irgendwann die Geduld.

Konsens.



zuletzt bearbeitet 17.04.2013 07:44 | nach oben springen

#592

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 07:47
von Maga-neu | 35.503 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #591
Zitat von Maga-neu im Beitrag #590
Auch hier keine Streitpunkte, Nante. Ich bin nicht gegen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, nicht dagegen, dass Frauen in "Männerberufen" wirken und umgekehrt, nicht dass sich Männer und Frauen in der Familienarbeit abwechseln. Ich will auch nicht Frauen an den "Herd" schicken, wenn sie das nicht wollen. (Wenn sie das wollen, ist das zu akzeptieren, genauso wie bei Männern.)

Um das kurz noch auszubauen: Wenn Frauen sich wirklich flächendeckend einer weitestgehend kostenlosen Kinderbetreuung langfristig sicher sein können, dann werden sich viele für Nachwuchs mit all seinen positiven volkswirtschaftlichen Folgeentwicklungen entscheiden.
Dann haben auch Debatten um alberne Berufsbezeichnungen keine Relevanz mehr.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #590

Ich werde allerdings ärgerlich, wenn ein unglaublich selbstgerechter, "unfehlbarer" Forist, der mit anderen Sichtweisen nicht umgehen kann, hier ständig und wiederholt ins Persönliche geht, für sich selbst freilich die Respektierung der Privatsphäre reklamiert. Dann fehlt mir - und ich bin sehr geduldig, wie du weißt - doch irgendwann die Geduld.

Konsens.
Mir gefällt der Begriff "Betreuung" nicht, da es um Erziehung geht. Ich bin aber dafür, Männern wie Frauen Wahlfreiheit zu ermöglichen und sehe dies auch als eine staatliche Aufgabe an.

Was den Foristen angeht, muss ich feststellen, dass nahal in dieser Frage recht hatte, ich unrecht. (Wieder einmal :-))


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#593

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 08:05
von Maga-neu | 35.503 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #580
Die Frauen stecken dich mit ihrem sozialwissenschaftklichen, ethikwissenschaftlichen und kath. theologischen Fachwissen jederzeit in die Tasche. Mit links.
Es passt zu deinem verqueren, obrigkeitsstaatlichen Denken, das du möglicherweise von Deutschland in die USA gebracht hast, dass du so "argumentierst". Ich hoffe, du findest Foristen, die noch auf deinem Niveau argumentieren möchten; ich möchte es nicht mehr.


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#594

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 08:52
von Landegaard | 21.194 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #577
Zitat von Landegaard im Beitrag #565


Ich schlag mal gleich auf Dein Kernargument ein:

Boah, das ist so männlich, erstmal kontra und so. Du hättest mit "Ich finde natürlich total toll, was Du schreibst, aber " anfangen können, aber nein ... [quote]"bei gleicher Qualifikation" ist nichts anderes als ein Voodooargument. Denn sowas wie das gibts in höheren Positionen eigentlich gar nicht, da ist jeder Lebenslauf individuell. Und selbst wenn Du da eine "gleiche Qualifikation" rausfiltern könntest, ist der persönliche Eindruck im Vorstellungsgespräch auch sehr wichtig und dabei spielt die Qualifikation schon keine Rolle mehr.

Ich habe schon ausreichend Einstellungsgespräche geführt, um zu ahnen, wo Frauen da absemmeln. Die Aussage: Eine Quote hätte mir hier zum Job geholfen, ist ein solcher Stolperstein.

In welchen Ebenen bewegen sich die Einstellungsgespräche? Aufsichtsratsposten? Staatssekretäre/Minister?[quote]

Wofür ist das von Relevanz? Denkst Du, bei diesen Jobs bewerben sich "andere" Frauen oder hier gäbe es sowas wie eine "gleiche Qualifikation"?

