#2726

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 19.05.2011 19:07
von nahal | 24.645 Beiträge

Gute Rede Obamas.

Was er zu Israel-Palästina gesagt hat, könnte von Netanjahu stammen.


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#2727

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 19.05.2011 22:24
von guylux (gelöscht)
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Zitat von: nahal
19.05.2011 19:07 #71003
Gute Rede Obamas.

Was er zu Israel-Palästina gesagt hat, könnte von Netanjahu stammen.

Wohl kaum , sonst hätte Bibi eine Rückkehr zu den Grenzen von 1967 ja nicht sofort verworfen !


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#2728

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 00:16
von Maga-neu | 35.495 Beiträge


Zitat von: nahal
19.05.2011 19:07 #71003
Gute Rede Obamas.

Was er zu Israel-Palästina gesagt hat, könnte von Netanjahu stammen.

Die Präsidentschaftswahlen rücken näher - und Obama kann es sich kaum leisten, NY, Florida und Illinois auf's Spiel zu setzen...


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#2729

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 00:33
von GeorgeF | 4.734 Beiträge


Zitat von: nahal
19.05.2011 14:40 #70942
Hier ein Artikel, der meiner meinung recht gut wiederspiegelt:

http://www.washingtonpost.com/opinions/m...Ul6G_story.html

Ob sowas unsere Israel-Experten der selbsternannten Kritiker erreicht?


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#2730

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 00:34
von GeorgeF | 4.734 Beiträge


Zitat von: guylux
19.05.2011 22:24 #71019

Wohl kaum , sonst hätte Bibi eine Rückkehr zu den Grenzen von 1967 ja nicht sofort verworfen !

Hat er das?


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#2731

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 08:41
von guylux (gelöscht)
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Zitat von: GeorgeF
20.05.2011 00:33 #71027

Ob sowas unsere Israel-Experten der selbsternannten Kritiker erreicht?

Unsere Israel-Experten der selbsernannten Befüworter scheint es ja erreicht zu haben .
Der Artikel ist , milde ausgedrückt , sehr israelfreundlich .


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#2732

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 08:41
von guylux (gelöscht)
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Zitat von: GeorgeF
20.05.2011 00:34 #71028

Hat er das?

Ja , Haaretz von gestern .


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#2733

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 09:17
von nahal | 24.645 Beiträge


Zitat von: Maga-neu
20.05.2011 00:16 #71025

Die Präsidentschaftswahlen rücken näher - und Obama kann es sich kaum leisten, NY, Florida und Illinois auf's Spiel zu setzen...


Wenn so, dann war das sehr unklug.
Der Israel-Palästina-Teil seiner Rede ist ein Eingeständnis, dass seine gesamte Politik bisher ein Flop war.
Der substantielle sachliche Inhalt seiner gestrigen Rede ist eine 100%-ige Bestätigung der Bush-Dokrtin (2004) und klare Unterstützung der israelischen Vorschläge von 2000, 2001 und 2007.
Die "operativen" Teile sind:
- Land swaps
- entmilitarisiertes Palästina
- jewish State Israel
- "phased withdrawal" mit langem Zeitrahmen
- borders and security first

Alles andere sind Nebelkerzen für die Galerie.
Und die Galerie ist sowohl die palästinensiche als auch die israelische Seite.


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#2734

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 09:24
von nahal | 24.645 Beiträge


Zitat von: nahal
20.05.2011 09:17 #71039


Alles andere sind Nebelkerzen für die Galerie.
Und die Galerie ist sowohl die palästinensiche als auch die israelische Seite.


Die israelische "Galerie" ist schon am Arbeiten, und das auf beiden Seiten.
Der innenpolitische Kampf ist voll entbrannt. Die Siedler-Vertreter haben Schaum vor dem Mund, die "Peacniks" scheuen keine Manipulation.
Hier ein Beispiel von Haaretz:

"In his speech, Obama said a future Palestinian state must be based in territories captured by Israel in the 1967 Mideast war, with minor adjustments reached through negotiations."

"minor" ist ein politisches Kampfmittel, eine journalistische "Freiheit", auch wenn dieses Wort nicht in Obamas Rede zu finden ist.


