Zitat von: FrieFie
26.04.2011 14:09 #68087
Darüber würde man gerne mehr lesen. Gibt´s eine Quelle?
Die einzige, die ich habe:
Report: Netanyahu to split J'lem in peace plan
http://www.jpost.com/Headlines/Article.aspx?id=217899
Bemerkenswert finde ich die fast Gleichzeitigkeit mit der Aussage der PA, auf das Rückkehrrecht nicht zu verzichten.
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Zitat von: nahal
26.04.2011 14:34 #68088
Die einzige, die ich habe:
Report: Netanyahu to split J'lem in peace plan
http://www.jpost.com/Headlines/Article.aspx?id=217899
Bemerkenswert finde ich die fast Gleichzeitigkeit mit der Aussage der PA, auf das Rückkehrrecht nicht zu verzichten.
Das hatte ich auch gefunden. Aber wie könnte es anders sein ...
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Zitat von: FrieFie
26.04.2011 17:19 #68094
Das hatte ich auch gefunden. Aber wie könnte es anders sein ...
Netanjahu will das bei seinem nächsten Besuch in den USA erzählen?
Wäre es nicht sinnvoll, das bereits vorher seinem Wahlvolk in Israel zu erzählen? Die wissen anscheinend bisher von nichts, oder wo sind all die verwunderten Zeitungsbeiträge und Meldungen ob dieser wirklich neuen, aber doch so unendlich wichtigen Nachricht?
Es ist wohl eher zu vermuten, das Obama ihm das erzählen wird.
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Fatah und Hamas haben sich auf eine gemeinsame Regierung geeignet.
Dabei, und das ist von Interesse, besteht die Hamas auf den Kampf gegen den "Zionisten" und lehnt jedwede Verhandlungen ab.
Es stellt sich die Frage, warum Israel weiter Vorschläge oder zeichen des "guten Willens" machen soll.
Jedes Entgegenkommen wird als unzureichend bezeichnet, der vermeintliche Verhandlungspartner lehnt grundsätzlich jede Verhandlungen ab.
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Zitat von: nahal
28.04.2011 09:21 #68212
Fatah und Hamas haben sich auf eine gemeinsame Regierung geeignet.
Dabei, und das ist von Interesse, besteht die Hamas auf den Kampf gegen den "Zionisten" und lehnt jedwede Verhandlungen ab.
Es stellt sich die Frage, warum Israel weiter Vorschläge oder zeichen des "guten Willens" machen soll.
Jedes Entgegenkommen wird als unzureichend bezeichnet, der vermeintliche Verhandlungspartner lehnt grundsätzlich jede Verhandlungen ab.
Noch vor 4 Jahren wurden in Gaza Anhänger der Fatah gern mal aus dem Fenster geworfen. Heute heißt es, Hamas sei ein Teil der Palästinenser. Und das alles natürlich ohne Wahlen...
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.
Interessant, dass das das Werk Ägyptens war, welches nichts Eiligeres zu tun hat als den Friedensvertrag mit Israel aufzukündigen. Denn andere Sorgen haben sie ja nicht.
Araberellion eben.
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Zitat von: Divara
28.04.2011 09:32 #68213
Noch vor 4 Jahren wurden in Gaza Anhänger der Fatah gern mal aus dem Fenster geworfen. Heute heißt es, Hamas sei ein Teil der Palästinenser. Und das alles natürlich ohne Wahlen...
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.
Interessant, dass das das Werk Ägyptens war, welches nichts Eiligeres zu tun hat als den Friedensvertrag mit Israel aufzukündigen. Denn andere Sorgen haben sie ja nicht.
Araberellion eben.
Ihre Geringschätzung der Palis ist nicht zu übersehen.
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Zitat von: primatologe
28.04.2011 09:44 #68214
Ihre Geringschätzung der Palis ist nicht zu übersehen.
Ich würde eher sagen: für ihre Repräsentanten. Über das Volk mache ich mir keine Meinung, ich weiß zu wenig darüber. Sie müssten erst einmal wählen dürfen, dann sehen wir weiter.
zuletzt bearbeitet 28.04.2011 09:59 |
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Zitat von: Divara
28.04.2011 09:32 #68213
Interessant, dass das das Werk Ägyptens war, welches nichts Eiligeres zu tun hat als den Friedensvertrag mit Israel aufzukündigen. Denn andere Sorgen haben sie ja nicht.
Araberellion eben.
Von einer Aufkündigung des Friedensvertrages mit Israel seitens Ägyptens ist mir nichts bekannt . Sie können das bestimmt verlinken ?