Zitat von FrieFie im Beitrag #577

Unter Männern fällt es hingegen leicht, zwischen Qualifikation und Seilschaft zu unterscheiden .... ähmja, das war jetzt polemisch. Tschullijung.[quote]

Passt schon :). Es spricht nichts gegen spitz eingeworfene Argumente, wenn sie denn gewicht haben. Seilschaften nennt man heute im übrigen Netzwerk und die sind nicht verpönt, sondern werden gefördert durch spezielle Talentprogramme. Woran auch Frauen teilnehmen und von denen ich bisher nicht den Eindruck hatte, dass es sie stört, sich dadurch Vorteile zu verschaffen.

[quote=FrieFie|p161775]
Vielleicht sind es auch Männer, die Kurse anbieten, wie man Einstellungsgespräche zu führen hat. Ich bekomme da auch immer solche Bewerbungen .... [quote]

Das ist mir für den Eindruck, den jemand hinterlässt, ziemlich egal, von wem sie das haben. Wobei ich eher auf durchgängige Authentizität achte und wie dieser Mensch am ehesten ins Team passt. Ich hab im übrigen mehr Frauen als Männer eingestellt :).

[quote=FrieFie|p161775]
Hat sich erledigt ... per Elternzeit nehmen sich jetzt zunehmend auch Männer eine Auszeit . Im Betrieb eines Freundes ein 50-jähriger Projektleiter (Softwareentwicklung). Ich möchte mal die 50-jährige Frau sehen, die sich Elternzeit nimmt. [quote]

eins von drei hätte sich erledigt, wenns denn so wäre, dass Ausfälle wegen Elternzeit hälftig Männer und Frauen beträfe. Was nicht so ist. Die anderen beiden übergehst Du.

[quote=FrieFie|p161775]
Hust* Meine Kundinnen/Freundinnen sind keine Emma-Leserinnen, und sie haben Durchbeissfähigkeit. Sie sehen sie auf jeden Fall bei ihren Nachfolgerinnen ... denn bis das Gesetz greifen würde, sind sie schon halb im Ruhestand. [quote]

Ich habe auch nicht gesagt, dass Frauen derlei nicht haben, sondern dass diese Fähigkeiten bei Frauen seltener vorhanden sind. Wenn sie denn vorhanden sind, machen Frauen auch ihren Weg. Zumindest bei uns im Hause schaffen es Frauen auch in den Vorstand und da es keine Quotenfrauen sind, zweifelt niemand an ihren Berechtigungen, sich da aufzuhalten. Mir fällt allerdings bei gut der Hälfte davon auf, dass sie ausschließlich Frauen "mitnehmen". Ich will das nicht beklagen, denn zur Gleichberechtigung gehört ja auch, das gleiche Recht zur Bildung geschlechtlicher Seilschaften. Nur werden Männer auch darauf achten. Ich sehe ja keinen Gewinn darin, eine Dominanz durch eine andere zu ersetzen.


[quote=FrieFie|p161775]
"Ey, komm Du mir mal nach Aachen ..." ;-)
unter den Medizinern sind inzwischen fast 50% der Absolventen Frauen.
Und solange Lehrer/innen noch glauben, es wäre für ein Mädchen passender den Namen tanzen zu können als ein Fahrrad zu reparieren, wird sich das beim Maschinenbau noch hinziehen. [quote]

Wow, das ging aber schnell. Die Lehrer sind also schuld. Was nichts daran ändert, dass eine alberne Quotenregelung sich nicht darum schert, wie die Nachwuchsanteile an qualifizierten Neueinsteigern aussieht. Sonst müsste sich die Quote nämlich auch danach richten. Tut sie aber nicht. Insofern hat sie genau die Probleme, die ich beschrieb.