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#2735

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 09:34
von Divara (gelöscht)
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Die Situation erinnert mich fatal an die von Camp David II im Jahre 2000. Die Forderungen auf beiden Seiten sind ähnlich, und die Argumente, mit denen sie zurückgewiesen werden, ebenso. Arafat fühlte sich stark nach dem Rückzug der Israelis aus dem Libanon, der als Sieg der Palästinenser gewertet wurde, und setzte weiter auch Gewalt. Abbas scheint ebenso zu kalkulieren. Seine Anbiederung an die Hamas lässt kaum einen anderen Schluss zu. Es sieht nicht gut aus für den Nahen Osten. Auch 2000 folgte auf die gescheiterten Verhandlungen die Intifada, die auch jetzt dauernd beschworen wird.


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#2736

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 09:42
von Maga-neu | 35.495 Beiträge


Zitat von: nahal
20.05.2011 09:17 #71039


Wenn so, dann war das sehr unklug.
Der Israel-Palästina-Teil seiner Rede ist ein Eingeständnis, dass seine gesamte Politik bisher ein Flop war.
Der substantielle sachliche Inhalt seiner gestrigen Rede ist eine 100%-ige Bestätigung der Bush-Dokrtin (2004) und klare Unterstützung der israelischen Vorschläge von 2000, 2001 und 2007.
Die "operativen" Teile sind:
- Land swaps
- entmilitarisiertes Palästina
- jewish State Israel
- "phased withdrawal" mit langem Zeitrahmen
- borders and security first

Alles andere sind Nebelkerzen für die Galerie.
Und die Galerie ist sowohl die palästinensiche als auch die israelische Seite.

Es ist ein Signal an die jüdischen Wähler, dass Obama Israel nicht mehr unter Druck zu setzen gedenkt, bis die Wahlen gelaufen sind. Und die jüdischstämmigen Amerikaner gehören neben den Afroamerikanern ja zu den treuesten Wählern der Demokraten. Ich denke, das wird in den nächsten Wahlen so bleiben.


Zitat von: nahal
20.05.2011 09:24 #71040

Die Siedler-Vertreter haben Schaum vor dem Mund....
Hatten die schon mal keinen Schaum vor dem Mund? ;-)



zuletzt bearbeitet 20.05.2011 09:43 | nach oben springen

#2737

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 09:56
von Maga-neu | 35.495 Beiträge


Zitat von: GeorgeF
20.05.2011 00:33 #71027

Ob sowas unsere Israel-Experten der selbsternannten Kritiker erreicht?

Ich weiß zwar nicht, ob ich zu dieser Liga gehöre, aber mich erreicht es nicht. Warum nicht? Weil hier die Verantwortung für eine etwaige Eskalation ganz klar einer Seite zugeschoben wird. So, als gebe es möglicherweise gar keine Frustration von Abbas und den "Moderaten" über die Ergebnisse bzw. Nicht-Ergebnisse ihrer bisherigen Politik.

Ich hoffe aber dennoch, dass sich eine Intifada und damit ein erneutes Blutvergießen vermeiden lässt (Die Amerikaner werden bestimmt Druck auf Saudi-Arabien, die Emirate, Jordanien und Ägypten machen, ihrerseits die Palästinenser unter Druck zu setzen. Nur werden sie Israel bis Ende des nächsten Jahres auf jeden Fall schonen. Sollte danach eine republikanische Administration in Washington antreten, wird der Druck auf Israel aus verschiedenen Gründen kaum erfolgen.)



zuletzt bearbeitet 20.05.2011 09:56 | nach oben springen

#2738

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 10:01
von nahal | 24.645 Beiträge


Zitat von: Maga-neu
20.05.2011 09:56 #71044

Ich weiß zwar nicht, ob ich zu dieser Liga gehöre, aber mich erreicht es nicht. Warum nicht? Weil .....


Weil Du nicht willig bist, selbstredende Realitäten als Grundlage Deiner Einschätzung zu machen, sondern dich auf PR zu beschränken.
Das wird auch dadurch deutlich, dass Du Dich kaum um den Inhalt der Rede bemühst, sondern allein auf ihrer vermeintlichen Wirkung.


