#1651

RE: Hier

in Politik 17.04.2011 22:06
von FrieFie | 9.092 Beiträge


Zitat von: primatologe
17.04.2011 21:59 #67169

Solche positiven Gegenbeispiele sauge ich auf wie ein Schwamm, denn nichts wär mir lieber als wenn ich Unrecht hätte.

Was mich am meisten stört, ist dass man Juden nur "oben" oder "unten" findet, aber kaum in der mühseligen Mitte, wo Waren und Dienstleistungen produziert und erbracht werden.

Komisch, dass jeder einen jüdischen Miethausbesitzer kennt, und Schwarzhüte die gar nicht arbeiten wollen kennt jeder vom sehen, aber niemand kennt eine jüdische Verkäuferin die acht Stunden an der Kasse steht, oder einen jüdischen Maler oder Maurer, der einer geregelten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgeht.


Wie ich schonmal schrieb: seitdem die Kennzeichnung von Juden in der Öffentlichkeit abgeschafft wurde, kann man sie auch als solche gar nicht identifizieren. Woran wollen Sie denn wissen, ob Ihre Supermarkt-Kassiererin Jüdin ist ... an den Schläfenlocken?
Steht über jüdische Kassiererinnen was in der Zeitung? Gibt es eine jährliche Statistik zum Glauben und der entsprechenden Berufswahl?
Muslime in Deutschland sind ja auch nicht mehrheitlich Harz4-Empfänger oder Gemüsehändler, auch wenn sie von einem verbohrten Teil der Öffentlichkeit so wahrgenommen werden.
Das ist das Vertrackte an der Integration: einen Integrierten Menschen kann man oft nicht mehr als Teil einer Minderheit erkennen.
Mein Hausbesitzer hat übrigends bis zur Pension als Professor gearbeitet.



zuletzt bearbeitet 17.04.2011 22:10 | nach oben springen

#1652

RE: RE:

in Politik 17.04.2011 22:17
von primatologe | 8.476 Beiträge


Zitat von: mbockstette
17.04.2011 22:02 #67170


Meine Güte was sind Sie nur für ein armseliger Hampelmann. Erst große Töne spucken zum Thema Rückgabe jüdischen Eigentums und wenn Ihre Geschwätzigkeit widerlegt wird, dann schnell eine andere Sau durchs Forum jagen. Ed Fagan stand nicht zur Diskussion, sondern der Fall Deutsch, ein bundesdeutscher Skandal erster Güte.




Ich habs gelesen, aber Ed Fagan hat ihn vertreten, und wo der auftaucht muss man genau hinschauen was echt und was aufgeblasen ist.



zuletzt bearbeitet 17.04.2011 22:17 | nach oben springen

#1653

RE:

in Politik 17.04.2011 22:23
von mbockstette | 12.558 Beiträge


Zitat von: guylux
17.04.2011 21:18 #67165

Der hier von Ihnen zitierte Minister ist Mitglied der ultra-orthodoxen Shas-Partei , dem auch ein gewisser Rabbi Josef angehört , welcher zur Tötung an palestinesischen Babies aufgerufen hat und auch sonst gerne rassistische Sprüche von sich gibt .
Leute dieser politischen Couleur würde Ich mich an Ihrere Stelle hüten , hier zu zitieren , die sind einfach nicht glaubhaft .
Sie haben bestimmt auch gelesen , dass " 5000 housings units beyond the green line " sind !


Die beiden Autoren von Haaretz sind ganz bestimmt in der Lage VORORT zu überprüfen, ob die Angaben des Wohnbauministers den Tatsachen entsprechen und dessen Einlassungen ggf. zu widerlegen.

Die Planung der "5000 housing units" hinter der grünen Linie ist abgeschlossen nur die Ausschreibung zu Errichtung kann nicht erfolgen, weil Ministerpräsident Nentanjahu dies nicht zu lässt. Darum dreht sich ja der Streit innerhalb der Koalition, deshalb wendet sich der Minister ja an die Öffentlichkeit und beklagt sich darüber dass Nentanjahu trotz dieser Erklärungen/Zusagen:

In March 2010 Netanyahu said that "construction in Jerusalem is like construction in Tel Aviv." In April 2010 he said during an interview on Channel 2 that "there will be no [construction] freeze in Jerusalem."

In May 2010 Netanyahu promised on Jerusalem Day at the Merkaz HaRav Yeshiva that "the struggle for Jerusalem is the struggle for truth. We are building it, and we will continue to build it up and we will continue to develop it."