[quote=FrieFie|p161775]
Eine meiner Kundinnen hat Ingenieurinformatik studiert, als eine von ... naja, wir gehen immerhin vom zweistelligen Bereich aus.
(Mit ein paar extra Daumen bekommt man es aber noch fast mit zwei Händen hin.)
Sie wurde oft angestaunt: Also, das hätte ich von Dir nicht gedacht ..." Sie ist ziemlich hübsch, zart und sehr mädchenhaft.
Nicht sehr förderlich ... eine andere Kundin hatte angefangen, Chemie zu studieren, aber da sie wie ein Alien angeschaut wurde und die Kommilitonen/Professoren nicht sehr motivierend waren, hat sie umgesattelt.
Wie gesagt: Es fehlt die Motivation, wenn sowieso fast alle Jobs an Männer gehen, ausser man ist eine Marie Curie, Papa besitzt die Firma oder es wäre wurst, womit man sein Erbe verplempert..


Wieder sind die anderen schuld. Also ich habe meine Studienentscheidung nicht davon abhängig gemacht, ob auch genügend Platz in Vorstandsetagen für mich ist. Das einzige, was erreicht werden muss ist, dass Frauen die Berechtigung haben, sich zu qualifizieren. Das interesse daran müssen sie schon selbst haben.

Zitat von FrieFie im Beitrag #577

Wir sprechen nicht von Abteilungsleitern, sondern von Aufsichtsratsposten. Da sind nicht bloss technische Kompetenzen auf Bachelor- oder Master-Niveau gefragt.


Nicht nur, aber auch. Es soll ja nicht schaden, zu wissen, worum es geht.



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#595

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 09:08
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von FrieFie im Beitrag #544
Zitat von Swann im Beitrag #514
Zitat von FrieFie im Beitrag #513
Zitat von Swann im Beitrag #504

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.


Wir wussten als Mädchen sehr genau, dass die pubertätsbedingte Blödheit von Jungs vorübergehend ist und die Blödheit zu grossen Teilen aus dem Rudelverhalten rührt. Einzelne Jungs, ohne die Kumpels, vor denen sie sich profilieren mussten, waren kein Problem. Die konnten dann sogar zugeben, das Mädchen ziemlich cool sein können und nicht nur kicherige Schnepfen sind.
Fragen Sie mal ihre Töchter ....

Nein, bei meinen geht da gar nichts, egal ob es einzelne Jungs oder Jungs als Gruppe betrifft. Natürlich wird sich das in einigen Jahren ganz selbstverständlich und völlig ohne ideologische Indoktrination umkehren und regulieren. (Hoffe ich zumindest;-)

Wäre es nicht nett, Jungs und Mädchen könnten mit einander ohne diese stereotypen Pubertäts-Gruppenzwänge umgehen? Manche können das ... die nicht so angepasst sind.

FrieFie, es ist doch de facto so, dass Kinder diese Rollenbindungen willentlich und quasi von selbst ausbilden, so angestrengt der politisch korrekte Erziehungsbetrieb auch dagegen anarbeitet...zumindest entspricht das meiner langjährigen Beobachtung.

Sie versuchen ständig, mich in eine Ecke zu drängen, in der ich gar nicht stehe (Reaktionär, Besitzstandwahrer, Autokrat. Macho...). Bitte sehr, wenn es Ihnen Spass macht. Ich versichere Ihnen jedenfalls, wenn eine meiner Töchter irgendwann mal Fussball spielen und die andere eine Schlosserlehre machen oder Maschinenbau studieren will, werde ich das nicht unterbinden. Bisher haben sie von sich aus keinerlei derartige Tendenzen gezeigt, sondern maulen immer, wenn im Sportunterricht wieder nur "Jungensport" gemacht wurde.
Was ich mir wünsche und auch gezielt fördere ist, dass sie eines Tages einen guten Partner finden, heiraten und Kinder bekommen. Um dafür zu werben, leben meine Frau und ich den Kindern diesen klassischen Weg vor. Wir tun dies selbstgewählt und freiwillig, fühlen uns dabei pudelwohl und verspüren keinerlei Korsettzwang.



zuletzt bearbeitet 17.04.2013 09:13 | nach oben springen

#596

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 09:21
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Nante im Beitrag #591

Um das kurz noch auszubauen: Wenn Frauen sich wirklich flächendeckend einer weitestgehend kostenlosen Kinderbetreuung langfristig sicher sein können, dann werden sich viele für Nachwuchs mit all seinen positiven volkswirtschaftlichen Folgeentwicklungen entscheiden.
Dann haben auch Debatten um alberne Berufsbezeichnungen keine Relevanz mehr.