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#2739

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 10:09
von nahal | 24.645 Beiträge


Zitat von: guylux
19.05.2011 22:24 #71019

Wohl kaum , sonst hätte Bibi eine Rückkehr zu den Grenzen von 1967 ja nicht sofort verworfen !


Gideon Levy, ein Journalist der Ihnen viel näher steht, schreibt heute:

"Netanyahu can sit back and relax. It's not that Obama didn't say clear, firm words on the Middle East; it's just that most, if not all of them could have been said by Netanyahu himself, who would then go on doing as he pleased. "
http://www.haaretz.com/print-edition/new...tehood-1.362895


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#2740

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 10:19
von nahal | 24.645 Beiträge


Zitat von: nahal
20.05.2011 10:01 #71046



Das wird auch dadurch deutlich, dass Du Dich kaum um den Inhalt der Rede bemühst, sondern allein auf ihrer vermeintlichen Wirkung.




Hier:


For decades, the conflict between Israelis and Arabs has cast a shadow over the region. For Israelis, it has meant living with the fear that their children could be blown up on a bus or by rockets fired at their homes, as well as the pain of knowing that other children in the region are taught to hate them. For Palestinians, it has meant suffering the humiliation of occupation, and never living in a nation of their own. Moreover, this conflict has come with a larger cost to the Middle East, as it impedes partnerships that could bring greater security and prosperity and empowerment to ordinary people.

For over two years, my administration has worked with the parties and the international community to end this conflict, building on decades of work by previous administrations. Yet expectations have gone unmet. Israeli settlement activity continues. Palestinians have walked away from talks. The world looks at a conflict that has grinded on and on and on, and sees nothing but stalemate. Indeed, there are those who argue that with all the change and uncertainty in the region, it is simply not possible to move forward now.

I disagree. At a time when the people of the Middle East and North Africa are casting off the burdens of the past, the drive for a lasting peace that ends the conflict and resolves all claims is more urgent than ever. That’s certainly true for the two parties involved.

For the Palestinians, efforts to delegitimize Israel will end in failure. Symbolic actions to isolate Israel at the United Nations in September won’t create an independent state. Palestinian leaders will not achieve peace or prosperity if Hamas insists on a path of terror and rejection. And Palestinians will never realize their independence by denying the right of Israel to exist.

As for Israel, our friendship is rooted deeply in a shared history and shared values. Our commitment to Israel’s security is unshakeable. And we will stand against attempts to single it out for criticism in international forums. But precisely because of our friendship, it’s important that we tell the truth: The status quo is unsustainable, and Israel too must act boldly to advance a lasting peace.

The fact is, a growing number of Palestinians live west of the Jordan River. Technology will make it harder for Israel to defend itself. A region undergoing profound change will lead to populism in which millions of people -– not just one or two leaders -- must believe peace is possible. The international community is tired of an endless process that never produces an outcome. The dream of a Jewish and democratic state cannot be fulfilled with permanent occupation.

Now, ultimately, it is up to the Israelis and Palestinians to take action. No peace can be imposed upon them -- not by the United States; not by anybody else. But endless delay won’t make the problem go away. What America and the international community can do is to state frankly what everyone knows -- a lasting peace will involve two states for two peoples: Israel as a Jewish state and the homeland for the Jewish people, and the state of Palestine as the homeland for the Palestinian people, each state enjoying self-determination, mutual recognition and peace.

So while the core issues of the conflict must be negotiated, the basis of those negotiations is clear: a viable Palestine, a secure Israel. The United States believes that negotiations should result in two states, with permanent Palestinian borders with Israel, Jordan, and Egypt, and permanent Israeli borders with Palestine. We believe the borders of Israel and Palestine should be based on the 1967 lines with mutually agreed swaps, so that secure and recognized borders are established for both states. The Palestinian people must have the right to govern themselves, and reach their full potential, in a sovereign and contiguous state.

As for security, every state has the right to self-defense, and Israel must be able to defend itself -– by itself -– against any threat. Provisions must also be robust enough to prevent a resurgence of terrorism, to stop the infiltration of weapons, and to provide effective border security. The full and phased withdrawal of Israeli military forces should be coordinated with the assumption of Palestinian security responsibility in a sovereign, non-militarized state. And the duration of this transition period must be agreed, andHillary Clinton introduces Obama 5-19-11 the effectiveness of security arrangements must be demonstrated.