In October 2010, following the publication of tenders for the construction of 232 housing units, sources at the prime minister's bureau stated that "it has been said in the past that there is no freeze in Jerusalem." In November 2010, the PM's bureau announced that "the stance that there is no freeze in Jerusalem is clear and uncompromising"
, den Worten keine Taten folgen lässt:

"Statements made by Housing and Construction Minister Ariel Atias represent first time a senior Israeli figure discussed existence of freeze on East Jerusalem construction, which runs contrary to PM's public stance".
By Chaim Levinson and Yair Ettinger

http://www.haaretz.com/print-edition/new...to-u-s-1.356317


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#1654

RE: Hier

in Politik 17.04.2011 22:43
von GeorgeF | 4.734 Beiträge


Zitat von: primatologe
17.04.2011 21:12 #67164

Mir wäre ein Hamburger Kaufmann lieber, die Pfeffersäcke messen dem Geld auch eine soziale Verantwortung bei.

Ja wirklich? Einer dieser "Pfeffersäcke" sass gar in der Deputaton der Sozialbehörde Hamburgs, während er Hunderte von Wohnungen an Sozialhilfeempfängern vermietete. Kleiner Schönheitsfehler: Er hat die Wohnungsgrössen gegenüber der Sozialbehörde rigoros übertrieben und die Wohnungen gleichzeitig verrotten und verkomen lassen.
Ich kenne die Hamburger Pfeffersäcke ganz gut, dass sie sich jemals durch soziale Verantwortung ausgezeichnet hätten, kann ich nicht bestätigen. Sie verwechseln da die Hambuger Arbeiterschaft mit den Pfeffersäcken.
Und wenn es beliebt, liefere ich Ihnen noch ein paar mehr ziemlich bösartige Beispiele.


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#1655

RE: Hier

in Politik 17.04.2011 22:43
von primatologe | 8.476 Beiträge


Zitat von: FrieFie
17.04.2011 22:06 #67171


...
Woran wollen Sie denn wissen, ob Ihre Supermarkt-Kassiererin Jüdin ist ... an den Schläfenlocken?
...
Muslime in Deutschland sind ja auch nicht mehrheitlich Harz4-Empfänger oder Gemüsehändler, ...

Genau wie Sie Ihren Vermieter privat kennen, und wissen dass er Jude ist, kann es doch auch Leute geben die eine Verkäuferin kennen die Jüdin ist.

Ersteres scheint irgendwie jeder zu kennen, vom Letzterem habe ich noch nie gehört.
Wie kommt das?

Ich empfehle Ihnen mal den Film über das Cafe Bleiberg um das herauszufinden.

Der Film dreht sich um das Cafe und seine jüdischen Stammgäste und was die jeden Tag so machen. Einer gibt an er wäre Autoverkäufer (nicht Händler), bleibt aber im Unklaren, ein andere gibt an er sei Antiquitätenhändler, das war es.

Alle anderen machen nichts, ausser sich treffen, zu musizieren und jiddische Anekdoten zu erzählen. (Und leben ersichtlich von Hartz IV, das sieht man)

Die mongolische Köchin und ein arabischer Mitarbeiter sind natürlich keine Juden.

ttp://programm.ard.de/TV/3sat/2010/09/19...8?list=main#top



zuletzt bearbeitet 17.04.2011 22:56 | nach oben springen

#1656

RE:

in Politik 17.04.2011 22:49
von guylux (gelöscht)
avatar


Zitat von: mbockstette
17.04.2011 22:23 #67174


Die beiden Autoren von Haaretz sind ganz bestimmt in der Lage VORORT zu überprüfen, ob die Angaben des Wohnbauministers den Tatsachen entsprechen und dessen Einlassungen ggf. zu widerlegen.

Was dieser Herr Minister sagt mag durchaus stimmen , nur gilt dieser Stopp für ALLE Bauprojekte oder nur für dieses " 5000 housing units " Projekt ? So wie der Minister sich ausdrückt , entsteht der Eindruck SÄMTLICHE Projekte wären gestoppt und das stimmt mit dem was man in anderen Artikeln so liest , nicht überein .


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#1657

RE: Hier

in Politik 17.04.2011 22:54
von primatologe | 8.476 Beiträge


Zitat von: GeorgeF
17.04.2011 22:43 #67175

Ja wirklich? Einer dieser "Pfeffersäcke" sass gar in der Deputaton der Sozialbehörde Hamburgs, während er Hunderte von Wohnungen an Sozialhilfeempfängern vermietete. Kleiner Schönheitsfehler: Er hat die Wohnungsgrössen gegenüber der Sozialbehörde rigoros übertrieben und die Wohnungen gleichzeitig verrotten und verkomen lassen.
Ich kenne die Hamburger Pfeffersäcke ganz gut, dass sie sich jemals durch soziale Verantwortung ausgezeichnet hätten, kann ich nicht bestätigen. Sie verwechseln da die Hambuger Arbeiterschaft mit den Pfeffersäcken.
Und wenn es beliebt, liefere ich Ihnen noch ein paar mehr ziemlich bösartige Beispiele.