Nante, Vereinbarkeit und Kinderbetreuung sind eine Option. Das Problem ist, dass sie in der öffentlichen Debatte als einzige hingestellt werden. Damit wird die eigentlich probate klassische Rollenverteilung (einer verdient das Geld, einer kümmert sich um die Kinder) aber gesellschaftlich diskreditiert*. Die Perfidie der ganzen Gleichstellungsdebatte liegt doch darin, dass in Wirklichkeit das originär männliche Rollenbild idealisiert wird (zum einseitigen Vorteil des kapitalistischen Systems), während das originär weibliche in Misskredit gezogen wird (zum Nachteil der Familien). Im Ergebnis wird dadurch nicht mehr Entscheidungsfreiheit generiert, sondern im Gegenteil mehr Anpassungsdruck.

(*man denke an die Diffamierung des von der Union eingeführten Erziehungsgeldes als "Herdprämie", dabei soll damit die Erziehungsleistung zu Hause honoriert werden)



zuletzt bearbeitet 17.04.2013 09:31 | nach oben springen

#597

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 09:38
von Leto_II. | 27.985 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #544
Zitat von Swann im Beitrag #514
Zitat von FrieFie im Beitrag #513
Zitat von Swann im Beitrag #504

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.


Wir wussten als Mädchen sehr genau, dass die pubertätsbedingte Blödheit von Jungs vorübergehend ist und die Blödheit zu grossen Teilen aus dem Rudelverhalten rührt. Einzelne Jungs, ohne die Kumpels, vor denen sie sich profilieren mussten, waren kein Problem. Die konnten dann sogar zugeben, das Mädchen ziemlich cool sein können und nicht nur kicherige Schnepfen sind.
Fragen Sie mal ihre Töchter ....

Nein, bei meinen geht da gar nichts, egal ob es einzelne Jungs oder Jungs als Gruppe betrifft. Natürlich wird sich das in einigen Jahren ganz selbstverständlich und völlig ohne ideologische Indoktrination umkehren und regulieren. (Hoffe ich zumindest;-)

Wäre es nicht nett, Jungs und Mädchen könnten mit einander ohne diese stereotypen Pubertäts-Gruppenzwänge umgehen? Manche können das ... die nicht so angepasst sind.


Nett wäre es sicherlich, die Jungs und Mädels sitzen aber auch verhaltensbiologisch normalverteilt in ihrer Glocke. Das "nicht so angepasst" ist nicht unbedingt eine Kulturleistung, sondern vielleicht einfach ein weniger stark ausgeprägter Pubertäts-"auswuchs".


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#598

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 09:46
von Leto_II. | 27.985 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #553
Zitat von FrieFie im Beitrag #544
Zitat von Swann im Beitrag #514
Zitat von FrieFie im Beitrag #513
Zitat von Swann im Beitrag #504

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.


Wir wussten als Mädchen sehr genau, dass die pubertätsbedingte Blödheit von Jungs vorübergehend ist und die Blödheit zu grossen Teilen aus dem Rudelverhalten rührt. Einzelne Jungs, ohne die Kumpels, vor denen sie sich profilieren mussten, waren kein Problem. Die konnten dann sogar zugeben, das Mädchen ziemlich cool sein können und nicht nur kicherige Schnepfen sind.
Fragen Sie mal ihre Töchter ....