P.S.:Was ist ein Araberellion ?
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Zitat von: Divara
28.04.2011 09:32 #68213
Noch vor 4 Jahren wurden in Gaza Anhänger der Fatah gern mal aus dem Fenster geworfen. Heute heißt es, Hamas sei ein Teil der Palästinenser. Und das alles natürlich ohne Wahlen...
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.
Interessant, dass das das Werk Ägyptens war, welches nichts Eiligeres zu tun hat als den Friedensvertrag mit Israel aufzukündigen. Denn andere Sorgen haben sie ja nicht.
Araberellion eben.
Guylux hat die Frage ja bereits gestellt? Inwiefern kündigt Ägypten den Friedensvertrag mit Israel?
"Pack schlägt sich, Pack verträgt sich"? Wie auch immer: Eine nicht zerstrittene Palästinenserführung, die zudem im September die Unabhängigkeit Palästinas ausruft, könnte die israelische Regierung in größere Schwierigkeiten bringen als 10.000 von Gaza aus abgeschossene Kassamraketen. Das Problem der israelischen Regierung: Die Palästinenser haben mit einer Unabhängigkeitserklärung kaum etwas zu verlieren. Deswegen auch die harsche Reaktion aus Jerusalem.
Im Prinzip handelt die israelische Regierung töricht. Sie sollte, nachdem sie sich darüber beklagt hatte, keinen legitimierten Gesprächspartner auf palästinensischer Seite zu besitzen, der Führung aus Hamas und Fatah Gespräche anbieten. Dann bestünden zwei Möglichkeiten: Entweder die Hamas und Fatah zerstreiten sich über diese Frage oder aber es kommen wirklich Verhandlungen zustande, die zumindest die Gewaltspirale beenden. Wenn das denn das Ziel aller Beteiligten ist...
zuletzt bearbeitet 28.04.2011 22:28 |
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Zitat von: nahal
28.04.2011 09:21 #68212
Fatah und Hamas haben sich auf eine gemeinsame Regierung geeignet.
Dabei, und das ist von Interesse, besteht die Hamas auf den Kampf gegen den "Zionisten" und lehnt jedwede Verhandlungen ab.
Es stellt sich die Frage, warum Israel weiter Vorschläge oder zeichen des "guten Willens" machen soll.
Jedes Entgegenkommen wird als unzureichend bezeichnet, der vermeintliche Verhandlungspartner lehnt grundsätzlich jede Verhandlungen ab.
Nahal, was hat Israel zu verlieren, wenn es Verhandlungen anbietet? Schlimmstenfalls geht der Schwarze Peter an die neue Palästinenserführung? Aber das "Divide et impera" ist Türstehern wie Lieberman wohl eher unbekannt...
zuletzt bearbeitet 28.04.2011 22:28 |
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Zitat von: Maga
28.04.2011 22:27 #68318
Nahal, was hat Israel zu verlieren, wenn es Verhandlungen anbietet? Schlimmstenfalls geht der Schwarze Peter an die neue Palästinenserführung? Aber das "Divide et impera" ist Türstehern wie Lieberman wohl eher unbekannt...
Die israelische Regierung, egal welche, ist, im Gegensatz zu den versichedensten palästinensischen, kein Kasperle-Theater, auch wenn Dir das so vorkommen sollte.
Mit Institutionen, die die eigene Existenz verneinen, wird nicht verhandelt.
Die israelische Regierung hat klar gesagt:
Hamas muss auf Terror verzichten und die Bedingungen des Quartets anerkennn. Und das öffentlich.
"Earlier in the day, Barak had said that Israel should negotiate with the planned Fatah-Hamas Palestinian unity government only and if it renounces terror activities and recognizes Israel. "
Also, Maga, lass den rethorischen Quatsch und schreibe etwas ernsthafter.
zuletzt bearbeitet 28.04.2011 23:24 |
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Zitat von: nahalDann ernsthafter: Die Forderung, auf Terror zu verzichten, ist berechtigt. Die Forderung der Anerkennung Israels durch die Hamas hingegen ist ein echter Verhandlungskiller. Viel besser wäre es umgekehrt zu argumentieren, dass nämlich eine Organisation, die mit Israel verhandelt, diesem implizit eine Existenz zubilligt. Freilich bin ich nicht davon überzeugt, dass diese klaren (und meiner Ansicht nach verhandlungsverhindernden) Forderungen Baraks die Zustimmung der wesentlichen Parteien der Regierungskoalition finden.