Ich habe von dem Fall gehört, natürlich gibt es im Hamburg aus Kriminelle, die gibts überall.

Alles gibt es überall, nur machen die meisten hauptsächlich etwas anderes und nicht umgedreht.


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#1658

RE: RE:

in Politik 17.04.2011 23:00
von GeorgeF | 4.734 Beiträge


Zitat von: primatologe
17.04.2011 22:17 #67173

Ich habs gelesen, aber Ed Fagan hat ihn vertreten, und wo der auftaucht muss man genau hinschauen was echt und was aufgeblasen ist.

Sie sollten sich mal mit der Geschichte der Nobel-Einkaufsmeile Hamburgs - dem Neuen Wall - im Dritten Reich befassen. Zwei Drittel der Häuser und Geschäfte gehörten bis '33 Juden - besser gesagt Deutschen jüdischne Glaubens oder Abstammung. Sie Allewurden ab '33 drangsaliert und bedroht - so wie auch der Herr Sommerfeld in Klein-Machnow. Sie Alle wurden von den deutschen Banken unter Druck gesetzt, die Kreditlinie gekürzt, Kredite verweigert, von der Finanzbehörde mit Steuerforderungen unter Druck gesetzt, die Geschäfte vom SA-Pöbel boykottiert - so lange, bis die Besitzter aus geschäftlichen Gründen verkaufen mussten. Die Verkaufserlöse wurden dann umgehend von der Finanzverwaltung mit der Begründung "Reichsfluchtsteuer" einbehalten. Alles streng legal. Ich habe mich mit einem solchen Fall intensiv beschäftigt - vor Allem auch mit der Aufbereitung nach '45. Der Knackpunkt war einfach der, dass die Bank "frei" entscheiden konnte, ob die bisher gewährte Kreditlinie weiter galt. Sie hat ihre Rücknahme der Kreditlinie damals (1934) in dem Prozess in den 50ern damit begründet, dass der Geschäftsinhaber ja mehrfach körperlich bedroht war (von SA-Schlägertrupps) und dazu noch die Absicht geäussert hatte, das Land zu verlassen. Diese Einlassung der Bank wurde als rechtens gewertet, eine Entschädigung des Unternehmers gab es nicht. Das iso insolvente Unternehmen übernahm ein bis dahin "arischer" Minderheitsgesellschafter für die bekannte "1 DM", dem sofort die bisherige Kreditlinie eröffnet wurde und mit dem Unternehmen höchst (und wie zuvor) erfolgreich war.
Und Sie raisonnieren über "jüdische Machenschaften? Die Machenschaften der deutschen Banken und Gerichte in Sachen jüdischen Eigentums in Deutschland stinken zum Himmel!


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#1659

RE: Hier

in Politik 17.04.2011 23:05
von GeorgeF | 4.734 Beiträge


Zitat von: primatologe
17.04.2011 22:54 #67178

Ich habe von dem Fall gehört, natürlich gibt es im Hamburg aus Kriminelle, die gibts überall.

Alles gibt es überall, nur machen die meisten hauptsächlich etwas anderes und nicht umgedreht.

Sieh' an, Sie begreifen, dass es überall Kriminelle gibt? Das widerspricht allerdings Ihren bisher ständig wiederholten Sprüchen von den kriminellen Machenschaften einer nur von Ihnen ausgemachten Gruppe von Menschen.


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#1660

RE: Hier

in Politik 17.04.2011 23:12
von GeorgeF | 4.734 Beiträge


Zitat von: primatologe
17.04.2011 22:54 #67178

Ich habe von dem Fall gehört, natürlich gibt es im Hamburg aus Kriminelle, die gibts überall.

Alles gibt es überall, nur machen die meisten hauptsächlich etwas anderes und nicht umgedreht.

Und noch als Ergänzung: In der Jahren 1987 - 89 haben verblüffen viele ländliche und kleinstädtische Kaufhäuser stolz ihr "50-Jähriges Jubiläum" gefeiert. Allesamt in jenen Jahren neu gegründet? Nein - allesamt damals von vorherigen jüdischen Besitzern für peanuts übernommen und mit neuem "arischem" Namen versehen. Rückübertragung? Keine Rede davon - war ja legal gelaufen.....