Nein, bei meinen geht da gar nichts, egal ob es einzelne Jungs oder Jungs als Gruppe betrifft. Natürlich wird sich das in einigen Jahren ganz selbstverständlich und völlig ohne ideologische Indoktrination umkehren und regulieren. (Hoffe ich zumindest;-)

Wäre es nicht nett, Jungs und Mädchen könnten mit einander ohne diese stereotypen Pubertäts-Gruppenzwänge umgehen? Manche können das ... die nicht so angepasst sind.

Bei Eltern, die selbst nicht in einem Korsett eingezwaengt sind, ist das moeglich.


Nicht unbedingt, da Teenies gern gegenläufig zu ihren Eltern "arbeiten" und Gegenmodelle entwickeln.


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#599

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 10:17
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Zitat von Leto_II. im Beitrag #598
Zitat von Willie im Beitrag #553
blau]Bei Eltern, die selbst nicht in einem Korsett eingezwaengt sind, ist das moeglich.[/blau]


Nicht unbedingt, da Teenies gern gegenläufig zu ihren Eltern "arbeiten" und Gegenmodelle entwickeln.


Auch das meine ich mit festen Rollenbildern, die man annehmen oder sich daran abbarbeiten kann.
Heute versuchen viele Eltern ihrem Nachwuchs das Rebellentum gleich anzuerziehen. Das führt aber nur in die Orientierungslosigkeit, sowohl der Eltern als auch des Nachwuchses.



zuletzt bearbeitet 17.04.2013 10:24 | nach oben springen

#600

RE: Geschlechterkrampf, Sexismus, Gender Mainstreaming und alles drum herum

in Gesellschaft 17.04.2013 10:34
von Maga-neu | 35.503 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #598
Zitat von Willie im Beitrag #553
Zitat von FrieFie im Beitrag #544
Zitat von Swann im Beitrag #514
Zitat von FrieFie im Beitrag #513
Zitat von Swann im Beitrag #504

Wer traut sich denn in Deutschland heute noch, Mädchen weisse Kleidchen anzuziehen? ;-)
Meine Töchter sind übrigens gerade in der Phase, wo sie alles was Jungs betrifft doof und eklig finden und sich ausschliesslich mit ihren Freundinnen abgeben. Erklären Sie denen mal, dass die Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen ein "künstliches gesellschaftliches Konstrukt" sind.


Wir wussten als Mädchen sehr genau, dass die pubertätsbedingte Blödheit von Jungs vorübergehend ist und die Blödheit zu grossen Teilen aus dem Rudelverhalten rührt. Einzelne Jungs, ohne die Kumpels, vor denen sie sich profilieren mussten, waren kein Problem. Die konnten dann sogar zugeben, das Mädchen ziemlich cool sein können und nicht nur kicherige Schnepfen sind.
Fragen Sie mal ihre Töchter ....

Nein, bei meinen geht da gar nichts, egal ob es einzelne Jungs oder Jungs als Gruppe betrifft. Natürlich wird sich das in einigen Jahren ganz selbstverständlich und völlig ohne ideologische Indoktrination umkehren und regulieren. (Hoffe ich zumindest;-)

Wäre es nicht nett, Jungs und Mädchen könnten mit einander ohne diese stereotypen Pubertäts-Gruppenzwänge umgehen? Manche können das ... die nicht so angepasst sind.

Bei Eltern, die selbst nicht in einem Korsett eingezwaengt sind, ist das moeglich.


Nicht unbedingt, da Teenies gern gegenläufig zu ihren Eltern "arbeiten" und Gegenmodelle entwickeln.
Sehe ich auch so. Gegenmodelle kann es aber nur bei "Modellen" geben, was wiederum Nicht-Beliebigkeit voraussetzt. Rebellentum ist auch nichts Verwerfliches, sondern ein natürlicher Prozess der Abnabelung, der allerdings nicht "anerzogen" werden kann. Später sieht man dann manches gelassener und gibt vielleicht sogar zu, dass der eigene Vater oder die eigene Mutter mit diesem oder jenem recht hatte. :-)



zuletzt bearbeitet 17.04.2013 10:35 | nach oben springen



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