These principles provide a foundation for negotiations. Palestinians should know the territorial outlines of their state; Israelis should know that their basic security concerns will be met. I’m aware that these steps alone will not resolve the conflict, because two wrenching and emotional issues will remain: the future of Jerusalem, and the fate of Palestinian refugees.

But moving forward now on the basis of territory and security provides a foundation to resolve those two issues in a way that is just and fair, and that respects the rights and aspirations of both Israelis and Palestinians.

Now, let me say this: Recognizing that negotiations need to begin with the issues of territory and security does not mean that it will be easy to come back to the table. In particular, the recent announcement of an agreement between Fatah and Hamas raises profound and legitimate questions for Israel:

How can one negotiate with a party that has shown itself unwilling to recognize your right to exist? And in the weeks and months to come, Palestinian leaders will have to provide a credible answer to that question. Meanwhile, the United States, our Quartet partners, and the Arab states will need to continue every effort to get beyond the current impasse.

I recognize how hard this will be. Suspicion and hostility has been passed on for generations, and at times it has hardened. But I’m convinced that the majority of Israelis and Palestinians would rather look to the future than be trapped in the past. We see that spirit in the Israeli father whose son was killed by Hamas, who helped start an organization that brought together Israelis and Palestinians who had lost loved ones. That father said, “I gradually realized that the only hope for progress was to recognize the face of the conflict.” We see it in the actions of a Palestinian who lost three daughters to Israeli shells in Gaza. “I have the right to feel angry,” he said. “So many people were expecting me to hate. My answer to them is I shall not hate. Let us hope,” he said, “for tomorrow.”

That is the choice that must be made -– not simply in the Israeli-Palestinian conflict, but across the entire region -– a choice between hate and hope; between the shackles of the past and the promise of the future. It’s a choice that must be made by leaders and by the people, and it’s a choice that will define the future of a region that served as the cradle of civilization and a crucible of strife.


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#2741

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 10:58
von Maga-neu | 35.495 Beiträge


Zitat von: nahal
20.05.2011 10:01 #71046


Weil Du nicht willig bist, selbstredende Realitäten als Grundlage Deiner Einschätzung zu machen, sondern dich auf PR zu beschränken.
Brauche ich nicht, da ich kein Vertreter palästinensischer Interessen bin. Aber ein geschickter Zug, nachdem ich Sahm & Co. PR statt Journalismus vorgeworfen habe. ;-)

Zitat:
"Responding to the major speech outlining Middle East strategy, Mr Netanyahu said he expected Washington to let Israel keep major settlement blocs beyond the 1967 lines in the occupied West Bank, under any peace deal with Palestinians.
Israeli officials seemed taken aback by the language in Obama's speech. Asked if Netnayahu had been forewarned by Washington, one said: ‘No comment.’ But some Israeli reporters accompanying the prime minister predicted a stormy meeting.
More...'There is no organisation, the people are the ones driving the revolution!' Book charts tweets that sparked Egypt's uprising
'Obama is black mascot of Wall Street': University professor's astonishing attack on President
A senior member of Netanyahu's right-wing Likud party, Danny Danon, accused Mr Obama of seeking to destroy Israel by adopting the vision of the late Palestinian leader Yasser Arafat.
‘Netanyahu only has one option - to tell Obama to forget about it,’ Mr Danon told Israeli media.
Read more: http://www.dailymail.co.uk/news/article-...l#ixzz1Msft40pI


So viel hat sich also nicht geändert, aber das Signal, dass die USA Israel nicht unter Druck setzen, dürfte dennoch deutlich sein. (Es ist ein innenpolitisches Signal, kein außenpolitisches.) Und interessant an Reden sind eher die Wirkungen, die sie zeitigen, als die Inhalte. (Obwohl auch die Inhalte interessant sein können.) Für die Hardliner wird sich an der Einschätzung Obamas nichts ändern: Er ist für sie derselbe Israelhasser geblieben, der Israel vernichten will. (Siehe oben.)