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#1661

RE: Hier

in Politik 17.04.2011 23:19
von mbockstette | 12.558 Beiträge


Zitat von: primatologe
17.04.2011 22:43 #67176

Genau wie Sie Ihren Vermieter privat kennen, und wissen dass er Jude ist, kann es doch auch Leute geben die eine Verkäuferin kennen die Jüdin ist.

Ersteres scheint irgendwie jeder zu kennen, vom Letzterem habe ich noch nie gehört.
Wie kommt das?

Ittp://programm.ard.de/TV/3sat/2010/09/1...8?list=main#top


Judentum und proletarische Identität?

"Die entschiedene Frage bleibt unbeantwortet: Ist die nicht-jüdische deutsche Mehrheitsgesellschaft bereit, einen Platz in der Erinnerungskultur für «normale» deutsch-jüdische Arbeiter zu sichern? Kann man jüdische Identität mit Arbeiteridentität in Einklang bringen? Kann man das hartnäckige Stereotyp abbauen, das deutsche Judentum habe vor 1933 nur aus Geschäftsleuten, Intellektuellen, Professoren, Rechtsanwälten, Künstlern und Ärzten bestanden?

Die deutsch-jüdische Arbeiterklasse, die eine wichtige Rolle in der linken Bewegung spielte, bleibt ein kaum thematisierter Schwerpunkt. Im November 2005 widmete das Magazin «Geo Epoche» der Geschichte des Judentums ein eigenes Heft. Der Redakteur bedauert in seiner Einführung den «Verlust» der jüdischen Intellektuellen. Seine Einleitung ist ein klassisches Beispiel für das Vorurteil gegenüber der Klassenidentität der deutsch-jüdischen Arbeiter. Warum hat der Redakteur etwa den jüdischen Widerstandskämpfer Dagobert Biermann nicht erwähnt? Er arbeitete als Werftarbeiter in Hamburg und sabotierte die Produktion von Schiffen der Kriegsmarine. Dagobert Biermann ist der Vater des Liedermachers Wolf Biermann und wurde 1943 in Auschwitz ermordet".
http://www.j-zeit.de/archiv/artikel.382.html


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#1662

RE: Und tschüß

in Politik 17.04.2011 23:19
von Lea S. | 14.199 Beiträge


Zitat von: guylux
17.04.2011 21:18 #67165

Der hier von Ihnen zitierte Minister ist Mitglied der ultra-orthodoxen Shas-Partei , dem auch ein gewisser Rabbi Josef angehört , welcher zur Tötung an palestinesischen Babies aufgerufen hat und auch sonst gerne rassistische Sprüche von sich gibt .
Leute dieser politischen Couleur würde Ich mich an Ihrere Stelle hüten , hier zu zitieren , die sind einfach nicht glaubhaft .
Sie haben bestimmt auch gelesen , dass " 5000 housings units beyond the green line " sind !

Nur nicht glaubhaft, ganz im Gegenteil, man sollte denen wirklich glauben, wenn sie dazu aufrufen Nichtjuden töten zu dürfen. diese Rassisten sind wirklich dieser Meinung. Da wird dazu aufgerufen, nicht an Nichtjuden zu vermieten, keine Nichtjuden einzustellen, da dürfen Dörfer sich gegen die Niederlassung von Nichtjuden aussprechen.............und mehr dieses rassistische Zeugs.
Man sollte sich einmal vorstellen, was passiert, wenn sich in Deutschland eine Stadt erlauben würde, keine Juden als Einwohner aufzunehmen.

Es ist peinlich, wenn ein Mensch der von sich selbst behauptet ein Demokrat und Anhänger eines Rechtsstaatsgebildes zu sein, sich mit solchen Rassisten schmückt.


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#1663

RE: Hier

in Politik 17.04.2011 23:33
von primatologe | 8.476 Beiträge


Zitat von: GeorgeF
17.04.2011 23:12 #67181

Und noch als Ergänzung: In der Jahren 1987 - 89 haben verblüffen viele ländliche und kleinstädtische Kaufhäuser stolz ihr "50-Jähriges Jubiläum" gefeiert. Allesamt in jenen Jahren neu gegründet? Nein - allesamt damals von vorherigen jüdischen Besitzern für peanuts übernommen und mit neuem "arischem" Namen versehen. Rückübertragung? Keine Rede davon - war ja legal gelaufen.....

Ich bin etwas erstaunt, dass die Enteignungen plötzlich alle so einen durchtriebenen legalen Anstrich gehabt haben sollen.
Zum ersten mal überhaupt, dass ich das im dem Ausmaß so lese. Wozu sollten die Nazis sich so bemühen es legal aussehen zu lassen, die haben doch an das tausendjährige Reich geglaubt.