28.04.2011 22:34 #68319
Die israelische Regierung, egal welche, ist, im Gegensatz zu den versichedensten palästinensischen, kein Kasperle-Tehater, auch wenn Dir das so vorkommen sollte.
Mit Institutionen, die die eigene Existenz verneinen, wird nicht verhandelt.
Die israelische Regierung hat klar gesagt:
Hamas muss auf Terror verzichten und die Bedingungen des Quartets anerkennn. Und das öffentlich.
"Earlier in the day, Barak had said that Israel should negotiate with the planned Fatah-Hamas Palestinian unity government only and if it renounces terror activities and recognizes Israel. "
Also, Maga, lass den rethorischen Quatsch und schreibe etwas ernsthafter.
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Zitat von: Maga
28.04.2011 23:24 #68321
Dann ernsthafter: Die Forderung, auf Terror zu verzichten, ist berechtigt. Die Forderung der Anerkennung Israels durch die Hamas hingegen ist ein echter Verhandlungskiller.
Zahar (der Sprecher der Hamas) hat erklärt, mit dem zionistischen Regime wird nicht verhandelt.
Abbas hat erklärt, ER sei für die Verhandlungen zuständig.
Kasperle-Theater.
"Verhandlungskiller", wenn man vom Verhandlungspartner die eigene Existenzberschtigung verlangt?
Seltsame Einstellung.
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Zitat von: nahal
28.04.2011 23:27 #68322
Zahar (der Sprecher der Hamas) hat erklärt, mit dem zionistischen Regime wird nicht verhandelt.
Abbas hat erklärt, ER sei für die Verhandlungen zuständig.
Kasperle-Theater.
"Verhandlungskiller", wenn man vom Verhandlungspartner die eigene Existenzberschtigung verlangt?
Seltsame Einstellung.
Wen wundert es, wenn gravierende Meinungsverschiedenheiten existieren, wenn die beiden Parteien sich vor kurzem bekriegt haben? Auch in westlichen Regierungen ist manchmal nicht klar, wer eigentlich die Entscheidungen trifft...
Über die faktische Anerkennung Israels im Fall von Verhandlungen habe ich ja bereits geschrieben. Wenn die Hamas (besser falls die Hamas) mit Israel verhandelt, ist das eine implizite Anerkennung.
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Zitat von: Maga
28.04.2011 23:46 #68323
Über die faktische Anerkennung Israels im Fall von Verhandlungen habe ich ja bereits geschrieben. Wenn die Hamas (besser falls die Hamas) mit Israel verhandelt, ist das eine implizite Anerkennung.
Ich schätze, Du hast mein Beitrag nicht verstanden:
Es ist eine klare Arbeitsteilung:
Abbas ist für die verhandlungen zuständig.
Hamas lehnt diese ab.
Dh, wenn Verhandlungen geführt werden, ist es klar, dass diese für die palästinensische Regierung nicht bindend sind.
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Zitat von: Maga
28.04.2011 23:46 #68323
Wen wundert es, wenn gravierende Meinungsverschiedenheiten existieren, wenn die beiden Parteien sich vor kurzem bekriegt haben? Auch in westlichen Regierungen ist manchmal nicht klar, wer eigentlich die Entscheidungen trifft...
Die Hochzeit "Hamas Fatah" ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar.
Eine inhaltliche Annäherung hat meines Erachtens nicht stattgefunden und was nützt es wenn beide zwar das gemeinsame Ziel Palästinensischer Staat haben aber völlig konträre Vorstellungen darüber wie es erreicht werden kann und wie der Staat nach Gründung aussehen soll.
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Zitat von: RagnarLodbrok
29.04.2011 07:42 #68329
Die Hochzeit "Hamas Fatah" ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar.
Eine inhaltliche Annäherung hat meines Erachtens nicht stattgefunden und was nützt es wenn beide zwar das gemeinsame Ziel Palästinensischer Staat haben aber völlig konträre Vorstellungen darüber wie es erreicht werden kann und wie der Staat nach Gründung aussehen soll.
Ich glaube Sie überschätzen den "Friedenswillen" der Fatah.
Es entpuppt sich immer wieder als nur ein unredlicher Versuch, kurzfristige Vorteile zu ziehen.
Im Prinzip bleibt auch bei der Fatah das Endziel.
Kaum deutlicher konnte die Erklärung der Fatah(PA) vor wenigen Tagen sein, auf keinen Fall auf das "Rückkehrrecht" zu verzichten. Das ist eine klare Aussage, die immer wieder von den "Gutgemeinten" übersehen wird.