Für Netanyahu bedeutet das alles ziemlich viel Gutes: Wenig Druck aus Washington, und die Europäer kann er bellen lassen. Wenn die Gewaltspirale in Israel und Palästina ansteigt, wird er davon profitieren, da die israelischen Wähler dann einen "starken Mann" als Regierungschef wünschen werden.



zuletzt bearbeitet 20.05.2011 11:00 | nach oben springen

#2742

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 11:02
von nahal | 24.645 Beiträge


Zitat von: Maga-neu
20.05.2011 10:58 #71057


Für die Hardliner wird sich an der Einschätzung Obamas nichts ändern: Er ist für sie derselbe Israelhasser, der Israel vernichten will. (Siehe oben.)



Für die Nicht-Hardliner wird sich die Einschätzung auch nicht ändern:
Dieser Präsident ist nicht vertrauenswürdig.
Wer Zusagen früherer US-Regierungen und des US-Kongresses, mit Nonchalance, übergeht, ist kein ernstzunehmender Gesprächspartner.
Man hat aber Mitleid mit Frau Clinton.



zuletzt bearbeitet 20.05.2011 11:03 | nach oben springen

#2743

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 11:08
von Maga-neu | 35.495 Beiträge


Zitat von: nahal
20.05.2011 11:02 #71059


Für die Nicht-Hardliner wird sich die Einschätzung auch nicht ändern:
Dieser Präsident ist nicht vertrauenswürdig.

Das kann ich sogar nachvollziehen, aber Obama dürfte wohl nicht der einzige Politiker sein, dem dieses Urteil entgegenschlägt.


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#2744

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 11:17
von guylux (gelöscht)
avatar


Zitat von: nahal
20.05.2011 10:09 #71049


Gideon Levy, ein Journalist der Ihnen viel näher steht, schreibt heute:

"Netanyahu can sit back and relax. It's not that Obama didn't say clear, firm words on the Middle East; it's just that most, if not all of them could have been said by Netanyahu himself, who would then go on doing as he pleased. "
http://www.haaretz.com/print-edition/new...tehood-1.362895

Sie haben Recht , mein Kommentar war missverständlich : Netanyahu hätte diese Rede tasächlich halten können , ausser dass er die Grenzen von 1967 sofort verworfen hat .
Gideon Levy trifft den Nagel auf den Kopf : Obamas Rede ist eine Ohrfeige für die Palestinenser , ob sie im Endeffekt gut für Israel ist wird sich zeigen . Dass die USA nach dieser Rede noch als " Honest Broker " angesehen werden können ist nicht wahrscheinlich .


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#2745

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 20.05.2011 15:25
von nahal | 24.645 Beiträge


Zitat von: Maga-neu
20.05.2011 11:08 #71063

Das kann ich sogar nachvollziehen, aber Obama dürfte wohl nicht der einzige Politiker sein, dem dieses Urteil entgegenschlägt.



Der Schaumschläger hält am Sonntag eine Rede beim AIPAC.


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#2746

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 05.06.2011 11:51
von tbn | 4.131 Beiträge

Der Grund warum Hedy Epstein bei der letzten Gaza -Flotillie nicht dabei war....

MM: Sie selbst sind inzwischen mehrfach Opfer von Gewalttaten geworden und haben dabei auch ihr Gehör teilweise eingebüßt. Einen Tag vor der Abreise des Schiffes "Spirit of Humanity" mit dem Free Gaza Movement nach Gaza zu segeln wurden sie am helllichten Mittag in der Nähe ihrer Wohnung überfallen und konnte aufgrund der Verwundungen nicht mitfahren. Glauben Sie das war lediglich ein unglücklicher Zufall?

Epstein: Der Überfall erfolgte am 27. Juni 2009, ein Tag vor meiner Abreise nach Qatar, wo ich gegenüber den Medien bei Interviews im Zusammenhang mit unserer Reise nach Gaza mit dem Schiff "Spirit of Humanity" teilnehmen sollte. Danach sollte ich nach Zypern fliegen und von dort mit dem Schiff nach Gaza. Ursprünglich sollte das Schiff Zypern bereits am 25. Juni verlassen. Ob der Überfall ein unglücklicher Zufall war oder ob man absichtlich auf mich gezielt hat ist eine Frage ohne Antwort. Ein unglücklicher Zufall macht allerdings keinen Sinn, denn man hat nicht versucht meine Handtasche oder meinen Koffer zu stehlen; ich zog einen Roll-Koffer hinter mir her. Ich kam gerade zurück von einer Universität außerhalb St. Louis, wo ich drei Vorträge gab, einen über meine Holocaust-Erfahrungen und die anderen über Israel/Palästina. Wurde ich gezielt angegriffen? Von wem? Warum?