Ich werde mich mal nach dem Schicksal des kleinen Kaufhauses meiner westfälischen Heimat kundig machen.

Sonst kenne ich nur das in Berlin an der Torstraße:
Es wurde 1995 rückübertragen, aber erst kürzlich an einen Investor verkauft, weil die jüdischen Erben 15 Jahre lang über den Preis gepokert haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kaufhaus_Jona%C3%9F



zuletzt bearbeitet 17.04.2011 23:35 | nach oben springen

#1664

RE: Hier

in Politik 17.04.2011 23:43
von GeorgeF | 4.734 Beiträge


Zitat von: primatologe
17.04.2011 23:33 #67185

Ich bin etwas erstaunt, dass die Enteignungen plötzlich alle so einen durchtriebenen legalen Anstrich gehabt haben sollen.
Zum ersten mal überhaupt, dass ich das im dem Ausmaß so lese. Wozu sollten die Nazis sich so bemühen es legal aussehen zu lassen, die haben doch an das tausendjährige Reich geglaubt.

Ich werde mich mal nach dem Schicksal des kleinen Kaufhauses meiner westfälischen Heimat kundig machen.

Sonst kenne ich nur das in Berlin an der Torstraße:
Es wurde 1995 rückübertragen, aber erst kürzlich an einen Investor verkauft, weil die jüdischen Erben 15 Jahre lang über den Preis gepokert haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kaufhaus_Jona%C3%9F

Tja - dann machen Sie sich mal schlau...
Und dann sehen Sie sich mal den Reichstag an. Da steht oben dran "Dem Deutschen Volke". Was meinen Sie wohl, wer 1915 die Buchstaben in sorgfältiger handwerklicher Arbeit gegossen hat? Sie können es an der Erinnerungsplakette links von der Treppe am Reichstag nachlesen, es war die Firma "Sa. Loevy" (Salomon Loevy) ein klassischer Handwerksbetrieb. Es gab eben im Deutschen Reich nicht nur jüdische Ärzte, Rechtsanwälte, Künstler und Wissenschaftler sondern auch jede Menge solider Handwerker - allerdings erst nachdem so ab 1871 die Gewerbefreiheit die Macht der Zünfte gebrochen hat.


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#1665

RE: Hier

in Politik 17.04.2011 23:43
von Lea S. | 14.199 Beiträge


Zitat von: FrieFie
17.04.2011 21:43 #67168


Was Sie nicht verstanden haben, und vermutlich auch nie verstehen werden: das tun mein Vermieter und meine Hausverwalterin auch. Wie hunderte Hausbesitzer in Berlin auch.
Aber wie gesagt, sowas steht nicht in der Zeitung, jüdische Hausbesitzer die mit ihren Mietern fair umgehen sind natürlich keine Schlagzeile wert. Wenn man ein aus Schlagzeilen gespeistes Weltbild hat, entsteht gegenüber der Realität leicht ein Schräglage. Gepaart mit einseitiger Betrachtung steht man unversehends auf dem ganz schiefen Brett.
Als nächstes heisst es: "Mietet nicht beim Juden" ...


Es ist mir unbegeiflich, dass jeder über die Religionszugehörigkeit seines Vermieters Bescheid weiss.
Was geht mich das an?
Was allerdings Dein letzter Satz aussagt, so schlimm es ist, aber dieses ist seit neuestem in Israel erlaubt
"Safed Chief Rabbi Shmuel Eliyahu issued a call not to rent apartments to Arabs on the grounds that "the ways of life of the Gentiles are different from those of the Jews, and there are those among them who hate us and harass us to the point of mortal danger." He even held an emergency meeting "against assimilation............ "
http://www.haaretz.com/print-edition/opi...-torah-1.325311
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,631..._di-2419-txt-nl
Diese rassistischen Idioten gibt es leider überall auf der Welt, nur in Israel wird sogar ein Gesetz dafür gefordert.


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#1666

RE: Hier

in Politik 17.04.2011 23:46
von Lea S. | 14.199 Beiträge


Zitat von: primatologe
17.04.2011 21:59 #67169

Solche positiven Gegenbeispiele sauge ich auf wie ein Schwamm, denn nichts wär mir lieber als wenn ich Unrecht hätte.

Was mich am meisten stört, ist dass man Juden nur "oben" oder "unten" findet, aber kaum in der mühseligen Mitte, wo Waren und Dienstleistungen produziert und erbracht werden.