Von Israel, egal unter welcher Regierung, wird immer Einsicht und Kompromisbereitschaft verlangt, immer neue Lösungsvorschläge und Entgegenkommen werden als "kluge Politik" erwartet. Der anderen Seite wird aber "Verständnis" für eine klare radikale Haltung zugestanden.
Und wenn, in geheimen Verhandlungen, gedachte Kompromisse gemacht werden, fliegen die PA-Verhandlungsführer (siehe Erekat) aus dem Amt, sollten diese bekannt werden.
Israel muss sich, wenn es Kompromisse macht, darauf verlassen können, dass die Vereinbarungen auch langfristig halten. Gerade jetzt ist diese unbedingt notwendige Verlässlichkeit nicht gegeben:
In der Vereinbarung zur Räumung des Gaza-Streifens, wurde zwischen Ägypten und Israel verbindlich beschlossen, dass die Philadelphi-Road von Ägypten strikt kontrolliert wird.
Jetzt erklärt die neue ägyptische Militär-Regierung, dass gilt nicht mehr, ohne sich mit Israel abgesprochen zu haben.
zuletzt bearbeitet 29.04.2011 08:50 |
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Zitat von: guylux
28.04.2011 21:25 #68314
Von einer Aufkündigung des Friedensvertrages mit Israel seitens Ägyptens ist mir nichts bekannt . Sie können das bestimmt verlinken ?
P.S.:Was ist ein Araberellion ?
"Kairos neue Außenpolitik ist ein Zugeständnis an die öffentliche Meinung, die negativ zu Israel steht. Die Mehrheit der Ägypter will den Friedensvertrag mit dem Judenstaat annullieren und sympathisiert mit der Hamas. Selbst Amr Mussa, der favorisierte Präsidentschaftskandidat, stellt den Friedensvertrag mit Israel infrage und sagte, müsse Kairo stets aufseiten der Palästinenser stehen. Das neue Regime in Kairo will sich als Fürsprecher Arabiens etablieren und sucht Distanz zu Israel und Washington. Für die westliche Nahostpolitik ist das ein schwerer Schlag."
http://mein.salzburg.com/blog/standpunkt...neue-rolle.html
"Araberellion" stammt aus der hiesigen Presse und ist eine Verballhornung von Araber und Rebellion.
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Zitat von: Divara
29.04.2011 09:00 #68335
"Kairos neue Außenpolitik ist ein Zugeständnis an die öffentliche Meinung, die negativ zu Israel steht. Die Mehrheit der Ägypter will den Friedensvertrag mit dem Judenstaat annullieren und sympathisiert mit der Hamas. Selbst Amr Mussa, der favorisierte Präsidentschaftskandidat, stellt den Friedensvertrag mit Israel infrage und sagte, müsse Kairo stets aufseiten der Palästinenser stehen. Das neue Regime in Kairo will sich als Fürsprecher Arabiens etablieren und sucht Distanz zu Israel und Washington. Für die westliche Nahostpolitik ist das ein schwerer Schlag."
http://mein.salzburg.com/blog/standpunkt...neue-rolle.html
"Araberellion" stammt aus der hiesigen Presse und ist eine Verballhornung von Araber und Rebellion.
Hmm, man kann ja einigem durchaus zustimmen: "Spätestens wenn es ans Eingemachte geht - wenn Posten und Gelder verteilt werden oder wenn die Übergangsregierung entscheiden muss, ob sie Israel anerkennt und der Gewalt den Rücken kehrt, wird die Fassade der Brüderlichkeit Sprünge bekommen." Ob das Abkommen hält, ist die Frage. Was die Rolle Ägyptens angeht, dürfte dieses genug mit sich selbst zu tun haben, um größeren Einfluss auszuüben. Gerade der Wegfall der beiden Mächte im Hintergrund (Syrien für die Hamas, Ägypten für die Fatah) scheint ja ein wesentlicher Faktor für das Zustandekommen des Abkommens gewesen zu sein.
Natürlich wird jede neue ägyptische Regierung mehr auf die öffentliche Meinung achten müssen als das vorher unter dem Diktator Mubarak der Fall war. Manche Entscheidungen werden uns in Europa nicht gefallen, andere sind vielleicht mehr als verständlich: Mir war es z. B. ein Rätsel, wie ein bitterarmes Land wie Ägypten, das jeden Dollar braucht, es sich leisten konnte, Öl und Gas zu niedrigeren als den Weltmarktpreisen zu verkaufen.