Eventueller Hintergrund: Am 19. Januar 2009, wurden zwei Nachrichten auf meinem Anrufbeantworter hinterlassen, da ich nicht zu Hause war, von einem mir unbekannten Mann, der seinen Namen und seine Telefonnummer und dass er aus der Gegend von New York kommt, hinterließ. Seinen Aussagen nach waren seine Anrufe in Bezug auf mein "Live Interview", etwas über zwei Wochen zuvor, mit einer hiesigen TV-Station, wo ich über das damalige Massaker in Gaza sprach. Er beschimpfte mich und warnte mich, dass wenn wir (nicht ich, sondern wir) nach St. Louis kommen, "'werden wir uns um euch kümmern" und "ich werde in dein hässliches Gesicht spucken." Er forderte mich auf, ihn anzurufen, aber wahrscheinlich hätte ich nicht genug Courage das zu tun. Ich habe damals die Polizei darüber informiert. Am nächsten Tag nach dem Überfall auf mich, erhielt ich ein e-Mail von einem Mann, dessen Namen mir unbekannt ist. Er schrieb: " Sie stehen ein für die Palästinenser. Gut. Stehen Sie auch ein für den israelischen Soldaten der schon seit 3 Jahren in der Gefangenschaft der Hamas ist? Wenn ja, dann würde meine Meinung über sie steigen." Ich gab eine Kopie dieses e-Mails an die Polizei, denen ich natürlich über den Überfall auf mich bereits am Tag des Überfalls berichtete. Besteht da eine Verbindung mit dem Januar Telefonanruf und mit diesem e-mail? Wer weiß?

MM: Andere sind nach Gaza gefahren und wurden festgenommen und abgeschoben, darunter auch die irische Friedensnobelpreisträgerin Mairead Maguire und die frühere US-Kongressabgeordnete Cynthia McKinney. Dennoch fand die Aktion nicht den notwendigen Widerhall in den deutschen Medien. Wie war es in den USA und warum gelingt es trotz hochkarätiger Besetzung der Friedensinitiative nicht, deutlicher in das Bewusstsein der Leser durchzudringen?

Epstein: Genau so wie in Deutschland haben die amerikanischen Medien nur wenig darüber berichtet. Die Angst als Anti-Semit beschimpft zu werden ist zum Teil daran schuld. Die amerikanische jüdische Lobby (AIPAC) ist sehr stark, und mit Geld kaufen sie die Stille der Medien und, was noch wichtiger ist, auch die Stimmen der Kongressabgeordneten. Z.B. verlor Cynthia McKinney ihren Posten als Kongressabgeordnete, weil sie sich öffentlich gegen Israel aussprach. AIPAC unterstützt finanziell außerordentlich die Personen, die auch für diese Position standen und hat deshalb gewonnen. Und so haben die anderen Kongressabgeordneten Angst, dass wenn sie Israel kritisieren, sie dann kein Geld bekommen und mehr verlieren als ihren Posten. Diese Angst existierte schon lange vor dem Fall Cynthia McKinney. Meine nächste Frage ist: "Hat Obama auch Angst Israel zu kritisieren?"

http://www.muslim-markt.de/interview/2009/epstein.htm


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#2747

Schiffe gen Gaza

in Politik 05.06.2011 11:55
von tbn | 4.131 Beiträge

http://www.jungewelt.de/2011/06-01/016.php

Offensichtlich ist es diesesmal nicht gelungen *die Terroristin Hedy Epstein vor dem Betreten der Schiffe zusammenzuschlagen.