Komisch, dass jeder einen jüdischen Miethausbesitzer kennt, und Schwarzhüte die gar nicht arbeiten wollen kennt jeder vom sehen, aber niemand kennt eine jüdische Verkäuferin die acht Stunden an der Kasse steht, oder einen jüdischen Maler oder Maurer, der einer geregelten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgeht.


Fang doch nicht immer wieder mit dem gleichen Mist an.
Was interessiert dich eigentlich die Religion irgendeines Verkäufers.
Das einzige Mal wo Dich sowas interessieren dürfte, wäre wenn Du unbedingt kirchlich heiraten willst. Dann - und nur dann - musst du gezwungenerweise danach fragen. Evtl. noch bei einer kirchlichen Beerdigung.


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#1667

RE:

in Politik 17.04.2011 23:48
von mbockstette | 12.558 Beiträge


Zitat von: guylux
17.04.2011 22:49 #67177

Was dieser Herr Minister sagt mag durchaus stimmen , nur gilt dieser Stopp für ALLE Bauprojekte oder nur für dieses " 5000 housing units " Projekt ? So wie der Minister sich ausdrückt , entsteht der Eindruck SÄMTLICHE Projekte wären gestoppt und das stimmt mit dem was man in anderen Artikeln so liest , nicht überein .


Es hat den Anschein, dass dem tatsächlich so ist:

De facto freeze reportedly proceeds despite PM's statements.

04/26/2010 - The government has imposed a de facto freeze on new Jewish construction projects in east Jerusalem despite Prime Minister Binyamin Netanyahu’s public insistence to the contrary, Jerusalem Municipality officials said on Monday.
http://www.jpost.com/Israel/Article.aspx?id=173984

“De facto freeze? It’s correct,” Segev said. “This is nothing new, it’s been known for awhile. The government isn’t advancing [construction projects] that might present [diplomatic] harm with the US. That’s the situation.”


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#1668

RE: Hier

in Politik 17.04.2011 23:55
von GeorgeF | 4.734 Beiträge


Zitat von: primatologe
17.04.2011 23:33 #67185

Ich bin etwas erstaunt, dass die Enteignungen plötzlich alle so einen durchtriebenen legalen Anstrich gehabt haben sollen.
Zum ersten mal überhaupt, dass ich das im dem Ausmaß so lese. Wozu sollten die Nazis sich so bemühen es legal aussehen zu lassen, die haben doch an das tausendjährige Reich geglaubt.

Ich werde mich mal nach dem Schicksal des kleinen Kaufhauses meiner westfälischen Heimat kundig machen.

Sonst kenne ich nur das in Berlin an der Torstraße:
Es wurde 1995 rückübertragen, aber erst kürzlich an einen Investor verkauft, weil die jüdischen Erben 15 Jahre lang über den Preis gepokert haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kaufhaus_Jona%C3%9F

Und Sie fragen, wozu die Nazis sich bemüht haben, die "Arisierung" so legal ausehen zu lassen? Die haben nicht an das Tausendjährige Reich geglaubt, sondern an die ihnen zugefallenen Macht, nach eigenemGudünken schalten und walten zu können. Da ihnen Juden grundsätzlich verhasst waren, waren ihnen eben auch alle Mittel recht, jüdisches Eigentum zu "arisieren". Und die Nazis gaben sich ja auch den Anscheinder Legalität: verfassungsgemässe Ernennung Hitler zum Kanzler, Ermächtigungsgesetz mit parlamentären Mehrheit, Gesetz zur Reinerhaltung des deutschen Beamtentums... Und genauso haben sie bei ihren Repressionen gegen die Juden den juristisch unanfechtbaren Anschein gewahrt, zB die "Nürnberger Gesetze" erlassen.
Falls Sie es noch nicht wussten: grade die vorgetäuschte Einhaltung der Rechtstaatlichkeit war eine der wichtigsten Keulen der Nazis, mit der sie jeglichen Widerstand auszuschalten in der Lage waren - und gleichzeitig die Gier ihrer Anhänger nach Besitz und Aufstieg via Ausplünderung der Juden befriedigen konnten.



zuletzt bearbeitet 17.04.2011 23:55 | nach oben springen

#1669

RE: Hier

in Politik 17.04.2011 23:58
von primatologe | 8.476 Beiträge


Zitat von: mbockstette
17.04.2011 23:19 #67182


Judentum und proletarische Identität?