Zur "Araberrellion": Ich denke, das Wort verunglimpft die Opfer der Aufstände gegen Ben Ali und Mubarak.
zuletzt bearbeitet 29.04.2011 09:23 |
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Zitat von: Divara
29.04.2011 09:00 #68335
"Kairos neue Außenpolitik ist ein Zugeständnis an die öffentliche Meinung, die negativ zu Israel steht. Die Mehrheit der Ägypter will den Friedensvertrag mit dem Judenstaat annullieren und sympathisiert mit der Hamas. Selbst Amr Mussa, der favorisierte Präsidentschaftskandidat, stellt den Friedensvertrag mit Israel infrage und sagte, müsse Kairo stets aufseiten der Palästinenser stehen. Das neue Regime in Kairo will sich als Fürsprecher Arabiens etablieren und sucht Distanz zu Israel und Washington. Für die westliche Nahostpolitik ist das ein schwerer Schlag."
http://mein.salzburg.com/blog/standpunkt...neue-rolle.html
"Araberellion" stammt aus der hiesigen Presse und ist eine Verballhornung von Araber und Rebellion.
Die derzeitige Aussenpolitik Ägyptens wird mit Blick auf die Wahlen, die in wenigen Monaten stattfinden sollen, gemacht. Wie es danach aussieht, bleibt abzuwarten.
Als Fürsprechen welchen Arbabiens sollte sich Ägypten etablieren, kurz nach der Revolution und nachdem Mubarak und seine Söhne festgenommen wurden ... das der erfolgreichen Revolutionen oder das der sich an die Throne klammernden Scheichs und Diktatoren?
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Zitat von: nahal
29.04.2011 07:41 #68328
Ich schätze, Du hast mein Beitrag nicht verstanden:
Es ist eine klare Arbeitsteilung:
Abbas ist für die verhandlungen zuständig.
Hamas lehnt diese ab.
Dh, wenn Verhandlungen geführt werden, ist es klar, dass diese für die palästinensische Regierung nicht bindend sind.
Und ich meine solche Reaktionen aus Jerusalem:
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/...iten-rote-Linie
Anstatt zu erklären, man werde verhandeln, verlange aber von der gesamten Palästinenser-Regierung ein "pacta sunt servanda", kommen wieder die üblichen Drohungen. Das ist eine Holzhacker-Diplomatie, die die Weltmeinung fast völlig außer Acht lässt. (Es geht wie im Kalten Krieg doch vor allem um die öffentliche Meinung.)
Ich kann keine Klugheit in solchen Äußerungen eures Außenministers erkennen...
zuletzt bearbeitet 29.04.2011 09:23 |
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Zitat von: Maga
29.04.2011 09:16 #68337
Mir war es z. B. ein Rätsel, wie ein bitterarmes Land wie Ägypten, das jeden Dollar braucht, es sich leisten kann, Öl und Gas zu niedrigeren als den Weltmarktpreisen zu verkaufen.
Die Erklärung ist ganz einfach und wird auch im Schröder-Gazprom-Deal parktiziert:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unterne...,667962,00.html
Wenn die eine Seite sich massiv an den Kosten der Pipeline beteiligt, steht ihr immer einen Ausgleich zu, der durch niedrigere Lieferpreise, für eine bestimmte Zeit (hier 15 Jahre) finanziert wird.
zuletzt bearbeitet 29.04.2011 09:30 |
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Zitat von: Maga
29.04.2011 09:22 #68339
Und ich meine solche Reaktionen aus Jerusalem:
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/...iten-rote-Linie
Anstatt zu erklären, man werde verhandeln, verlange aber von der gesamten Palästinenser-Regierung ein "pacta sunt servanda", kommen wieder die üblichen Drohungen. Das ist eine Holzhacker-Diplomatie, die die Weltmeinung fast völlig außer Acht lässt. (Es geht wie im Kalten Krieg doch vor allem um die öffentliche Meinung.)
Ich kann keine Klugheit in solchen Äußerungen eures Außenministers erkennen...
Die "üblichen Drohungen" sind völlig richtig.
Es geht nicht, dass Israel sich an allen Vereinbarungen halten soll, sogar an solchen, die einseitig und freiwillig zu Gunsten der PA gemacht wurden, währen die andere Seite, nach Belieben, diese außerkraftsezt.
Und ja, "pacta sund servanda" ist eine Vorbedingung für ein Miteinander.
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