*http://wn.com/Hedy_Epstein



zuletzt bearbeitet 05.06.2011 12:02 | nach oben springen

#2748

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 05.06.2011 12:03
von Maga-neu | 35.495 Beiträge


Zitat von: RagnarLodbrok
05.06.2011 11:51 #72974
Epstein: Genau so wie in Deutschland haben die amerikanischen Medien nur wenig darüber berichtet. Die Angst als Anti-Semit beschimpft zu werden ist zum Teil daran schuld. Die amerikanische jüdische Lobby (AIPAC) ist sehr stark, und mit Geld kaufen sie die Stille der Medien und, was noch wichtiger ist, auch die Stimmen der Kongressabgeordneten. Z.B. verlor Cynthia McKinney ihren Posten als Kongressabgeordnete, weil sie sich öffentlich gegen Israel aussprach. AIPAC unterstützt finanziell außerordentlich die Personen, die auch für diese Position standen und hat deshalb gewonnen. Und so haben die anderen Kongressabgeordneten Angst, dass wenn sie Israel kritisieren, sie dann kein Geld bekommen und mehr verlieren als ihren Posten. Diese Angst existierte schon lange vor dem Fall Cynthia McKinney. Meine nächste Frage ist: "Hat Obama auch Angst Israel zu kritisieren?"

http://www.muslim-markt.de/interview/2009/epstein.htm

Ragnar, kaum ein Thema ist derart ideologisiert wie das Thema Israel-Palästina. Das gilt für beide Seiten. Für Kongressabgeordnete in NY, Florida, Illinois oder Kalifornien dürfte die Unterstützung durch jüdische Stimmen wahlentscheidend sein, in Staaten wie Iowa, Mississippi oder Montana hingegen dürfte der Einfluss der teils fanatisch proisraelischen "Evangelikalen" wohl entscheidender sein. Inzwischen dürfte die Zahl der arabischstämmigen Immigranten in den USA die der jüdischen Immigranten wohl übertreffen, aber eine nennenswerte Lobby haben sie nicht formiert. (Die beste Lobby scheint immer noch das State Department zu sein.)

Ich finde es gut, wenn Kongressabgeordnete Mut haben und bereit sind, gegen den Strom zu schwimmen, aber dann müssen sie auch bereit sein, die Konsequenzen zu tragen.

Die Rolle von AIPAC oder der "Anti-Defamation League" - einer ihrer Preisträger ist übrigens Silvio Berlusconi, der Mussolini für gar nicht so übel hält -, ist in meinen Augen gruselig, aber es gibt ja auch noch andere, auch israelkritische jüdische Lobbyorganisationen.

http://www.adl.org/international/lfe/speech_berlusconi.asp



zuletzt bearbeitet 05.06.2011 12:06 | nach oben springen

#2749

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 05.06.2011 12:08
von tbn | 4.131 Beiträge


Zitat von: Maga-neu
05.06.2011 12:03 #72976


Die Rolle von AIPAC oder der "Anti-Defamation League" - einer ihrer Preisträger ist übrigens Silvio Berlusconi, der Mussolini für gar nicht so übel hält -, ist in meinen Augen gruselig, aber es gibt ja auch noch andere, auch israelkritische jüdische Lobbyorganisationen.


Leider gibt es hier im Forum keine Stimmen von "israelkritischen" Juden.
Dafür aber zuviele Freunde der AIPAC.


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#2750

RE: Wirtschaftswachstum in der Westbank

in Politik 05.06.2011 12:25
von Maga-neu | 35.495 Beiträge


Zitat von: RagnarLodbrok
05.06.2011 12:08 #72977


Leider gibt es hier im Forum keine Stimmen von "israelkritischen" Juden.
Dafür aber zuviele Freunde der AIPAC.


Ich bin kein Freund der AIPAC. Ich bin für einen palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967*, bin für die Anerkennung einer doppelten Staatsangehörigkeit für Juden im neuen Palästina und für Araber im israelischen Kernland. Ich bin für Verhandlungen auch mit der neuen Regierung unter Einschluss der Hamas ohne Vorbedingungen. Das, freilich, gilt für alle Seiten - also auch für die palästinensische.

Ich bin aber auch für "harte Kante" in der Terrorbekämpfung - also auch Zäune, Einsatz von Drohnen und, wenn nötig, "Killerkommandos"...

Eigentlich, denke ich, ist meine Position nicht so weit von der Obamas entfernt...

*bei Schaffung einer internationalen Kontrollbehörde für die Heiligen Stätten.



zuletzt bearbeitet 05.06.2011 12:28 | nach oben springen



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