"Die entschiedene Frage bleibt unbeantwortet: Ist die nicht-jüdische deutsche Mehrheitsgesellschaft bereit, einen Platz in der Erinnerungskultur für «normale» deutsch-jüdische Arbeiter zu sichern? Kann man jüdische Identität mit Arbeiteridentität in Einklang bringen? Kann man das hartnäckige Stereotyp abbauen, das deutsche Judentum habe vor 1933 nur aus Geschäftsleuten, Intellektuellen, Professoren, Rechtsanwälten, Künstlern und Ärzten bestanden?
...


Herzlichen Dank!

Exakt dieses Vorurteil abzubauen ist ein Herzenswunsch von mir. Das Vorurteil hält sich hartnäckig. Wenn man von jüdischen Arbeitern spricht, und jüdischen Arbeitslosen, wird man kopfschüttelnd als Unwissender hingestellt oder sogar als Antisemit beschimpft, schließlich haben Juden allesamt Bankiers, Rechtsanwälte und Intellektuelle zu sein.

Ich vermute aber, dass selbst die Mehrheit der jüdischen Community an dem falschen Image festhalten wollen, weil es sich besser anhört.



zuletzt bearbeitet 17.04.2011 23:59 | nach oben springen

#1670

RE: Hier

in Politik 18.04.2011 00:00
von mbockstette | 12.558 Beiträge


Zitat von: Lea S.
17.04.2011 23:43 #67187


Es ist mir unbegeiflich, dass jeder über die Religionszugehörigkeit seines Vermieters Bescheid weiss.
Was geht mich das an?
Was allerdings Dein letzter Satz aussagt, so schlimm es ist, aber dieses ist seit neuestem in Israel erlaubt
"Safed Chief Rabbi Shmuel Eliyahu issued a call not to rent apartments to Arabs on the grounds that "the ways of life of the Gentiles are different from those of the Jews, and there are those among them who hate us and harass us to the point of mortal danger." He even held an emergency meeting "against assimilation............ "
http://www.haaretz.com/print-edition/opi...-torah-1.325311
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,631..._di-2419-txt-nl
Diese rassistischen Idioten gibt es leider überall auf der Welt, nur in Israel wird sogar ein Gesetz dafür gefordert.



"Medienberichten zufolge verurteilte die israelische Regierung am Mittwoch (08.12.2010) umgehend den Vorstoß der Rabbiner. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, der Staat Israel weise solche Äußerungen entschieden zurück. Solche Dinge dürften in einem demokratischen Staat nicht gesagt werden, fügte er hinzu. Auch Staatspräsident Schimon Peres lehnte das Verbot ab und erklärte, das Schreiben führe zu einer moralischen und grundlegenden Krise Israels als jüdischer und demokratischer Staat".
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,631..._di-2419-txt-nl


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#1671

RE: Hier

in Politik 18.04.2011 00:13
von primatologe | 8.476 Beiträge


Zitat von: GeorgeF
17.04.2011 23:43 #67186

..., es war die Firma "Sa. Loevy" (Salomon Loevy) ein klassischer Handwerksbetrieb. Es gab eben im Deutschen Reich nicht nur jüdische Ärzte, Rechtsanwälte, Künstler und Wissenschaftler sondern auch jede Menge solider Handwerker - allerdings erst nachdem so ab 1871 die Gewerbefreiheit die Macht der Zünfte gebrochen hat.

Wunderbar, ich kann es es kaum erwarten den ersten jüdischen Maler kennen zu lernen, statt den angeblichen Bankier oder Hartz IV Empfänger..

Wenn das falsche hochgestochene Image glaubwürdig korrigiert ist, gibt es keinen einzigen Antisemiten mehr, das garantiere ich.



zuletzt bearbeitet 18.04.2011 00:15 | nach oben springen

#1672

RE: Hier

in Politik 18.04.2011 00:21
von Lea S. | 14.199 Beiträge


Zitat von: mbockstette
18.04.2011 00:00 #67192



"Medienberichten zufolge verurteilte die israelische Regierung am Mittwoch (08.12.2010) umgehend den Vorstoß der Rabbiner. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, der Staat Israel weise solche Äußerungen entschieden zurück. Solche Dinge dürften in einem demokratischen Staat nicht gesagt werden, fügte er hinzu. Auch Staatspräsident Schimon Peres lehnte das Verbot ab und erklärte, das Schreiben führe zu einer moralischen und grundlegenden Krise Israels als jüdischer und demokratischer Staat".
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,631..._di-2419-txt-nl


Da es aber überall auf der Welt die gleichen Rassisten gibt, wird es trotzdem gefordert. In den Medien, in den Briefen in den Synagogen usw. wird es offen ausgesprochen und gefordert.
Können Sie sich vorstellen, dass eine solche Gesetzeseingabe - vermietet nicht an Juden - überhaupt in Europa versucht werden würde?

Können Sie sich vorstellen, dass ein deutscher Pfarrer öffentlich schreiben darf, dass Juden nur dazu gemacht wurden, um Deutschen zu dienen.
" "."Abu Mazen and all these evil people should perish from this world," Rabbi Ovadia was quoted as saying during his weekly sermon at a synagogue near his Jerusalem home. "God should strike them with a plague, them and these Palestinians." .................It is forbidden to be merciful to them," he was quoted as saying. "You must send missiles to them and annihilate them. They are evil and damnable."
http://www.haaretz.com/news/national/sha...perish-1.310800 "
Der hätte in den nächsten Stunden bereits sein Amt nicht mehr und mindestens 50 Klagen wegen Volksverhertzung am Hals, aber dieser Rassistenrabbi hat es immer noch!

Da ist wohl die butterweiche Erklärung Netanjahus eher lächerlich.


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#1673

RE: Hier

in Politik 18.04.2011 00:23
von mbockstette | 12.558 Beiträge


Zitat von: GeorgeF
17.04.2011 23:55 #67190

Und Sie fragen, wozu die Nazis sich bemüht haben, die "Arisierung" so legal ausehen zu lassen? Die haben nicht an das Tausendjährige Reich geglaubt, sondern an die ihnen zugefallenen Macht, nach eigenemGudünken schalten und walten zu können. Da ihnen Juden grundsätzlich verhasst waren, waren ihnen eben auch alle Mittel recht, jüdisches Eigentum zu "arisieren". Und die Nazis gaben sich ja auch den Anscheinder Legalität: verfassungsgemässe Ernennung Hitler zum Kanzler, Ermächtigungsgesetz mit parlamentären Mehrheit, Gesetz zur Reinerhaltung des deutschen Beamtentums... Und genauso haben sie bei ihren Repressionen gegen die Juden den juristisch unanfechtbaren Anschein gewahrt, zB die "Nürnberger Gesetze" erlassen.
Falls Sie es noch nicht wussten: grade die vorgetäuschte Einhaltung der Rechtstaatlichkeit war eine der wichtigsten Keulen der Nazis, mit der sie jeglichen Widerstand auszuschalten in der Lage waren - und gleichzeitig die Gier ihrer Anhänger nach Besitz und Aufstieg via Ausplünderung der Juden befriedigen konnten.


Besonders sticht dabei im Rückblick die Tatsache ins Auge, dass der Hausstand der jüdischen Mitbewohner Vorort an die Bevölkerung/Nachbarschaft zu Spottpreisen verhökert wurde. Zehntausende von Haushalten wurden so aufgelöst und der kleine arische Mann von der Straße konnte auf diese Art und Weise ebenfalls seinen Besitz vermehren. Das war allgemein geübte Praxis, jedermann hatte davon Kenntnis gehabt und alle haben am Ende angeblich weder etwas erworben noch davon gewusst. Es waren eben nicht nur die Herren Neckermann und Konsorten, so wie Herr Bergmann das darstellt, die vom großen jüdischen Besitztümern profitiert haben, sondern es war auch der Normalbürger der bei der Plünderung der deutschen Juden von A bis Z auf seine Kosten kam.

Nicht nur die oben sondern auch die unten waren mit von der Partie wenn es darum ging sich schamlos zu bereichern.



zuletzt bearbeitet 18.04.2011 00:25 | nach oben springen

#1674

RE: Hier

in Politik 18.04.2011 00:24
von Lea S. | 14.199 Beiträge


Zitat von: primatologe
18.04.2011 00:13 #67193

Wunderbar, ich kann es es kaum erwarten den ersten jüdischen Maler kennen zu lernen, statt den angeblichen Bankier oder Hartz IV Empfänger..

Wenn das falsche hochgestochene Image glaubwürdig korrigiert ist, gibt es keinen einzigen Antisemiten mehr, das garantiere ich.

Es sind Menschen wie du oder Bockstette die dieses falsche Image immer wieder nähren. Jeder von einer anderen Seite.


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#1675

RE: Hier

in Politik 18.04.2011 00:27
von mbockstette | 12.558 Beiträge


Zitat von: primatologe
18.04.2011 00:13 #67193

Wunderbar, ich kann es es kaum erwarten den ersten jüdischen Maler kennen zu lernen, statt den angeblichen Bankier oder Hartz IV Empfänger..

Wenn das falsche hochgestochene Image glaubwürdig korrigiert ist, gibt es keinen einzigen Antisemiten mehr, das garantiere ich.


Sie können gar nichts garantieren, nicht einmal für Sie selbst, geschweige denn für andere.


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